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Die Washington-Akte

Die Washington-Akte

Titel: Die Washington-Akte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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stellen. Insbesondere in Anbetracht dessen, was sie bereits wusste.
    »Absolut nicht. Ich bezweifle, dass sie je viel über unsere Gespräche nachgedacht hat. Aber es hat mir gefallen, dass sie mir zugehört hat. Stephanie hat große Achtung vor Ihnen. Ich weiß nicht, ob Ihnen das bewusst ist. Deshalb war ich mit Edwin einer Meinung. Wir müssen Sie beide auf diese Sache ansetzen.«
    Zwischen ihnen entstand ein Moment angespannten Schweigens.
    »Stephanie sagte mir, Sie und Cotton seien inzwischen ein Paar. Stimmt das?«
    Sonderbar, ein solches Gespräch mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten zu führen. »Es sieht so aus.«
    »Er ist ein guter Mann.«
    »Apropos: Was wird wohl Ihrer Meinung nach in Nova Scotia passieren?«
    »Cotton und Wyatt werden dort sein. Bleibt zu sehen, ob das Commonwealth auftaucht. Sollte Carbonell mit den Piraten verbündet sein, ist das absolut möglich. Aber Cotton ist ein zäher Bursche. Er wird alles im Griff haben.« Daniel erhob sich vom Bett. »Wollen Sie einen Rat von einem alten Dummkopf hören?«
    »Natürlich. Nicht dass Sie ein Dummkopf wären.«
    »O doch, einer der schlimmsten. Aber mein Rat lautet: Folgen Sie Ihrem Herzen. Es führt Sie selten in die Irre, wenn überhaupt jemals. Das Denken ist das, wodurch die Probleme entstehen.«
    59
    Mahone Bay
    Malone entschied sich, ein drei Meter langes Motorboot mit V-Rumpf, einem einzigen Außenbordmotor und zwei zusätzlichen Benzintanks zu mieten. Es war bald siebzehn Uhr. Dank des wetterbedingten Aufenthalts in Washington hatte er Verspätung, aber er hoffte, dass es Wyatt genauso ging. Man hatte ihm gesagt, alle Flüge an der Ostküste seien betroffen gewesen.
    Er hatte die Bäckerei und den Markt besucht. Das Boot war mit einer großen Taschenlampe und Zusatzbatterien ausgerüstet. Es sah eindeutig so aus, als würde er die Nacht auf Paw Island verbringen. Zum Glück war er bewaffnet, da er ja mit einem Jet des Secret Service gekommen war und die Waffe ganz offiziell durch den Zoll bringen konnte. Keiner hatte ihm irgendwelche Fragen gestellt. Diesen Luxus würde Wyatt nicht haben, wenn er mit einem Linienflug gekommen war, und nicht einmal, falls er selbst eine Maschine gechartert hatte, da der Zoll sowohl das Flugzeug als auch seine Habseligkeiten würde durchsucht haben.
    Vor dem Aufbruch aus der Stadt beschloss Malone, eine Buchhandlung zu besuchen, die ihm ins Auge gefallen war. Als er noch für Stephanie Nelle beim Justizministerium gearbeitet hatte, hatte er nach Erledigung seiner Aufträge immer einen solchen Bücherladen gefunden, gleichgültig, wo auf der Welt er sich befunden hatte. Dieses Geschäft lag in einem bunt gestrichenen Schindelhaus mit nautischen Dekorationen wie Seekarten, Schifferknoten und sogar einer Galionsfigur. Die Regale an den Wänden waren voll mit Büchern über die Bucht, die lokalen Städtchen und Oak Island. Davis hatte eine mögliche Verbindung zwischen den fünf Symbolen in Jacksons Botschaft und einer geheimnisvollen Steinplatte erwähnt, die von Schatzsuchern auf Oak Island in dreißig Meter Tiefe gefunden worden war. Malone entdeckte die Steinplatte in einem der Bücher und zeigte sie der Frau hinter der Ladentheke. Sie war schon älter und hatte braunes Haar mit roten Strähnchen.
    »Diese Abbildung. Der Stein mit den Zeichen darauf. Wo ist der zu finden?«, fragte er.
    »Nicht weit von hier. Er ist allerdings nur eine Nachbildung des Originals, die hier ausgestellt wird. Interessieren Sie sich auch für diese Oak-Island-Geschichte?«
    »Nicht übermäßig. Mir scheint, der einzige wahre Schatz, der dort zu heben ist, ist das Geld, das die Besucher dalassen.«
    »Seien Sie doch nicht so zynisch. Man kann nie wissen. Vielleicht ist ja doch etwas daran.«
    Dem konnte er nicht widersprechen.
    »Die Symbole sind einzigartig. Gibt es irgendeine Erklärung, woher sie stammen könnten?«
    »Sie sind auf mehreren Inseln der Bucht zu finden.«
    Das war eine Neuigkeit.
    »Sie kommen hier häufig vor. Sie sind in Felsen eingemeißelt oder in Bäume eingeschnitten. Aber natürlich weiß keiner, wann sie dort angebracht wurden.«
    Er begriff, worauf sie hinauswollte. Was war eher da gewesen, die Steinplatte von Oak Island, deren Original keiner je gesehen hatte, oder die anderen Symbole? Davis hatte ihm berichtet, der Stein sei angeblich 1805 gefunden worden. Falls dieser also tatsächlich existiert hatte, konnten die Symbole an den anderen Stellen später aufgetaucht sein. Er dachte an

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