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Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition)

Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition)

Titel: Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Seidel , Simone Singer
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Quartal ja hervorragend erfüllt! Seere biss sich auf die Unterlippe, um nicht einfach loszukichern, als ihm der Gedanke durch den Kopf ging, dass der griesgrämige Leonard in diesem Augenblick wohl gerade sehr zufrieden an seinem Schreibtisch sitzen und teuflisch vor sich hin grinsen musste.
    „Sehr schön“, sagte er. Seine Stimme klang rau und ein wenig heiser. „Und nun mach dich bitte einmal oben herum frei.“
    Er spürte die wilde Vorfreude in sich aufsteigen, die Morten schon einmal bei ihm zu sehen bekommen hatte. Seeres Dämonenschwanz zuckte vergnügt wie der eines aufgeregten Tigers, der auf seine Beute lauert.
    Die deutliche Frage, was das alles sollte, lag in Mortens Augen, als er sich stirnrunzelnd den Pullover über den Kopf zog. Die verhältnismäßig kühle Luft traf auf seine erhitzte Haut und ließ ihn in einem raschen Schauer ein wenig frösteln.
    Wahrhaft begeistert sah Seere zu, wie eine Gänsehaut auf dem vollendet geformten Körper entstand und so einen reizenden Kontrast zu der leicht gebräunten Haut bildete, die an Sonne und Sommer erinnerte.
    „Leg dich ein wenig zurück“, raunte Seere einschmeichelnd, während er seinen hypnotisierenden Blick in Mortens Augen versenkte, um ihn weiter ruhig zu halten. Allzu lange würde das ohnehin nicht mehr dauern ... Seere liebte es, wenn sein Opfer bei vollem Bewusstsein miterlebte, wie ihm das Siegel aufgedrückt wurde.
    Morten tat, wie ihm geheißen, wenngleich Seere den Zweifel in seinem Gesicht nur zu deutlich sehen konnte.
    Einen kleinen Kuss auf die angespannten Lippen konnte Seere sich nicht verkneifen. Ebenso wenig wie ein amüsiertes Lachen über Mortens irritierten Ausdruck , als er sich rittlings auf seinen Schoß setzte und seine Hände über den makellosen Oberkörper gleiten ließ.
    „Es wird ein wenig wehtun“, warnte er vor und wusste genau, dass das für Morten die Untertreibung seines Lebens sein würde. Er platzierte seine Handfläche direkt über seinem Solarplexus.
    Ein letztes Mal fiel der Blick auf di e unbefleckte Haut. Gleich darauf ließ er seine eigene Energie in den menschlichen Körper fließen, ein Eindringen, das von Morten mit einem lauten Aufschrei und heftiger Gegenwehr quittiert wurde. Nicht umsonst hatte Seere ihn so fixiert, wie er es getan hatte.
    Er selbst empfand diese Vereinigung der anderen Art als berauschend, fast schon ekstatisch. Sich so mit einem Sterblichen zu verbinden, in seinen Lebensflu ss zu tauchen, war immer wieder ein besonderes Erlebnis, das ihn begeistert aufstöhnen ließ.
    Er blinzelte auf Mortens Brust und sah, wie sich das Gewebe unter seinem Einfluss veränderte, wie jede kleine Ader von seiner Berührungsstelle aus anschwoll und sich verhärtete. So spann sich ein feines Netz aus rotblauen Striemen über Mortens Brust und kennzeichnete ihn als sein Eigen, seinen persönlichen Handlanger.
    Diese Prozedur schmerzte, und Morten wehrte sich furios unter ihm, wand sich, schrie und kratzte ihm die Arme auf. Das tat seiner Freude daran allerdings keinen Abbruch.
    Zu Seeres Bedauern war es nach nicht einmal einer halben Minute schon vorbei. Schwer atmend lehnte Morten an der Couch. Wie zur Belohnung strich Seere ihm durch die Haare. Er war zufrieden, aber hoch angespannt und erregt, eine Nachwirkung dieses Rituals. Damit war er nun mit Morten verbunden, konnte ihn aufspüren, wo immer er stecken mochte, und seine Gefühle ab einer gewissen Stärke empfangen, um so eingreifen zu können, sollte es für den Dieb einmal eng werden. Seere liebte es, sich auf diese Weise mit einem Menschen zu verbinden, auch wenn er in der letzten Zeit viel zu wenig Gelegenheit dazu gehabt hatte. Früher war das wesentlich leichter gewesen. Die Menschen waren öfter dazu bereit gewesen, eine derartige Verbindung mit einem Dämon einzugehen. Inzwischen war Seere dazu übergegangen, wie bei Morten, gar nicht mehr nachzufragen, sondern ihnen das Siegel einfach auf die Brust zu drücken. Für ihn war es das Zeichen, dass der Mensch ihm gehörte – mit Haut und Haar. Moderne Sklavenhaltung, wenn man es denn so nennen mochte.
    Einen Augenblick lang genoss Seere noch das abklingende Gefühl seines rasenden Pulses, das Adrenalin, das ihm durch die Adern schoss, wenn er jemandem seinen Stempel in die Haut brannte.
    „Es ist vorbei. Du hast es geschafft“, sagte er sanft, obwohl er Morten am liebsten sofort genommen hätte. Er wusste, dass es nicht rechtens wäre, dass die Brust des Mannes sich wie mit glühenden

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