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Die Wanderhure

Titel: Die Wanderhure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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den Blick ab. Hunold schob die Tür zu und drehte den Schlüssel zweimal im Schloss. Dann befestigte er seine Fackel über Maries Kopf und rieb sich erwartungsvoll die Hände.
    Marie wurde steif vor Angst. Sie richtete sich auf, soweit es ihre Fessel zuließ. »Was wollt ihr von mir?«
    Hunold bückte sich und wollte nach ihr greifen, doch der Fuhrmann schob ihn beiseite und brachte sein Gesicht direkt vor Maries Augen. »Du wirst doch nicht wollen, dass Linhard und ich morgen vor Gericht einen Meineid schwören müssen, nicht wahr?«
    Marie kroch bis zur Wand zurück, ohne darauf zu achten, dass allerlei Getier vor ihr flüchtete. »Ich verstehe nicht …«
    »Keine Sorge, das wirst du gleich.« Utz packte ihre Beine und zog sie mit einem Ruck nach vorne, so dass Marie mit überstreckten Armen auf dem Rücken lag. Ein scharfer Schmerz fuhr ihr durch Handgelenke und Schultern, doch ihre Kehle war so zugeschnürt, dass sie keinen Ton herausbrachte.
    Hunold schob Utz zur Seite. »Halt! Für das, was ich für euch getan habe, darf ich sie wohl als Erster haben.«
    Der Fuhrmann warf einen Blick auf die kräftige Gestalt des Büttels und trat unwillig zurück. »Dann mach schnell. Mir kommt es sonst zu früh.«
    »Du wirst wohl warten können, bis ich mit ihr fertig bin.«
    Hunold trat auf Marie zu und riss ihr Nachthemd bis zum Hals auf.
    In dem Moment bekam Marie wieder Luft und begann zu schreien. »Nein! Nein! Um der Gottesmutter und aller Heiligen willen! Das dürft ihr nicht tun! Ihr versündigt euch gegen Gottes Gebote.«
    Utz und Hunold stießen sich an und bogen sich vor Lachen. Während der Büttel sich noch den Bauch hielt, deutete der Fuhrmann zu der kaum handgroßen Öffnung unter der Decke und befahl Hunold, leiser zu sein. Dann bückte er sich, schlug Marie ins Gesicht und stopfte ihr ein schmutziges Tuch in den Mund, so dass sie nur noch wimmern konnte.
    »Wir wollen doch nicht, dass uns jemand hört und auf falsche Gedanken kommt«, höhnte er.
    Während Utz ihre wild schlagenden Beine festhielt, öffnete Hunold seinen Hosenlatz, holte sein rasch wachsendes Glied heraus und hielt es ihr prahlerisch vors Gesicht. Es stank schlimmer als der Abtritt hinter dem Haus ihres Vaters.
    Utz starrte auf Maries Unterleib, stöhnte auf und schlug Hunold in die Kniekehle. »Mach endlich, sonst platzen mir noch die Eier.«
    Hunold drehte sich immer noch lachend zu ihm um und ließ sich im gleichen Moment auf Marie fallen.
    Sein Gewicht trieb ihr die Luft aus den Lungen, und sie glaubte, ihre Rippen brechen zu hören. Doch der Schmerz in ihrer Brust war noch erträglich gegen den, der sich in ihrem Unterleib ausbreitete. Hunold drang so brutal in sie ein, dass sie glaubte, erstieße ihr glühendes Eisen in die Eingeweide. Während sie verzweifelt mit dem Knebel kämpfte und nach Luft rang, presste sich der Körper des Mannes mit aller Kraft gegen ihren Leib. Dann richtete er sich auf, und Marie glaubte schon, sie hätte das Schlimmste überstanden. Doch er stieß sein Glied wieder und wieder mit brutaler Kraft in sie hinein, als wollte er ihren Leib zerreißen.
    Eine Wolke der Qual hüllte sie ein, und ihre Welt zerbrach in Splitter. Sie spürte den Speichel des Mannes auf sich herabtropfen, hörte ihn keuchen und schmutzige Worte stammeln. Ihr linker Fuß, dessen Knöchel von Utz zusammengepresst wurde, schien nicht mehr zu ihr zu gehören, und ihre von den Fesseln eingeschnürten Hände stachen, als steckten tausend Nadeln in ihnen. Stumm rief sie Gott und alle Heiligen an. Warum lasst ihr das zu?, fragte sie. Was habe ich getan, dass ihr mich so bestraft?
    Mit einem letzten Schrei bäumte Hunold sich auf und rollte von Marie herab. Im gleichen Moment warf sich der Fuhrmann auf sie und drang ungeachtet des Blutes, das zwischen ihren Schenkeln hervorquoll, in sie ein. Marie krümmte sich unter einer Welle von Übelkeit.
    Als Utz von ihr abließ, bestand ihr gesamter Körper aus Schmerz. Die Welt um sie herum schien sich in ein schwankendes Schiff verwandelt zu haben, und sie flehte nur noch darum, dass der Boden sich unter ihr auftun und sie samt ihrer Qual verschlingen möge. Durch den Tränenschleier vor ihren Augen nahm sie wahr, wie Utz und der Büttel auf Linhard zugingen, der sich an der Tür festhielt und am ganzen Leib zitterte.
    »Jetzt bist du dran«, forderte der Fuhrmann ihn auf.
    Als der Schreiber nicht reagierte, packte Hunold ihn zwischen den Beinen. »Du hast doch einen Steifen. Also treib ihn ihr rein.

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