Die wahre Koenigin
Geschichte der Campbells darstellen. Aber auch neue Bilder würden die Frauen hineinweben, wie Mistress Snow Brice verriet. Szenen aus seinem eigenen Leben, dem vergangenen und dem zukünftigen. Lord Campbell mit einer Frau und Kindern ...
Sie wissen es also, dachte Brice lächelnd. Alle im Schloss wussten, dass er und Meredith ein Liebespaar waren. Und wenn seine Männer und die Bediensteten es wussten, dann hatte es sich auch unter den Clansleuten herumgesprochen, die verstreut in den Wäldern lebten.
Der Gedanke gefiel Brice. Alle sollten wissen, dass er Meredith MacAlpin liebte. Alle sollten sich mit ihm freuen. Und sobald die große Halle in neuer Pracht wiederhergestellt wäre, würde die Hochzeit gefeiert, und alle würden dabei sein.
Auch die Neuigkeiten aus den Lowlands stimmten Brice zufrieden. Meredith war vor weiteren Anschlägen auf ihr Leben sicher, da MacKenzie sie für tot hielt. Noch war die Zeit nicht gekommen, aber bald würde der Schuft die Wahrheit erfahren. Von Brice und Meredith Campbell, die gemeinsam in die Lowlands ziehen würden, um die Rechte der MacAlpins zurückzufordern.
Frieden und Liebe. Für das eine hatte Brice sein Leben lang gekämpft, von dem anderen hatte er zeitlebens geträumt. Aber er hätte nie zu hoffen gewagt, dass sich beides verwirklichen würde. Nun war es so weit, und fast erschien es ihm wie ein Wunder.
In seiner Hochstimmung bestellte er bei Mistress Snow ein Festmahl für den Abend. Dann ging er zu seinen Gemächern hinauf. Der Moment war gekommen. Heute würde er Meredith bitten, seine Frau zu werden.
Als Meredith ihn kommen hörte, lief sie ihm entgegen und fiel ihm um den Hals. Sie küsste ihn mit einer Leidenschaft, die ihn überraschte. „Meine Liebste“, flüsterte er dicht an ihren Lippen, „hast du mich so sehr vermisst?“
„Ja.“ Sie umschlang ihn, als wären sie ewig voneinander getrennt gewesen. „Weißt du, wie sehr ich dich liebe?“
Er führte sie zu der fellgepolsterten Sitzbank am Kamin und zog sie neben sich. „Lange nicht so sehr wie ich dich, kleine Teufelin. Ich würde für dich sterben. “
Meredith verschloss seinen Mund mit einem Kuss. „Sag das nie wieder. Du sollst nicht sterben. Nicht einmal für mich.“ „Aber ohne dich hätte das Leben für mich keinen Sinn.“ „Du wirst gebraucht, Brice“, erwiderte Meredith ernst. „Du hast Pflichten und trägst für viele Menschen die Verantwortung.“
„Ich weiß, Liebste, und ich werde für sie da sein.“ Brice zog Meredith an sich und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. „Wir werden beide für sie da sein.“ Er küsste sie auf die Nasenspitze. „Und wir werden mit unseren Kindern durch die Wälder reiten und ihnen die Schönheiten der Highlands zeigen. “ Seine Worte versetzten Meredith einen Stich. Sie ließ sie versonnen in sich nachklingen, bevor sie antwortete: „Was für ein schöner Traum, Mylord.“
„Es ist kein Traum. Es ist unsere Zukunft. Alles wird so sein, wie ich gesagt habe.“
Tränen brannten in Merediths Augen. „Oh Brice.“ Sie barg das Gesicht an seiner Schulter. „Es wäre wundervoll. Wenn es doch wahr sein könnte.“
Brice strich ihr liebevoll übers Haar. „Vertrau mir, Liebste. Vertrau mir und hör mich an. Ich habe dir so viel zu sagen. “ Sie drängte ihre Tränen zurück und lächelte. „Nicht jetzt. Ich will keine Worte hören. Zeig mir, was du mir mitteilen möchtest.“
Mit einer Zärtlichkeit wie sie sie noch nie erlebt hatte, nahm Brice sie in die Arme und ließ sich mit ihr auf dem Fell vor dem Kaminfeuer nieder. Als er begann, den Verschluss ihres Kleides zu öffnen, hielt sie seine Hand fest und sah ihm tief in die Augen. „Hör mir zu“, sagte sie eindringlich und mit bebender Stimme, „was auch immer geschieht, du musst wissen, dass ich dich liebe, Brice Campbell. Und wo immer ich sein werde, du bist bei mir.“
Brice war von ihren Worten tief bewegt. Diese Frau brachte ihn so oft zum Lachen, aber diesmal blieb er ernst. „Und ich liebe dich, Meredith. Und ich werde dich ein Leben lang lieben, immer und ewig.“
Im flackernden Schein des Feuers verloren sie sich in dem Wunder ihrer Liebe. Brice war von Merediths Leidenschaftlichkeit überwältigt. Noch nie hatte sie ihm so hingebungsvoll ihre Liebe offenbart. Er versank in ihr, und ihre Körper und Seelen verschmolzen miteinander.
Meredith musste alle Willenskraft aufbieten, um nicht zu weinen. Sie stand neben dem Bett und betrachtete die schlafende Gestalt.
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