Die Wassermuehle
“ ( Gustave G. über Claude Monets Heuschober, L ' Art dans les Deux Mondes, aus dem Vorwort zur Claude-Monet-Ausstellung, 9. Mai 1891/zit. Stuckey, S. 162, 164)
▶ Vivienne zu Hedi über ihre Bilder; den kursiv gesetzten Text zitiert sie wörtlich. ( Kap. 25-8 , Kap. 25-10 )
Goethe, Johann Wolfgang von
(28.8.1749 – 22.3.1832)
Goethe gilt als bedeutendster deutscher Dichter, sein Werk zählt zu den Höhepunkten der Weltliteratur; er forschte und publizierte aber auch auf verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebieten und verfasste u.a. eine Farbenlehre, die kontrovers diskutiert wurde.
Die Leiden des jungen Werthers lautet der ursprüngliche Titel des von Johann Wolfgang von Goethe verfassten Briefromans, in dem der junge Rechtspraktikant Werther bis zu seinem Freitod über seine unglückliche Liaison zu der mit einem anderen Mann verlobten Lotte berichtet. Die Erstausgabe erschien im Herbst 1774 zur Leipziger Buchmesse und ließ Goethe über Nacht in Deutschland berühmt werden; der Roman gehört zu den erfolgreichsten der Literaturgeschichte. 1787 überarbeitete Goethe den Roman, wobei unter anderem das Genitiv-s im Titel entfiel.
Die Handlung ist insofern autobiografisch, als Goethe seine platonische Beziehung zu der bereits verlobten Charlotte Buff literarisch verarbeitete. Das Motiv für den tragischen Ausgang dieser Liebe, die Selbsttötung Werthers, lieferte Goethe der Suizid eines Freundes.
Goethe wählte die Form des Briefromans. Die erste Auflage des Romans erschien anonym und begann mit der kurzen Einleitung eines „Herausgebers“. Dass dieser ebenso die Fiktion des Autors war wie die folgenden Briefe selbst, konnten die Leser nicht erkennen. Ein solcher Kunstgriff suggerierte vielmehr, es handelte sich bei den Briefen um echte Schriftstücke, die (mit drei Ausnahmen) an Werthers besten Freund gerichtet waren.
Grimm, Gebrüder Jacob und Wilhelm
(Jacob Ludwig Karl: 4.1.1785 – 20.9.1863,
Wilhelm Karl: 24.2.1786 – 16.12.1859)
Gebrüder (oder Brüder) Grimm ist die gemeinsame Bezeichnung für die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, die als Sprachwissenschaftler und Sammler von Märchen (Grimms Märchen) bekannt sind. Die Märchen entstanden nicht aus ihrer eigenen Fantasie, sondern wurden nach alten, vorwiegend mündlichen Überlieferungen von den Brüdern zusammengetragen und mehr oder minder stark überarbeitet, in Ausdruck und Aussage geglättet und geformt. Vor allem Wilhelm Grimm hat mit der kritischen Untersuchung zu Quellen und Entwicklung der Volksmärchen die Märchenkunde als Wissenschaft begründet.
In politischer Hinsicht arbeiteten die Brüder Grimm mit darauf hin, die damaligen deutschen Kleinstaaten zu vereinen, sowohl indirekt durch die Erforschung der deutschen Kulturgeschichte als auch durch politische Aktivitäten, von politischer Publizistik bis zu Jacob Grimms Tätigkeit als Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung 1848. Die Brüder Grimm begründeten zusammen mit Georg Friedrich Benecke und Karl Lachmann Anfang des 19. Jahrhunderts die Germanistik als selbstständige Wissenschaft und als Universitätsdisziplin und gelten somit als deren „Gründungsväter“.
Die Arbeit am Deutschen Wörterbuch (DWB), auch Der Grimm genannt, begannen die Brüder im Jahr 1838; es wurde das größte und umfassendste Wörterbuch zur deutschen Sprache seit dem 16. Jahrhundert mit Wortbedeutungen und Belegstellen. Erst 1961 wurde es beendet. Insgesamt entstanden 32 Bände. Ein zusätzlicher Quellenband erschien 1971. Mithilfe des DWB sollten sich alle Deutschsprechenden der Gemeinsamkeit ihrer Sprache vergewissern können, was zu einer Zeit, als es noch kein politisch vereinigtes Deutschland gab, auch ein nationales Anliegen war. Sowohl der ältere wie auch der damals gegenwärtige deutsche Wortgebrauch sollte auf allen Stilniveaus dokumentiert werden. Damit wurde das DWB das erste Wörterbuch der Geschichte, in dem auch Schimpfwörter und unfeine Wörter aufgenommen wurden.
„Das wörterbuch ist kein sittenbuch, sondern ein wissenschaftliches, allen zwecken gerechtes unternehmen. selbst in der bibel gebricht es nicht an wörtern, die bei der feinen gesellschaft verpönt sind. wer an nackten bildseulen ein ärgernis nimmt oder an den nichts auslassenden wachspraeparaten der anatomie, gehe auch in diesem sal den misfälligen wörtern vorüber und betrachte die weit überwiegende mehrzahl der andern.“ (Jacob Grimm, Vorwort 1. Band, S. XXXIV, Leipzig 1854)
Das Wörterbuch war
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