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Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition)

Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition)

Titel: Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Duran
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sie von einer Woge der Leidenschaft mitgerissen wurde und am ganzen Körper zitterte.
    Phin verharrte einen Moment in ihr, und dann, mit einem rauen Keuchen, beugte er sich zu ihr herunter, um ihr einen weiteren Kuss zu entlocken. Im selben Moment spürte sie den leichten Schmerz, als er sich aus ihr herauszog und seinen Samen zwischen ihren Schenkeln ergoss.
    Risiko . Objektiv betrachtet unnötig. Aber ihre Instinkte hatten darauf bestanden.
    Als Phin von ihr herunterrollte, legte sie sich auf die Seite, stützte sich auf dem Ellbogen ab und sah ihn an. Seine langen Wimpern waren geschwungen wie bei einem Kind, seine Lippen voll wie die eines Jungen. Andächtig fuhr sie mit dem Finger über seine Unterlippe und sein Kinn, während er, noch immer ein wenig außer Atem, zur Decke hinaufstarrte. Sonnenlicht fiel durch die Spitzenvorhänge vor den Fenstern und zeichnete ein filigranes Muster auf sein Gesicht. Minas Gedanken schweiften ab. Jetzt ergab alles einen Sinn: wonach die Einbrecher gesucht hatten und warum Collins ihre Mutter entführt hatte.
    Mina beugte sich zu Phin und küsste ihn flüchtig. Als sie spürte, wie weich sein Ohrläppchen war, fuhr sie mit der Zunge über seine Ohrmuschel. Der lang gezogene Seufzer, der ihm über die Lippen kam, verriet, dass er wieder zu Atem gekommen war. »Ich werde dir vertrauen und tun, worum du mich bittest. Aber nur unter der Voraussetzung, dass du auf dich selbst vertraust«, sagte Mina.

15
    Dass du auf dich selbst vertraust . Noch lange, nachdem er Minas Zimmer verlassen hatte, gingen Phin ihre Worte durch den Kopf. Er hatte eine Nachricht an Ridland verfasst, dessen Leute dafür sorgen würden, das Handelsangebot weiterzuleiten, das er vorschlug: das Medaillon im Austausch gegen Harriet Collins. Mithilfe einer Haarnadel hatten Mina und er das Geheimnis des Schmuckstückes offengelegt, das Collins seiner Frau vor Jahren geschenkt hatte. Unter dem Miniaturbild im Medaillon befand sich eine kleine Chiffrierscheibe, die ihnen den Code liefern würde, um Collins’ Dokumente zu entschlüsseln. Für einen Mann mit so vielen Feinden wie ihm war ein Schmuckstück am Hals seiner Frau zweifelsohne der sicherste Platz auf Erden, etwas zu verstecken.
    Vertrau auf dich selbst . Als Phin sich für das Abendessen umkleidete, gingen ihm diese Worte noch immer nach. Er wollte Mina vor einem gottverdammten Kriminellen beschützen; nach seiner Meinung war das ein verständlicher Wunsch für einen verliebten Mann. Er konnte nicht verstehen, warum sie mit solch einer Vehemenz darauf bestand, diesen Wunsch mit der Frage zu verknüpfen, ob er auf sich selbst vertraute.
    Während er darüber grübelte, ließ sein Zorn nach. Je ruhiger er wurde, desto klarer erkannte er, dass er durch seine Verwirrung ein tieferes Wissen zu verbergen versuchte, dem er sich nicht stellen wollte.
    Phin hielt sich nicht für jemanden, der sich absichtlich ignorant verhielt. Während er sich von Fretgoose die Krawatte binden ließ, starrte Phin seinem Konterfei im Spiegel in die Augen. Nicht einmal er selbst vermochte in ihnen zu lesen. Es war ihm ein Rätsel, wie Mina dieses Kunststück gelungen war. Leider schien es ihm allerdings ebenso gut zu gelingen, Einblick in ihr Wesen zu nehmen. Sie hatte recht. Wenn Bonham den Köder nicht schluckte, den er an diesem Abend auslegte, blieb ihm nichts anderes übrig, als Mina um ihre Hilfe zu bitten. Tat er das nicht, verlor er sie endgültig.
    Nachdem Phin den Kammerdiener fortgeschickt hatte, holte er seine Opiumpfeife und ging in das vor der Küche gelegene kleine eingezäunte Areal. Dort zerschlug er sie in tausend Stücke. Anschließend klopfte er sich die Asche von den Händen und sah zu, wie sie vom Wind davongetragen wurde.
    Phins Plan sah vor, dass er den Abend im Kreise von Sanburne und dessen Freunden verbrachte. Auf seine Anweisung hin hatte Ridland überall verlauten lassen, dass Phin den Abend im Empire verbringen würde, einem Varietétheater, das gut besucht sein würde. Demzufolge würde es dort laut hergehen – womit es der perfekte Ort war, an dem Ridlands Männer unbeobachtet Posten beziehen konnten. Auf den Vorschlag, am Abend gemeinsam etwas zu unternehmen, hatte Sanburne mit Begeisterung reagiert. Allem Anschein nach war einer seiner Freunde kürzlich zu Geld gekommen, was dringend gefeiert werden musste.
    Um neun Uhr abends erschien Sanburne mit Dalton und Tilney im Schlepptau, um Phin abzuholen. In der Kutsche roch es bereits wie in einem Pub am

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