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Die Washington-Akte

Die Washington-Akte

Titel: Die Washington-Akte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Ausgängen geleitet. Offensichtlich hatte nun schließlich doch jemand eine Entscheidung getroffen.
    Sein Blick wanderte über das Chaos.
    Im Erdgeschoss öffneten sich die Türen des Hauptlifts, und Menschen strömten heraus. Einer von ihnen war Cotton Malone.
    Wyatt lächelte.
    Malone hatte sein Jackett weggeworfen, genau wie Wyatt es vorhergesehen hatte. Denn nach diesem würden die Special Agents Ausschau halten. Er beobachtete, wie Malone sich u nter die Menge mischte und mitten durch die Lobby zur Ro lltreppe eilte, die zum Haupteingang des Hotels hinunterführte. Wyatt blieb zurück und versteckte sich hinter einem Vorhang. Die Special Agents und die Polizei arbeiteten sich zu der Stelle vor, wo er stand, und forderten alle Anwesenden zum Verlassen des Gebäudes auf.
    Malone trat von der Rolltreppe, verließ das Hotel aber nicht durch die Flügeltür in der Mitte, sondern wandte sich nach rechts zu dem Ausgang, der zum Grand Central Terminal führte. Wyatt ließ sich zu einem der Hotelsitzungssäle treiben, die bis zum Abend geschlossen waren, und griff nach dem Funkgerät in seiner Tasche, das bereits auf die Frequenz eingestellt war, die der Secret Service verwendete.
    »Alarmruf an alle Agenten. Der Verdächtige trägt ein blassblaues Button-Down-Hemd, eine leichte Hose und derzeit kein Jackett. Er verlässt in diesem Augenblick die Hauptlobby des Grand Hyatt durch den Korridor, der zum Grand Central Terminal führt. Ich gehe ihm nach.«
    Er wartete einen Augenblick, steckte das Funkgerät ein und drehte sich dann zur Lobby um.
    Malone verschwand durch den Ausgang.
    Agenten vom Secret Service nahmen die Verfolgung auf und drängten sich durch die Menge.
    7
    Knox verließ das Plaza Hotel. Er wusste, dass mindestens drei Mitglieder des Commonwealth am Rande der Panik standen. Was durchaus angemessen war. Der von ihnen befohlene Akt war riskant gewesen. Seiner Meinung nach zu riskant. Vorher hatten sie immer mit dem Segen der Regierung gearbeitet, ihre Handlungen und ihre Befugnisse waren von ganz oben gebilligt gewesen. Jetzt aber waren sie Abtrünnige, die durch stürmische, unbekannte Gewässer segelten.
    Er überquerte die Straße und betrat den Central Park. In der Ferne heulten Polizeisirenen, und so würde es auch in den nächsten Stunden bleiben. Noch immer gab es keine Nachricht über die Verfassung des Präsidenten, aber das Ganze war ja auch erst vor noch nicht einmal einer Stunde geschehen.
    Den Central Park mochte er seit jeher. Dreihundertfünfzig Hektar mit dem Luxus von Bäumen, Wiesen, Seen und Pfaden. Ein Garten für eine ganze Stadt. Ohne ihn wäre Manhattan eine einzige ununterbrochene Fläche von Straßen und Gebäuden.
    Er hatte vom Plaza aus angerufen und um ein sofortiges Treffen gebeten. Sein Kontaktmann wollte ebenfalls mit ihm reden – was keine Überraschung war – und befand sich in der Nähe, also entschieden sie sich für dieselbe Bank hinter der Sheep Meadow in der Nähe des Bethesda Fountain, auf der sie sich auch früher schon getroffen hatten.
    Der Mann, der ihn erwartete, war in keiner Hinsicht bemerkenswert, von seinen wenig einprägsamen Gesichtszügen bis zu seiner schlichten Kleidung. Knox ging zu ihm und setzte sich. Scott Parrotts selbstgefällige Miene stieß ihm sofort übel auf.
    »Der Mann, der vor dem Fenster herumgeturnt hat«, fragte er Parrott. »Gehörte der zu Ihnen?«
    »Man hat mir nicht gesagt, wie das Attentat verhindert werden würde. Nur dass man es verhindern würde.«
    Knox’ Frage war damit keineswegs befriedigend beantwortet, aber er ließ es auf sich beruhen. »Und jetzt?«
    »Wir wollten den Kapitänen damit eine Botschaft übermitteln«, sagte Parrott. »Wir wollten ihnen klarmachen, dass wir alles über das Commonwealth wissen. Wir kennen seine Angestellten …«
    »Die Crew.«
    »Entschuldigung?«
    »Die Crew arbeitet für die Gesellschaft.«
    Parrott lachte. »Ihr seid doch bloß ein verdammter Haufen von Piraten.«
    »Kaperfahrern.«
    »Was für einen Unterschied macht das schon? Ihr stehlt, wo ihr könnt.«
    »Wir bestehlen nur die Feinde des Landes.«
    »Es spielt keine Rolle, was ihr seid«, sagte Parrott. »Wir alle sollen angeblich im selben Team spielen.«
    »Aus unserer Perspektive sieht das aber nicht so aus.«
    »Und ich fühle mit Ihren Chefs mit. Ich weiß, dass man ihnen das Leben schwer macht. Das habe ich kapiert. Aber es gibt Grenzen. Das müssen Sie verstehen. Ihre Chefs müssen begreifen, dass wir die Ermordung des

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