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Die wahre Koenigin

Titel: Die wahre Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Hand. „Hättet Ihr um mich getrauert, wenn ich mich davongemacht hätte?“ Meredith sah ihm fest in die Augen, obwohl die zarte Berührung sie zutiefst verwirrte und Fluchtgedanken in ihr weckte. „Ja. Ich hätte getrauert. Wie alle anderen auch, die ... die um Euer Leben gekämpft haben.“
    Ihre Antwort beflügelte Brice. „Helft mir auf, Meredith.“ „Soll ich Euch wieder zum Fenster führen?“
    Er warf ihr ein so strahlendes Lächeln zu, dass ihr Herz zu rasen begann. „Nein. Ich möchte hinuntergehen und meine Männer fragen, warum sie meine Ruhe stören.“
    Meredith machte ein bedenkliches Gesicht. „Hinunter schafft
    Ihr es vielleicht. Aber das Treppensteigen wird Euch zu sehr anstrengen.“
    „Wie soll ich je wieder zu Kräften kommen, wenn ich mich nicht bewege? Kommt, helft mir! “
    Als Meredith sich zur Seite neigte, schlang Brice ihr den Arm um die Schultern und richtete sich mühsam auf. Seine Nähe erregte und verwirrte Meredith, aber sie ließ sich nichts anmerken und setzte die kühle Miene der pflichtbewussten Pflegerin auf. „Bleibt einen Moment ruhig stehen“, riet sie Brice. „Sonst wird Euch wieder schwindelig. Das ist normal, wenn man lange gelegen hat.“
    „Ach. Und ich dachte, es läge an Eurer gefährlichen Nähe.“ Meredith sah sein durchtriebenes Lächeln und warf ihm einen drohenden Blick zu. „Ich warne Euch, Mylord. Reizt mich nicht zu sehr. Sonst zwingt Ihr mich, unangenehme Maßnahmen zu ergreifen. “
    „Werdet Ihr meine Brühe vergiften?“
    Sie lachte. „Nein, Mylord. Ich lasse Euch einfach los, und Ihr werdet hilflos wie ein Säugling sein.“
    „So grausam könnt Ihr zu einem Mann sein, der gerade eben dem Tod entronnen ist?“
    Meredith maß Brice mit einem vielsagenden Seitenblick, bevor sie ihn langsam zur Tür führte. „Das werdet Ihr feststellen können, sobald Ihr die Grenze überschritten habt.“
    In der Türschwelle blieb Brice stehen und verneigte sich. „Ich werde mich benehmen wie ein vorbildlicher schottischer Edelmann.“
    „Das rate ich Euch. Sonst werdet Ihr Euren Leuten ein nicht besonders edles Schauspiel bieten. Am Fuß der Treppe. Als elendes Bündel.“
    Brice lachte. „Lieber nicht. Auf gebrochene Knochen kann ich gut verzichten.“ Auf Merediths Schultern gestützt, ging er die Treppe hinunter. Ganz langsam, Stufe für Stufe.
    Noch immer hing der Geruch von verkohltem Holz in den unteren Räumen. Die meisten der kostbaren alten Gobelins an den Wänden waren zerstört, die Möbel zerbrochen oder verbrannt. Geschwärzte Balken ragten aus der Decke oder lagen zersplittert am Boden. Durch die verrußten Fenster
    drang spärliches Licht.
    Etwa zehn Männer ächzten unter dem Gewicht eines riesigen Stammes, während andere den Baum an Seilen und Winden langsam zur Decke hin aufrichteten.
    Als Brice an Merediths Seite die Halle betrat, gab es eine stürmische Begrüßung. Alle, die gerade nicht beschäftigt waren, stürzten herbei.
    Angus gab seinen Männern Anweisungen und ging strahlend auf seinen Freund zu. „Wir hatten gehofft, früher fertig zu werden“, sagte er, nachdem er Brice herzlich umarmt hatte. „Du solltest nichts von den Zerstörungen sehen.“
    Brice sah sich erschüttert um. „So, wie es hier aussieht, erscheint es fast wie ein Wunder, dass etwas heil geblieben ist. Wie hast du es geschafft, Kinloch House zu retten, mein Freund?“
    „Alle haben geholfen“, sagte Angus bescheiden. „Alle, ohne Ausnahme. Einige haben die Flammen mit bloßen Händen bekämpft. Die Frauen haben ihre Röcke ausgezogen, um damit das Feuer auszuschlagen. Jeder hat bis zur Erschöpfung gekämpft, und deshalb haben wir gewonnen.“
    Brice war so ergriffen, dass er zunächst kein Wort herausbrachte. Dann dankte er den Männern, die um ihn herumstanden. Und endlich entdeckte er auch Jamie, der in einer entfernten Ecke der Halle zusammen mit einigen anderen gerade einen Stamm glatt hobelte.
    „Ich hielt es für an der Zeit, dass der Junge außer dem Kriegshandwerk endlich auch andere Fertigkeiten lernt“, erklärte Angus.
    Brice nickte zustimmend. „Unter Bowens Anleitung wird er ein hervorragender Zimmermann. Du hast richtig gehandelt, Angus. Ein Mann aus dem Highland kann nicht vielseitig genug sein.“ Er sah sich fassungslos die Zerstörungen an. „Dies hier ist der beste Beweis.“
    Nachdem Brice an Merediths Seite durch die Halle gegangen war und sich lange mit den einzelnen Männern unterhalten hatte, kam Mistress Snow herein und

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