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Die Voodoo-Witwe

Die Voodoo-Witwe

Titel: Die Voodoo-Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hotelpools oder den schmalen, künstlich aufgeschütteten Stränden.
    Da wollten sie sich umziehen, sich schick machen, um den Abend und die Nacht genießen zu können.
    Es war eine gute Zeit, und das wiederum wußte auch der Schwimmer, der sich immer mehr den breiten Anlegemolen näherte und, wenn er seinen Kopf aus dem Wasser streckte, bereits auf die mächtigen Rümpfe der Boote und Yachten schauen konnte.
    Wieder tauchte er unter. So kam er besser voran, er war sehr schmal geworden, wenn er schwamm, er streckte sich und glitt wie ein Torpedo der Mole entgegen.
    Als er wieder auftauchte, hatte er bereits den Schatten eines Bootsrumpfes gesehen.
    Er trat Wasser und schaute sich um.
    Der Platz, den er sich ausgesucht hatte, war mehr als gut. Er sah ihn sogar als ideal an. Niemand würde ihn sehen können, wenn er aus dem Wasser kletterte.
    Im Schatten des Bootes schwamm er so weit vor, bis er die Mole erreicht hatte. Seine Hand klatschte gegen den Beton.
    Er befand sich jetzt zwischen zwei Schiffen. Bei höherem Wellengang hätten sie ihn in dieser Lage erdrücken können.
    Dann schnellte er hoch, stemmte sich auf und betrat die Mole. Seine mächtige, fast nackte Gestalt glänzte. Geduckt bewegte er sich nach vorn, den Blick auf die Lichterkette von Monto Carlo gerichtet. Sobald die Sonne untergegangen war, legte dieser Ort seinen künstlichen hellen Schleier an. Aber nicht alle Stellen waren erleuchtet, und diese dunklen Flecken nutzte er aus.
    Auf seinen nackten Füßen schob er sich vor. Unter der Haut zeichnete sich das Spiel seiner mächtigen Muskeln ab.
    Auf den Booten bewegten sich nur wenige Menschen. Wer noch dort war, räumte auf, er gehörte zur Mannschaft, aber nicht zu den Eignern oder deren Gästen.
    Die Mole hörte an der Felswand auf. Künstlich angelegte Treppen führten hoch, und es gab sogar private Fahrstühle, die sich die Leute leisten konnten, die genügend Geld zur Verfügung hatten. Das alles war für ihn wichtig, denn er mußte diesen Weg nehmen. Zuvor aber lief er auf eine bestimmte Stelle in der Felswand zu. Wie eine große Nase stand ein Stein über. Er war zudem noch gebogen, und unter dieser Nase verdichtete sich der Schatten.
    Der Halbnackte bückte sich. Er kroch unter das Felsstück und grub mit beiden Händen, wobei er einige Steine zur Seite schaufelte, um an einen bestimmten Gegenstand heranzukommen.
    Als er ihn gefunden hatte, drang aus seinem Mund ein kehliges Lachen. Dann berührten seine Lippen den Gegenstand, als wollten sie ihm durch den Kuß Leben einhauchen.
    Der Gegenstand war lang, erglänzte matt, und er war für ihn ungemein wichtig.
    Es war ein machetenähnliches Messer. Eines, mit dem man Haut abschneiden konnte…
    ***
    Ein lauer Sommerabend, ein Himmel wie gemalt, unzählige Sterne, das leise Rauschen der Wellen, Geräusche, die von der höher gelegenen Stadt in Richtung Meer brandeten und seltsamerweise nicht mehr störten, weil sie längst nicht so laut klangen wie am Tag und sich irgendwie harmonisch in die Umgebung einpaßten.
    Es gefiel uns…
    Plötzlich überkam mich das Gefühl, einen außergewöhnlichen Urlaub zu erleben. Ich dachte nicht mehr an den Häuter und seine schrecklichen Taten, ich schaute mich um, ›trank‹ den Anblick der Gegend in mich hinein und wirkte ebenso gelöst wie die anderen.
    Und das war schon eine bunte Gesellschaft, die uns auf das Schiff begleiten sollte.
    Ob ›Promis‹ oder nicht, jedenfalls konnte sich so etwas nur an der Cöte d'Azur zusammenfinden.
    Frauen, die ganze Topfinhalte von Schminke auf ihren Gesichtern trugen. Umgeben von Begleitern, die um eine Generation jünger waren als sie, aber es gab auch die umgekehrten Fälle, wo die Herren mit dem Silberhaar sich um die blutjungen Begleiterinnen kümmerten, die oft mehr Schmuck als Kleidung trugen.
    Man gab sich locker, man gab sich aufgekratzt, man lachte und man trank jetzt schon Rose-Champagner, der sich zu einem Modegetränk hochstilisiert hatte.
    Wir kamen uns ziemlich überflüssig vor. Das mochte auch an der Kleidung liegen, denn die meisten männlichen Gäste waren schon sehr elegant erschienen. Auf mich wirkten sie in ihren weißen Dinner-Jacketts zwar wie verkleidet, aber man ging eben so. Sogar manch junger Lover hatte sich in diese Kleidung hineinzwängen müssen, und ich mit meiner schwarzen Leinenjacke stach ebenso ab wie Suko, der ein violettes Hemd trug, das wie eine Jacke geschnitten war.
    Ich schaute auf das Wasser hinaus.
    Es war bereits dunkel

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