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Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition)

Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition)

Titel: Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Duran
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…«
    »Bitte, lass uns ehrlich zueinander sein.« Phins Stimme wohnte etwas ungewohnt Schneidendes inne. »Ich habe dich im Stich gelassen. Du hast mir Hongkong nie verziehen. Es sind deine Narben, die zwischen uns stehen.«
    »Nein.« Seine Einfältigkeit erstaunte sie. »Wieso kannst du mir nicht zuhören ?«
    »Oh, ich habe dir zugehört. Und mit einem Mal erscheint mir alles viel klarer. Ich habe dich dir selbst überlassen, wie ein feiger Hund. Du hast keinen Grund, von mir abhängig sein zu wollen.« Sein Lachen tat ihr in den Ohren weh. »Und dazu kann ich dir nur gratulieren. Ich bin hier der Narr. Wenn mein Vater …«
    Als Mina die Waffe auf sein Herz richtete, schwieg er. Ihre Hand zitterte, so unendlich schwer fiel es ihr, die nächsten Worte an ihn zu richten. »Feigling«, sagte sie. »Ich stehe wenigstens zu meinen Ängsten. Ich habe mir geschworen, nicht dieselben Fehler zu machen wie meine Mutter. Aber du? Du begründest dein Handeln mit der Vermutung, dass du unweigerlich Fehler begehen wirst . Du glaubst, dass ich dich teste? Was ist das Opium anderes für dich als ein Test?«
    Seine Lippen wurden schmal. »Mina, wenn dir etwas zustieße, wüsste ich nicht …«
    »Was? Glaubst du wirklich, dass du dann genauso wie er werden würdest? Dass die Dämonen in deinem Inneren dich auffressen würden? Dass du dich jede Nacht der Droge hingeben würdest?« Sie stieß ein abgehacktes Lachen aus. »Ich nehme alles zurück. Du solltest nicht lernen, mir zu vertrauen, sondern dir selbst, Phin. Du hast recht. Ich würde mich als Köder zur Verfügung stellen, weil ich dir vertraue«, sagte sie. »Und darin sehe ich verdammt noch mal nichts Falsches«, fügte sie ungestüm hinzu.
    Langsam, ganz langsam hob er die Hand. Seine Finger schlossen sich um ihr Handgelenk und lenkten den Pistolenlauf in eine andere Richtung, sodass er auf die Wand deutete.
    Mina nahm den Druck von den Fingern und ließ zu, dass er ihr die Waffe abnahm. Sie sah, wie er in die Hocke ging und sie auf dem Boden ablegte. Als sich sein schlanker Körper wieder aufrichtete, flüsterte sie: »Ich kenne dich. Du weißt, dass ich recht habe.«
    Ausdruckslos sah er sie an. Und dann kam er zu ihr. Seine Finger glitten drängend in ihr Haar, woraufhin sich einige der Haarnadeln schmerzhaft lösten, ehe er sie an ihrem Schopf zu sich zog. Es war, als wollte er ihr beweisen, wie dunkel seine Seele war. Der Kuss war voller Leidenschaft und mutete fast wie eine Bestrafung an. Mina erwiderte ihn mit derselben Heftigkeit. Sie hatte keine Angst.
    Als Phin ihr noch näher kam und sie packte, stolperte sie fast über den Saum ihres Kleides. Sie legte die Hände auf seine und krallte die Nägel in sein Fleisch, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, als er sie aus dem Salon in ihr Schlafzimmer drängte. Als sie gegen das Bett stieß, fiel sie rücklings darauf, und Phin beugte sich über sie.
    Falls er vorhatte, sie zu schänden, stünde ihm eine Überraschung bevor. Mina schloss die Augen, um alles um sich herum auszublenden und alle Einwände zu vergessen, die sie seit zwei Wochen mit aller Macht aufrechterhielt, um nicht Gefahr zu laufen, seiner Anziehungskraft zu erliegen. Sie würde sich ihm hingeben, sie würde ihn sich nehmen.
    Das Sonnenlicht auf ihrem Gesicht fühlte sich warm an, doch seine Lippen waren um ein Vielfaches heißer. Die Muskeln, die sie unter ihren Händen spürte, waren so hart wie Stein. Ihre Röcke raschelten, als er sie in die Höhe riss, und das gestärkte Bettlaken knisterte, als er sich auf Mina legte. Das Aneinanderreiben ihrer Kleider klang wie das entrüstete Flüstern einer Menschenmenge, die aus der Ferne alles mit ansah.
    Weder für Raffiniertheit noch für Schüchternheit war dies der richtige Augenblick. Um ihm zu helfen, riss Mina sich die Röcke bis zur Hüfte hinauf und spreizte bereitwillig die Beine. Daran, dass sich sein Körper kurz anspannte, erkannte sie, wie überrascht er war, doch schon im nächsten Moment schoben sich seine Finger zwischen ihre Beinen und streichelten sie, zogen ungezügelte Kreise zwischen ihren Schamlippen. Als Mina sich gegen seine Hand drückte, ließ er erst einen, dann noch einen Finger in sie gleiten, um sie zu dehnen.
    »Sieh mich an«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Seine Lippen, auf denen noch der Glanz des vorangegangenen Kusses lag, wirkten unerwartet weich, doch in seinen müden Augen lagen auch gewisse Erwartungen, die er an sie stellte. Mina reckte den Hals, um mit der Zunge

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