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Die Wahrheit

Die Wahrheit

Titel: Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Sinn.«
    »Diese Leute von der Army haben es auf Blut abgesehen.
    Nicht die Suche nach Rufus Harms hat sie zu der Kanzlei geführt. Sie wollten sie durchsuchen.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Sie haben uns nicht mal gefragt, ob wir einen Verdächtigen gesehen haben, jemanden, auf den Rufus’ Beschreibung paßt. Diese Information mußte ich ihnen geradezu aufdrängen. Und sie waren nicht offiziell dort. Mitten in der Nacht, mit Maschinenpistolen. Sie waren keine Militärpolizisten oder so. Ihrem Alter und Verhalten nach müssen sie ziemlich hohe Tiere gewesen sein. Um Mitternacht mit Maschinenpistolen in eine Anwaltskanzlei zu stürmen ... so etwas tut die Army nicht.«
    »Vielleicht haben Sie recht.«
    »Also muß der Inhalt dieser Berufung irgend etwas mit diesen Burschen persönlich zu tun haben.«
    »Aber wir wissen nicht mal, wer sie sind.«
    »Doch, wissen wir. In Riders Büro hat Rufus ihre Namen genannt. Tremaine, Vic Tremaine - und der andere heißt Rayfield. Sie sind in der Army, und das heißt, sie müssen irgend etwas mit Fort Jackson zu tun haben. Rufus hat gesagt, sie hätten ihm etwas angetan. Damit hat er bestimmt gemeint, damals, als die Sache passiert ist.«
    »John, selbst wenn sie ihn irgendwie ermutigt haben, das kleine Mädchen zu töten, oder es ihm sogar aus irgendeinem höllischen Grund befohlen haben sollten, würde man sie höchstens als Mittäter oder Anstifter zur Rechenschaft ziehen können. Und das nach all diesen Jahren? Wenn das alles ist, was Harms hat, hat er nichts, und das ist Ihnen auch klar, verdammt noch mal.«
    »Das Problem ist, wir wissen nicht genug darüber, was damals wirklich geschehen ist. Wenn Harms in der Nacht, in der das kleine Mädchen umgebracht wurde, im Bau von irgendwem Besuch bekommen haben sollte, müßte es Unterlagen darüber geben.«
    Sara schaute skeptisch drein. »Nach fünfundzwanzig Jahren?«
    »Und dann ist da noch der Brief von der Army, den Harms erwähnt hat. Was für einen Brief würde die Army einem vom Kriegsgericht verurteilten Häftling schicken?«
    »Glauben Sie, daß dieser Brief die ganze Sache irgendwie ausgelöst hat?«
    »Er könnte irgendeine Information enthalten haben, die Harms zuvor unbekannt war. Ich weiß aber nicht, was das für eine Information gewesen sein könnte, oder warum er sie nicht gekannt hat.«
    »Augenblick mal. Wenn Tremaine und Rayfield in Fort Jackson stationiert sind . warum sollten sie dann zulassen, daß Harms so einen Brief überhaupt bekommt? Wird die Post der Häftlinge nicht zensiert?«
    Fiske dachte kurz nach. »Vielleicht ist sie einfach durchgerutscht.«
    »Oder der Brief wurde gar nicht zum Gefängnis geschickt. Josh Harms schien alles darüber gewußt zu haben. Vielleicht hat er ihn bekommen, zwei und zwei zusammengezählt und Rufus davon erzählt.«
    »Und dann hat Rufus irgendwie einen Herzanfall vorgetäuscht und wurde ins nächste Krankenhaus gebracht, und da hat Josh ihn dann befreit?«
    »So könnte es gewesen sein.«
    »Wenn wir doch nur wüßten, was an diesem Tag in Fort Jackson passiert ist. Josh und Rufus zufolge können wir wohl davon ausgehen, daß mein Bruder ihn im Gefängnis besucht hat.«
    »Warum rufen wir nicht in Fort Jackson an oder fahren hin? Dann können wir doch herausfinden, ob Michael dort war.«
    Fiske schüttelte den Kopf. »Wenn diese beiden Typen dort stationiert sind, werden sie das bereits vertuscht haben. Vielleicht haben sie jeden versetzt, der Mike dort gesehen hat. Und mit Chandler können wir nicht dorthin fahren. Was sollen wir ihm sagen? Daß zwei Jungs von der Army einen Gefangenen suchen, der aus ihrer Obhut entkommen ist? Na und?«
    »Na ja, wenn Rayfield und Tremaine im Gefängnis stationiert sind, ist Michael direkt in die Höhle des Löwen marschiert. Auch wenn Sie beide sich nicht nahestanden, überrascht es mich, daß Michael Sie nicht angerufen und um Hilfe gebeten hat. Hätte er das getan, würde er vielleicht noch leben.«
    Fiske erstarrte, als er das hörte, und schloß dann die Augen. Er sagte während der ganzen Fahrt kein Wort mehr.
    Als sie Saras Cottage erreicht hatten, ging Fiske direkt zum Kühlschrank und holte sich ein Bier. »Haben Sie Zigaretten?«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich dachte, Sie wären Nichtraucher.«
    »Ich habe es vor ein paar Jahren aufgegeben. Aber jetzt brauche ich wirklich eine.«
    »Da haben Sie aber Glück.« Sie zog einen Stuhl heran und stellte ihn neben die Küchenzeile. Dann zog sie die Pumps aus und stieg auf die

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