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Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Sonnenaufgang die Augen aufschlug, fand er sich unter einem von Saphiras feingeäderten Flügeln wieder. Sie hatte den Schwanz um ihn geschlungen und sein Kopf ruhte an ihrer warmen Flanke. Er lächelte und kroch unter dem Flügel hervor, während sie den Kopf hob und gähnte.
    Guten Morgen,
 begrüßte er sie.
    Sie gähnte erneut und streckte sich wie eine Katze.
    Eragon badete, rasierte sich mithilfe von Magie, säuberte Klinge und Scheide seines Schwertes vom Blut des gestrigen Kampfes und zog ein Elfenwams an.
    Als er schließlich mit seiner Erscheinung zufrieden war und Saphira sich mit ihrer Zunge ausreichend geputzt hatte, machten sie sich auf den Weg zu Nasuada. Die diensthabenden Nachtfalken standen vor dem Kommandozelt, den üblichen grimmigen Ausdruck auf den vernarbten Gesichtern. Eragon wartete, während ein stämmiger Zwerg sie meldete. Dann trat er ein und Saphira kroch zu der Öffnung auf der Rückseite, wo sie den Kopf ins Zelt stecken und so an der Besprechung teilnehmen konnte.
    Eragon verbeugte sich vor Nasuada, die auf ihrem hochlehnigen Stuhl mit den geschnitzten Distelblüten saß. »Lehnsherrin, du wolltest mit mir über meine Zukunft reden; du sagtest, du hättest, einen sehr wichtigen Auftrag für mich.«
    »Das stimmt. Ich habe einen Auftrag für dich«, antwortete Nasuada. »Bitte nimm Platz.« Sie deutete auf einen Klappstuhl neben Eragon. Er schob das Schwert ein wenig zur Seite, damit es nicht störte, und setzte sich. »Wie du weißt«, fuhr Nasuada fort, »hat Galbatorix Bataillone zu den Städten Aroughs, Feinster und Belatona entsendet, um zu verhindern, dass wir sie erobern, oder falls das scheitern sollte, um zumindest unseren Vormarsch aufzuhalten und uns zu zwingen, unsere eigenen Streitkräfte aufzuteilen. Das hätte uns für einen Angriff jener Soldaten verwundbar gemacht, die nördlich von uns lagerten. Nach der gestrigen Schlacht haben unsere Kundschafter jedoch gemeldet, dass sich Galbatorix’ Streitkräfte an einen unbekannten Ort zurückgezogen haben. Ich wollte das Lager schon vor Tagen angreifen, doch das konnte ich nicht ohne dich. Unsere Krieger wären Murtagh und Dorn hilflos ausgeliefert gewesen. Auch hatten wir keine Möglichkeit herauszufinden, ob die beiden bei den Soldaten waren. Nun, da du zurückgekehrt bist, hat sich unsere Lage verbessert. Allerdings nicht so sehr, wie ich erhofft hatte, weil wir uns mit Galbatorix’ jüngster List herumschlagen müssen: den Soldaten, die keinen Schmerz kennen. Wenigstens habt ihr beide mithilfe von Islanzadis Magiern bewiesen, dass ihr Murtagh und Dorn zurückschlagen könnt. Auf dieser Hoffnung beruht unser Plan für den Sieg.«
    Dieser rote Rüpel ist kein Gegner für mich
, mischte sich Saphira ein. 
Hätte Murtagh ihn nicht beschützt, hätte ich ihn vom Himmel geholt, ihn gepackt und so lange geschüttelt, bis er sich mir bedingungslos ergeben hätte.
    »Davon bin ich überzeugt«, erwiderte Nasuada lächelnd.
    »Wie willst du jetzt also vorgehen?«, erkundigte sich Eragon.
    »Ich habe mich für mehrere militärische Aktionen entschieden, die wir alle gleichzeitig durchführen müssen, wenn sie auch nur die geringste Aussicht auf Erfolg haben sollen. Zunächst können wir nicht weiter ins Imperium vordringen, solange wir dabei Städte hinter uns lassen, die noch unter Galbatorix’ Herrschaft stehen. Wir würden Gefahr laufen, dass uns seine Truppen in die Zange nehmen, und ihn außerdem förmlich dazu einladen, während unserer Abwesenheit in Surda einzufallen und es zu erobern. Deshalb habe ich den Varden Befehl gegeben, nach Norden zu ziehen, zu der nächstgelegenen Stelle, an der wir gefahrlos den Jiet-Strom durchqueren können. Sobald wir auf der anderen Flussseite sind, entsende ich Krieger nach Süden, die Aroughs einnehmen sollen, während König Orrin und ich mit dem Rest unserer Streitkräfte auf Feinster marschieren. Die Stadt müsste uns mit deiner und Saphiras Hilfe ohne allzu große Schwierigkeiten in die Hände fallen. Doch während wir diesen mühsamen Marsch über Land auf uns nehmen, übertrage ich dir andere Aufgaben, Eragon.« Sie beugte sich vor. »Wir brauchen die uneingeschränkte Unterstützung der Zwerge. Die Elfen kämpfen im Norden von Alagaësia für uns, die Surdaner haben sich uns ebenfalls auf Gedeih und Verderb angeschlossen und selbst die Urgals haben sich auf unsere Seite gestellt. Doch wir brauchen auch die Zwerge. Ohne sie können wir nicht gewinnen. Vor allem jetzt nicht, wo wir

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