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Die wahre Koenigin

Titel: Die wahre Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Meredith dem Monstrum untätig überlassen?“
    „Nein.“ Angus legte dem Freund die Hand auf die Schulter. „Wir alle wissen, welche Qualen du leidest. Und wäre Mistress Snow diesem Kerl ausgeliefert, würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um sie zu retten. “
    Brice konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Was Angus eben gesagt hatte, war mehr als ein Liebesgeständnis.
    „Aber ich wäre dir und den anderen dankbar, wenn ihr mich vor einer Dummheit bewahren würdet“, fuhr Angus fort.
    Brice tat einen tiefen Atemzug und zwang sich, im Schritttempo weiterzureiten. „Und was würdest du tun, um mich vor Dummheiten zu bewahren, mein Freund?“
    „Wir müssen uns wenigstens einen Plan zurechtlegen. Sonst reiten wir blindlings in eine Falle.“
    Brice nickte. „Du hast recht, Angus. Ich werde mir etwas überlegen. “
    Angus grinste. „Darf ich dir noch einen Rat geben? Überleg mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen.“
    Meredith wurde von einem Geräusch geweckt. Sie fuhr von ihrem Lager hoch. Jemand schob den Bolzen von der Tür zurück.
    Mackay betrat polternd den Raum, aber er kam nicht allein. Hinter ihm bemerkte Meredith eine bucklige Gestalt in einem langen dunklen Kapuzenumhang. Eine Frau.
    „Nun? Ist sie nicht ein Prachtstück?“, grölte Mackay. Er strömte den Geruch von Met aus.
    „Das kann ich nicht sagen. Bei all dem Zeug, das sie anhat“, erwiderte die Frau. Als sie näher trat, sah Meredith, dass ihr Umhang vom Regen feucht war. Sie musste von außerhalb ins Schloss gekommen sein.
    „Ihr werdet sie früh genug ohne alles sehen.“ Mackay zog Meredith am Arm hoch und schleifte sie zur Tür. „Komm mit. Wir ziehen uns in meine Gemächer zurück.“
    Es ging einen langen Flur entlang, der zu einem höhlenartigen Raum führte. Einige Mägde huschten geschäftig hin und her, aber auf Mackays barschen Befehl hin verließen sie hastig den Raum.
    Meredith starrte auf den riesigen mit Wasser gefüllten Zuber, der vor dem Kaminfeuer bereitstand. Dann fiel ihr Blick auf das Bett. Kleider waren darauf ausgebreitet.
    Mackay erwiderte ihren fassungslosen Blick mit einem lüsternen Lächeln. „Du bist hier, um mich zu unterhalten, kleine Meredith. Und du sollst aussehen wie eine echte Lady, wenn ich dich nehme.“ Er zeigte verächtlich auf ihre Männerkleider. „Nicht wie ein dreckiger Stallbursche. Rowena!“ Die bucklige Frau kam heran. „Ihr badet die Lady und wascht ihr das Haar. Sie soll duften wie eine feine Dame vom Hof.“
    „Ja, Mylord.“ Die Frau warf ihren Umhang ab und ging auf Meredith zu.
    „Rührt mich nicht an!“, sagte Meredith scharf. „Ich kann mich allein ausziehen. “
    Die Frau hielt inne und warf Mackay einen fragenden Blick zu.
    „Ihr habt es hier nicht mit Barbaren zu tun“, herrschte der seine Gefangene ärgerlich an. „Ich kann Euch all die Bequemlichkeiten bieten, die Ihr von Brice Campbell gewohnt seid. Unter anderem Dienerinnen. Ihr werdet es nicht glauben, aber Rowena war früher bei Hofe.“
    Meredith musterte die Frau. In der Tat, trotz ihres Buckels und unscheinbaren Aussehens hatte sie etwas Vornehmes. Ihr akkurat geschneidertes Kleid war fast elegant zu nennen.
    Meredith überwand ihren Abscheu. Was konnte es schaden, wenn sie sich von Rowena helfen ließ? Auf jeden Fall würde sie Zeit gewinnen und hätte Gelegenheit, den Raum in aller Ruhe nach Fluchtmöglichkeiten zu untersuchen.
    „Nun, Rowena, was habt Ihr an eleganten Roben mitgebracht?“ Mackay wühlte in den Kleidern, die auf dem Bett drapiert waren, und hielt ein weißes Gewand aus schimmernder Seide hoch. Er strich lüstern über das knappe perlenbestickte Mieder. „Das hier wird sie tragen“, entschied er.
    Er grinste schadenfroh, als er sich Meredith zuwandte. „Das Gewand erinnert mich an die Braut, die Campbell vom Traualtar weg entführt hat. Sie wird nun meine Braut sein.“ Er warf den Kopf zurück und schüttelte sich vor Lachen. „Zumindest so lange, bis ich ihrer überdrüssig werde.“
    „Ihr werdet doch nicht zugegen sein, wenn ich sie auskleide und bade?“, fragte Rowena vorsichtig.
    Das Lachen schwand augenblicklich. „Und warum nicht?“, fragte Mackay lauernd. „Sie gehört mir. Ich kann tun, was mir gefällt.“ Er warf sich in einen Stuhl und streckte die Beine von sich. „Fangt an!“, befahl er der Buckligen.
    Einen Moment zögerte die Frau. Dann streifte sie Meredith
    den Umhang von den Schultern. Er glitt zu Boden.
    Merediths Miene blieb unbewegt, als

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