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Die Waffenbrüder von Antares

Die Waffenbrüder von Antares

Titel: Die Waffenbrüder von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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den Skorpion –, als auch schon die ganze Welt strahlend blau wurde.
    Bei meinem hilflosen Sturz hatte ich Zeit nur für einen Gedanken: Delia!

7
     
     
    Das Ganze ergab keinen Sinn.
    Der opazverfluchte Skorpion! Eines Tages würde ich meinen Fuß auf das rotbraune Ding stellen und es zerquetschen!
    Doch während ich diesen Gedanken in meinem Herzen bewegte und mich auf dem Planeten meiner Geburt umsah, erkannte ich, daß dieser Tag niemals kommen würde.
    Aus irgendeinem Grunde war ich wieder zur Erde zurückversetzt worden!
    Gewiß, ich landete inmitten einer problematischen Situation und klärte die Sache. Danach trieb ich mich auf nächtlichen Stränden herum, den Kopf himmelwärts gewendet, hoffend auf den Umriß des Skorpions, der mir den Weg zurück ermöglichen würde. Ich dachte an meine Freunde auf Kregen, an meine Hoffnungen und Ziele auf dieser Welt – doch vor allem sehnte ich mich nach Delia, nach meiner Delia und unseren Zwillingen Drak und Lela.
    Die Zeit auf der Erde war angefüllt mit Verzweiflung. (Ich möchte hier nicht im einzelnen darauf eingehen, weil diese Bänder hauptsächlich meinen Erlebnissen auf Kregen gewidmet sein sollen; es sei denn, ich halte meine Erlebnisse auf der Erde für interessant genug.)
    Jedenfalls drohte mich bald die Langeweile zu überkommen, und um etwas zu tun zu haben und damit die Gefahr des Wahnsinns von mir abzuwenden, machte ich mich daran, ein wenig mehr über die Savanti herauszubekommen.
    Die Herren der Sterne, die Everoinye, schienen mir über jede Nachforschung erhaben zu sein. Die Savanti jedoch, die Bewohner der Schwingenden Stadt Aphrasöe, boten schon eine bessere Ansatzmöglichkeit.
    Ich machte mich auf die Suche nach Alex Hunter.
    Da dieser Mann an einem valkanischen Strand auf dem fernen Kregen gestorben war, machte ich mich auf die Suche nach seinem Schatten, nach den Erinnerungen, die er hinterlassen hatte.
    Dabei bereitete mir Geld keine Probleme, denn meine finanziellen Angelegenheiten wurden von einem Nachkommen eines Mannes geregelt, dessen Name ich verschweigen möchte; ich hatte ihn auf dem Schlachtfeld bei Waterloo kennengelernt. Ich war ziemlich vermögend, doch Reichtum bedeutete und bedeutet mir natürlich nichts im Vergleich zu den Dingen, die mich auf Kregen bewegen. Doch mein irdischer Reichtum verschaffte mir die Möglichkeit, meine Suche durchzuführen.
    Die Spur begann in Paris und führte mich nach New York. Nachdem ich einen Monat lang herumgefragt und amtliche Unterlagen durchgesehen und Universitäts- und Armee-Akten studiert hatte, war ich der Meinung, jenen Alex Hunter aufgespürt zu haben, der von den Savanti eingesetzt worden war, um Kregen zu säubern.
    Ein nüchterner alter Armee-Major sagte zu mir: »Er gilt als vermißt, Mr. Prescot. Es gab Ärger mit den Indianern, wie immer. Aber wir halten große Stücke auf den Jungen. Haben Sie ihn gekannt?«
    Ich verneinte. Aber das Bild wurde klarer. Alex Hunter war ein junger Draufgänger gewesen, dessen Karriere vielversprechend begonnen hatte. Diensteifrig, wachsam, tüchtig – er war ein erstklassiger Offizier gewesen. Ich dachte an sein braunes Haar und die scharfen blauen Augen, an seine kraftvollen Bewegungen. Wie er von den Savanti nal Aphrasöe angeworben und nach Kregen geholt worden war, wußte ich nicht, doch hatte er zweifellos ähnliche Erlebnisse hinter sich wie ich: die Prüfung auf dem Aph-Fluß, woraufhin ihm die Savanti eine genetische Sprachpille gegeben und einen Lehrherrn zur Seite gestellt hatten. Außerdem war er sicher in Waffenkunde unterrichtet worden. Zweifellos hatten sie ihm ihre Pläne auf Kregen erläutert, Pläne, die ich nur ahnen konnte, war ich doch von den Savanti aus dem Paradies Aphrasöe vertrieben worden.
    Was ich aber über jeden Zweifel wußte, war, daß Alex Hunter an einem Strand in Valka aufgetaucht war, um sich für eine dort gelandete Gruppe politischer Gefangener einzusetzen. Er hatte vorzüglich gegen ihre Wächter gekämpft – doch er war nicht erfahren genug gewesen. Entweder hatten die Savanti aus Verzweiflung gehandelt, oder die Herren der Sterne hatten eine Möglichkeit für ihre unendlich viel komplizierteren Pläne gesehen – jedenfalls war ich an jenen Strand gebracht worden, um die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Dabei hatte ich die Insel Valka gewonnen. Die Fremdheit der New Yorker Straßen mit ihren Wundern der Jahrhundertmitte ließ mich nun doch über die Gründe nachdenken, die für die Handlungen der Herren

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