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Die Waffenhändler von Hamor

Titel: Die Waffenhändler von Hamor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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von Cyador in letzter Zeit verstärkt, und es werden immer mehr ausgebildete Lanzenkämpfer gebraucht, um diese Angriffe abzuwehren. Es wurde festgestellt, dass in Biehl sowohl Raum als auch die notwendigen Einrichtungen vorhanden sind, um junge Lanzenkämpfer zu rekrutieren und auszubilden, und dass die bereitgestellten Soldgelder ausreichen würden, um die Garnison zu vergrößern.« Lorn lächelt. »Aus diesem Grund hat man mich hierher versetzt.«
    Flutak lächelt ungezwungen, ein Lächeln, das Lorn an Major Maran erinnert. »Wir haben bereits von den Verlusten gehört, die die Spiegellanzenkämpfer draußen auf dem Schlachtfeld gegen die Barbaren hinnehmen mussten. Viele haben auch schon vermutet, dass die Kaserne vielleicht ganz geschlossen wird und die Lanzenkämpfer allesamt an andere Standorte verlegt werden, denn in Biehl selbst werden nur wenig Lanzenkämpfer gebraucht. Ich bin sehr froh, dass dies nicht der Fall ist, und auch die Händler werden aufatmen, denn sie betreiben regen Handel mit der Kaserne und den Lanzenkämpfern.«
    »Jedoch erscheint es uns etwas seltsam, dass Ihr allein gekommen seid«, bemerkt Neabyl.
    Lorn zuckt mit den Schultern. »Das muss Euch nicht seltsam erscheinen. Der Major-Kommandant glaubt, dass diese Aufgabe von einem Oberst allein bewältigt werden kann. Wenn nicht, werden zweifellos in Kürze ein Major und ein Unteroffizier folgen. Auf jeden Fall wird bald ein Unteroffizier kommen, aber es hätte wenig Sinn, einen anzufordern, wenn es für ihn noch gar keine Aufgabe gibt.«
    Die beiden Oberbuchhalter tauschen verstohlene Blicke aus.
    »Ich habe gehört, dass Ihr die hier an Land gehenden Frachtladungen untersucht und die Zölle darauf eintreibt. Auch sollt Ihr dafür zuständig sein, dass Schmugglerware wie Eisenwaffen und dergleichen nicht nach Biehl gelangen. Welche anderen Aufgaben gehören noch zu Eurer Arbeit, von denen ein Lanzenkämpfer vielleicht nichts weiß?«
    »Wir stellen die Soldgelder für die Kaserne zur Verfügung«, meint Neabyl mit einem Lächeln.
    »Das habe ich bereits gehört und dafür sind wir Euch auch dankbar.« Nach einem Augenblick des Schweigens fragt Lorn: »Und ich nehme an, Ihr führt Buch über die Schiffe, die hier einlaufen, sodass die Zahlen von Jahr zu Jahr und Jahreszeit zu Jahreszeit verglichen werden können?«
    »Das tun wir und die Zolleinnahmen schicken wir dann nach Cyad.«
    »Vielleicht werden die Zolleinnahmen für den Kaiser auch steigen, wenn mehr Lanzenkämpfer anwesend sind.«
    »Die Buchhalter mussten sich dafür noch niemals auf die Lanzenkämpfer verlassen«, meint Flutak.
    »Dann habt Ihr in der Tat Glück, denn das ist nicht in allen Häfen möglich«, antwortet Lorn ruhig. »Ich wollte Euch nur versichern, dass ich ebenfalls stark und auf Dauer am Handel interessiert und wirklich gewillt bin, Euch bei der Erfüllung Eurer Pflichten gegenüber dem Kaiser und dem Land des Lichts zu unterstützen, so wie es der Kaiser und der Major-Kommandant verlangen …« Lorn hält inne, dann fügt er hinzu: »Und Ihr natürlich … soweit notwendig.«
    »Oberst Madlyr hatte gerade begonnen, sich für Zölle und den Handel zu interessieren … aber dann verstarb er sehr plötzlich, just nachdem er dieses Interesse an den Tag gelegt hatte«, bemerkt Flutak mit verschlagenem Blick.
    »Ein höchst unglückliches Ereignis.« Lorn lächelt, aber seine Augen sind kalt. Er konzentriert sich darauf, sich das Gesicht des Buchhalters einzuprägen. »Vielleicht gereicht es jedem zum Vorteil, wenn die Garnison zum Schutz des Handels wieder aufgebaut wird.«
    »Wir alle streben nach dem Vorteil, der aber auch für alle von Nutzen sein soll«, stimmt Flutak zu.
    »Ich habe festgestellt, dass die Unterkünfte nicht instand gehalten wurden«, sagt Lorn schnell, bevor die zwei Buchhalter weiter auf das Thema eingehen können.
    »Es gibt wenig Grund dazu. Biehl ist bisher immer ein friedlicher Hafen gewesen, Lanzenkämpfer und Wachen wurden fast nie gebraucht.«
    »Dessen bin ich mir sicher und bestimmt wird es auch in Zukunft so sein«, stimmt Lorn zu, »denn die Lanzenkämpfer werden ausgebildet, um gegen die Barbaren kämpfen zu können, und davon gibt es hier sicher keine.«
    »Nein, in der Tat nicht, Oberst.«
    Lorn richtet sich auf. »Ich danke Euch und freue mich darauf, mit Euch zusammenzuarbeiten.« Er deutet eine Verbeugung an.
    Die Buchhalter erheben sich langsam.
    »Wir freuen uns ebenfalls, einen so jungen und tatkräftigen Oberst hier in

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