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Die wahre Koenigin

Titel: Die wahre Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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kräftiger.
    „Nicht mehr, es ist genug“, flüsterte er schließlich und schob Merediths Hand fort.
    Sie ließ den Löffel fallen und starrte Brice ins Gesicht. „Oh Brice, Ihr ... Ihr seid aufgewacht. Endlich ...! “
    „Aufgewacht?“ Er hob matt die Hand und ließ sie durch Merediths Haar gleiten. „Seid Ihr es wirklich, Meredith?“
    Sie lächelte. „Ich bin es. Ihr seht keinen Geist.“
    Er sah sich benommen um. „Wo sind wir?“
    Meredith lachte. „In Kinloch House, wo sonst?“
    „Kinloch House“, wiederholte er ungläubig. „Ich habe geträumt, ich wäre in der Hölle.“
    „Ihr wart auf dem Weg dorthin“, hänselte Meredith ihn. „Aber klugerweise habt Ihr Euch besonnen und seid umgekehrt.“
    Brice begriff noch immer nicht. „Wie kommt es, dass Ihr hier seid? Haben nicht Gareth und seine brutalen Kumpane Er stöhnte auf und verzog schmerzhaft das Gesicht. „Oh Meredith, ich konnte Euch nicht beschützen ...“
    „Pst.“ Meredith bettete seinen Kopf wieder vorsichtig auf das Kissen, und zu seinem Ärger war Brice zu schwach, um sich dagegen zu wehren. „Ihr dürft Euch nicht aufregen, Mylord. Das Sprechen strengt Euch an. Hört mir zu, ich werde Euch alles erzählen.“
    Nachdem Meredith geendet hatte, strömten ihr die Tränen aus den Augen, und sie versuchte nicht, sie zurückzuhalten. „Oh Brice“, schluchzte sie auf. Sie umfasste sein Gesicht und blickte durch den Schleier ihrer Tränen zu ihm hinab. „Ich bin so froh, dass Ihr wieder unter den Lebenden seid.“
    „Ist das wahr? Habt Ihr um mich gebangt?“
    Meredith brachte keinen Ton mehr heraus und nickte nur.
    „Vielleicht war es das, was mich gerettet hat“, flüsterte Brice, und das Herz strömte ihm über. „Eure Sorge und meine Gewissheit, dass Ihr auf mich warten würdet.“ Er ergriff Merediths Hände und hielt sie fest in seinen. „Lasst mich nicht allein, mein sanfter Engel. Ihr habt mich durch die Hölle begleitet, und Ihr müsst mir versprechen, bei mir zu sein, wenn ich schlafe und wieder aufwache.“
    In diesem Moment hätte Meredith ihm alles versprochen. „Ich lasse Euch nicht allein, Brice. Schlaft jetzt wieder, ich bleibe bei Euch.“
    Brice lächelte matt und schloss die Augen. Der Druck seiner Hand ließ nach, und bald ging sein Atem ruhig und gleichmäßig.
    Endlos lang kniete Meredith an seiner Seite und betrachtete sein Gesicht. Er lebte. Brice lebte! Und er würde gesunden und seine frühere Kraft wiedererlangen.
    Eine ungeheure Anspannung wich von Meredith. Und zugleich machte sich die grenzenlose Erschöpfung bemerkbar, die sie bis zu diesem Moment bekämpft hatte. Die Glieder wurden ihr schwer, die dumpfen Grübeleien der einsam durchwachten Nächte lösten sich auf und machten einer schwerelosen Leere Platz.
    Kein Kampf mehr. Nicht mehr denken. Schlafen. Nur noch schlafen.
    Als Brice sich bewegte, durchzuckte ihn ein stechender Schmerz. Die Schulter, die Rippen, überall Schmerzen. Wie von einer brennenden Fackel durchglüht, brannte sein Rücken. Er versuchte, den Kopf zu heben, und alles im Raum begann sich zu drehen.
    Aufstöhnend sank er zurück. Hörte dieser Alptraum denn niemals auf? Er öffnete die Augen, und jetzt erblickte er neben sich eine zusammengerollte Gestalt. Langsam kam die Erinnerung. Und ein unbeschreibliches Gefühl der Erleichterung.
    Meredith lag dicht bei ihm. Ihr Gesicht war ihm zugewandt. Ihr Kopf berührte seine Schulter, und ihr Arm ruhte leicht auf seiner Brust. Tief und gleichmäßig gingen ihre Atemzüge.
    Brice wagte nicht, sich zu rühren. Voll dankbarer Zärtlichkeit betrachtete er Merediths entspanntes Gesicht. Und wieder fragte er sich, seit wann diese wundervolle, mutige und so unendlich zarte Frau von seinem Leben Besitz ergriffen hatte.
    Mit einer unbeabsichtigten Entführung hatte alles begonnen, mit einem bedauerlichen Irrtum, der Brice schwer auf dem Gewissen gelastet hatte. Sein Plan, Meredith so bald wie möglich freizulassen, war von schrecklichen Ereignissen durchkreuzt worden.
    Mittlerweile war Meredith in Kinloch House zu Hause. Alle liebten sie, niemand wollte sie mehr gehen lassen, am allerwenigsten er selbst, Brice. Er konnte sich ein Leben ohne Meredith nicht mehr vorstellen. Obwohl er wusste, wie sehr ihr Herz an den Lowlands hing, würde er alles daransetzen, sie zu halten.
    Aber hatte er ein Recht dazu? Musste Merediths Glück ihm nicht am wichtigsten sein, wenn sie ihm etwas bedeutete?
    Er durfte sie nicht lieben. Welten trennten sie

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