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Die Wahrheit

Die Wahrheit

Titel: Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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dem du gesagt hast, er könne jederzeit explodieren? Aus dem du einfach nicht schlau wirst?«
    »Genau der.«
    »Hm. Und?«
    »Na ja, wir haben die Police einer Lebensversicherung gefunden, die John Fiske nach dem Tod seines Bruders eine halbe Million Dollar einbringt.«
    »Sie waren Brüder, nicht wahr? Familienangehörige. Du hast doch auch eine Lebensversicherung, oder? Wenn du stirbst, werde ich reich.« Sie gab ihm einen Klaps auf den Kopf. »Das will ich jedenfalls hoffen. Du hast mir immer den Himmel auf Erden versprochen, aber das waren nur leere Worte. Hoffentlich springt für mich schön was raus, wenn du endlich den Löffel abgibst.«
    Beide lachten und umarmten sich lange.
    »Fiske hat mir nichts von der Lebensversicherung erzählt. Ich meine, das ist doch ein klassisches Motiv für einen Mord.«
    »Na ja, vielleicht hat er nichts von der Police gewußt.«
    »Vielleicht«, gestand Chandler ein. »Auf jeden Fall hat McKenna die Theorie entwickelt, daß Fiske seinen Bruder wegen des Geldes ermordet und eine andere Assessorin des Gerichts dazu gebracht hat, ihm zu helfen, weil sie sich in ihn verknallt hat, und uns dann angeboten hat, bei der Ermittlung zu unterstützen, um uns auf eine falsche Spur zu führen und so weiter. Daß er sogar gelogen hat, was den Einbrecher in der Wohnung seines Bruders betrifft. Ich muß eingestehen, seine Argumentation ist sehr überzeugend, zumindest oberflächlich.«
    »Also war John Fiske in der Wohnung seines Bruders?«
    »Ja. Er behauptet, irgendein Einbrecher hätte ihn dort niedergeschlagen und wäre dann geflohen. Vielleicht hat er ein paar Sachen gestohlen, die etwas mit dem Mord zu tun haben.«
    »Tja, wenn John Fiske in der Wohnung seines Bruders war und die Geschichte von dem Einbrecher nur erfunden und von der Lebensversicherung gewußt hat, hätte er doch die Wohnung durchsuchen und die Police mitnehmen können. Warum soll er sie dort liegenlassen? Damit ihr sie findet und mißtrauisch werdet?«
    Chandler sah sie aus weit aufgerissenen Augen an.
    »Buford, was hast du?«
    »Verdammt, Schatz, ich dachte, ich sei der Detective in der Familie. Verdammt noch mal, wieso habe ich nicht daran gedacht?«
    »Weil du überarbeitet bist und man deine Leistung nicht richtig würdigt, deshalb nicht.« Sie stand auf und gab ihm die Hand. »Doch wenn du jetzt mit nach oben kommst, wird dir eine ganz besondere Würdigung zuteil werden. Aber laß deine einfühlsame Seite hier unten, Baby, und bring nur die anderen Teile mit.« Sie sah ihn mit schwerlidrigen Augen an, die jedoch kein Anzeichen für Schläfrigkeit waren, wie er genau wußte.
    Chandler stand schnell auf und nahm ihre Hand, und gemeinsam gingen sie die Treppe hinauf.

KAPITEL 46
    Während der Jeep die Straße entlangraste, musterte Tremaine die Insassen eines jeden Wagens, an dem sie vorbeifuhren.
    »So ein verdammtes Pech«, stöhnte Rayfield. »Wir können sie höchstens um ein paar Minuten verpaßt haben.«
    Tremaine ignorierte ihn und konzentrierte sich auf den Wagen vor ihnen. Als sie ihn überholten, ging die Innenbeleuchtung an und enthüllte Fahrer und Beifahrerin. Die Beifahrerin entfaltete eine Karte.
    Als Tremaine das sah, trat er auf die Bremse, riß den Jeep nach links herum und fuhr über den Mittelstreifen. Der Wagen rumpelte und schaukelte über die grasbewachsene Erhöhung, bis die Räder wieder Asphalt fanden und sie zu Riders Kanzlei zurückfuhren.
    Rayfield legte die Hand auf Tremaines Schulter. »Verdammt, was soll das?«
    »Sie haben uns reingelegt. Der Mann und das Mädchen. Ihre Geschichte war gelogen.«
    »Wie kommst du denn da drauf?«
    »Das Licht im Bad.«
    »Das Licht? Was ist damit?«
    »Es war nicht an. Das Miststück war im Dunkeln auf dem Klo. Ich kam drauf, als ich sah, wie das Licht in dem Wagen da hinten anging. Als sie im Bad war, fiel unter der Tür kein Licht hindurch. Und als sie dann rauskam und die Tür aufmachte, drückte sie nicht auf den Lichtschalter, weil das Licht schon aus war. Sie war gar nicht pinkeln. Sie stand im Stockfinstern da. Und rate mal, warum?«
    Rayfield erbleichte. »Weil Harms und sein Bruder bei ihr waren.« Während er die Straße entlang nach vorn schaute, kam ihm ein anderer Gedanke. »Der Bursche hat gesagt, sein Name sei John Michaels. Vielleicht hieß er in Wirklichkeit John Fiske.«
    »Und das Mädchen war Sara Evans. Du rufst lieber an und gibst den anderen Bescheid.«
    Rayfield griff nach dem Handy. »Jetzt erwischen wir Harms nie

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