Die Weisheit der Vielen - Surowiecki, J: Weisheit der Vielen - The Wisdom of Crowds
Situation«. Journal of Psychology 3/1937), S. 437-443; R. S. Bruce, »Group Judgements in the Field of Lifted Weights and Visual Discrimination«, Journal of Psychology 1/1935, S. 117 ff.; und Marjorie Shaw, »A Comparison of Individuals and Small Groups in the Rational Solution of Complex Problems«, American Journal of Psychology 44/1923, S. 491-504. Eine gute Übersicht über die einschlägigen Studien – sie ist allerdings hinsichtlich ihrer Bedeutung skeptischer, als ich es bin – bieten Irving Lorge, David Fox, Joel Davitz und Marlin Brenner, »A Survey of the Studies Contrasting the Quality of Group Performance and Individual Performance, 1920-1957«, Psychological Bulletin 55/1958, S. 337-372. Jack Treynor beschreibt sein Geleebonbon-Experiment in: Treynor, »Market Efficiency and the Bean Jar Experiment«, Financial Analyst Journal 43/1987, S. 50 ff. Ein historischer Versuch der Nutzung von Gruppenintelligenz, den ich in diesem Buch nicht aufgegriffen habe, ist die Delphi-Methode, die in den frühen 1950er-Jahren im Rand Institute entwickelt wurde. Hier ging es um den Versuch, Zugang zur kollektiven Weisheit einer Gruppe von Experten zu finden und die typische Dynamik von Kleingruppen auszuschließen, welche Gruppenurteile häufig negativ beeinflusst. Eine gute Darstellung der Geschichte der Delphi-Methode findet sich bei Harold Linstone und Murray Turoff, The Delphi Method – Techniques and Applications (Addison-Wesley, Reading, MA, 1975). Die ursprünglichen Berichte des Rand Institute über kollektive Entscheidungsfindung – einschließlich etlicher Arbeiten aus der Zeit vor der Formulierung der Delphi-Methode – sind hoch interessant. Siehe z. B. A. Kaplan, A. L. Skogstad und M. A. Girshick, »The Prediction of Social and Technological Events«, Rand Institute paper 93/April 1949. Sämtliche Berichte sind bis heute bei Rand zugänglich, in veröffentlichter Form siehe Public Opinion Quarterly 14/1950, S. 93-110.
Seite 26f.: Norman L. Johnson, »Collective Problem Solving – Functionality Beyond the Individual«, Los-Alamos-Arbeitspapier LA-UR-98-2227 (1998); und Johnson, »Diversity in Decentralized Systems – Enabling Self-Organizing Solutions«, Los-Alamos-Arbeitspapier LA-UR-99-6281 (1999), zugänglich unter http://ishi.lanl.gov/diversity/documents_div.html .
Seite 28ff.: Michael T. Maloney und J. Harold Mulherin, »The Stock Price Reaction to the Challenger Crash – Information Disclosure in an Efficient Market«, 7. Dezember 1998, http://ssrn.com/abstract=141971 . Die Veröffentlichung der Arbeit unter dem Titel »The Complexity of Price Discovery in an Efficient Market – The Stock Market Reaction to the Challenger Crash« war für das Journal of Corporate Finance geplant. Wie bereits von manchen Autoren bemerkt, scheint der Börsenmarkt die Zuschreibung der Verantwortung für die Columbia nicht sonderlich gut bewältigt zu haben. An dem Tag, als die Weltraumfähre beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerbrach, stürzte der Aktienwert des Konzerns Alliant Techsystems – derzeitiger Eigentümer des Unternehmens Thiokol, das noch immer Trägerraketen für Shuttles herstellt -, ab, obwohl es inzwischen als gesichert gilt, dass das Unglück durch ein Teil der Schaumstoffisolierung verursacht wurde, das beim Abheben in die Tragfläche der Columbia einschlug. Die Aktienhändler nahmen damals an, dass die Unglücksumstände des Jahres 2003 denen von 1986 glichen – ein Indiz für eines der vielen Probleme mit dem Aktienmarkt als Mechanismus für kollektive Entscheidungen (mit denen wir uns in späteren Kapiteln noch beschäftigen): dass Anleger nämlich dazu neigen, sich herdenartig zu verhalten, und einander in ihrem Verhalten imitieren. Die Reaktion auf die Challenger- Katastrophe erfolgte in einer relativ unverdorbenen Umwelt in dem Sinne, dass sich bis dahin noch kein vergleichbares Unglück ereignet hatte und es darum auch keine vorgegebene Weisheit gab, welche die Meinung der Menge formte.
Seite 33 ff.: Einen ausgezeichneten Überblick bietet Raymond D. Sauer, »The Economics of Wagering Markets«, Journal of Economic Literature 36/1998, S. 2021-2064. Sauers Beitrag enthält auch eine Erörterung der bedeutendsten Versuche, die These von der Leistungsfähigkeit des Sportwettenmarkts zu widerlegen.
Die Angaben zu Odds bei Pferderennen als Prognosen für den Ausgang der Rennen stammen von Sauer, a. a. O, S. 2033f. Sie beruhen auf der vermutlich bemerkenswertesten
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