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Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Tages wirst du eine andere Frau kennenlernen, die dich diese Arya vergessen lässt. Es gibt zahllose unverheiratete Kandidatinnen - und nicht wenige Verheiratete -, die sich mit Freuden einem Drachenreiter hingeben würden. Du wirst kein Problem haben, unter all den hübschen Dingern in Alagaësia die richtige Frau zu finden.«
    »Und was hättest du getan, wenn Katrina dich abgewiesen hätte?«
    Die Frage erwischte Roran eiskalt. Es war offensichtlich, dass er sich überhaupt nicht vorstellen konnte, wie er reagiert hätte.
    Eragon fuhr fort: »Im Gegensatz dazu, was du, Arya und alle anderen zu glauben scheinen, ist mir durchaus bewusst, dass es in Alagaësia noch andere Frauen gibt, die für mich infrage kämen. Und dass Menschen sich im Leben mehr als einmal verlieben können, ist mir auch bekannt. Wenn ich meine Zeit in Gesellschaft der Damen an König Orrins Hof verbrächte, könnte ich zweifellos an einer von ihnen Gefallen finden, denke ich. Aber so einfach ist mein Weg nicht. Selbst wenn ich meine Zuneigung einer anderen schenken könnte - und das Herz ist, wie du ganz richtig bemerkt hast, ein äußerst widerspenstiges Biest -, bleibt immer noch die Frage: Sollte ich das?«
    »Deine Zunge ist so verschlungen wie die Wurzeln einer Tanne«, sagte Roran. »Drück dich nicht so rätselhaft aus.«
    »Na gut: Welche Menschenfrau könnte auch nur im Ansatz begreifen, wer und was ich bin, oder das Ausmaß meiner Kräfte nachvollziehen? Wer könnte an meinem Leben teilhaben? Nur wenige und es wären alles Magier. Und wie viele von ihnen oder wie viele Frauen im Allgemeinen sind unsterblich?«
    Rorans raues Lachen hallte durch die enge Schlucht. »Du könntest ebenso gut darum bitten, dir die Sonne in die Hosentasche stecken zu dürfen oder...« Er machte eine Pause und spannte die. Muskeln wie zum Sprung. Dann wurde er unnatürlich still. »Das kann nicht sein.«
    »Doch, es ist so.«
    Roran rang nach Worten. »Ist es Teil deiner Verwandlung in Ellesméra oder kommt es daher, dass du ein Drachenreiter bist?«
    »Letzteres.«
    »Das erklärt, warum Galbatorix nicht längst gestorben ist.«
    »So ist es.«
    Der Ast, den Roran ins Feuer geworfen hatte, barst mit einem dumpfen Knacken, nachdem er von der Glut so erhitzt worden war, dass ein letzter Rest Feuchtigkeit, der den Sonnenstrahlen seit Jahrzehnten entgangen war, zu Dampf explodierte.
    »Die Vorstellung ist so... gewaltig, fast undenkbar«, sagte Roran. »Der Tod ist ein Teil von uns. Er führt uns. Formt uns. Treibt uns in den Wahnsinn. Bist du denn überhaupt noch ein Mensch, wenn dich kein sterbliches Ende erwartet?«
    »Ich bin nicht unbesiegbar«, gab Eragon zu bedenken. »Ich kann durch ein Schwert oder einen Pfeil getötet werden. Oder eine unheilbare Krankheit bekommen.«
    »Aber wenn du diese Gefahren meidest, lebst du ewig.«
    »Falls mir das gelingt, dann ja. Saphira und ich werden die Zeit 
überdauern

    »Es scheint gleichzeitig ein Segen und ein Fluch zu sein.«
    »Ja. Ich kann nicht guten Gewissens eine Frau heiraten, die älter wird und schließlich stirbt, während ich von der Zeit unberührt bleibe. Eine solche Erfahrung wäre grausam für uns beide. Darüber hinaus finde ich den Gedanken, mir über die Jahrhunderte eine Frau nach der anderen zu nehmen, ziemlich deprimierend.«
    »Könntest du sie nicht mit Magie unsterblich machen?«, fragte Roran.
    »Man kann weißes Haar verdunkeln, man kann Falten glätten und Erblindungen rückgängig machen. Wenn man gewillt ist, bis zum Äußersten zu gehen, kann man sogar einem Sechzigjährigen den Körper eines Jünglings geben. Doch die Elfen haben nie einen Weg gefunden, den Geist einer Person zu verjüngen, ohne ihre Erinnerungen auszulöschen. Und wer möchte schon alle paar Jahrzehnte seine Identität verlieren, im Tausch gegen Unsterblichkeit? Ein altes Hirn in einem jungen Körper ist auch keine Lösung, denn so, wie der Mensch geschaffen ist, kann er selbst bei bester Gesundheit nur ein Jahrhundert oder ein wenig länger überdauern. Ebenso wenig kann man den Alterungsprozess einfach anhalten. Das würde eine Fülle an schwerwiegenden Problemen nach sich ziehen... Oh, die Elfen und Menschen haben tausendundeine Methode ausprobiert, den Tod zu überlisten, aber keine davon hat sich als erfolgreich erwiesen.«
    »Mit anderen Worten«, sagte Roran, »für dich ist es sicherer, Arya zu lieben, als dein Herz womöglich an eine Menschenfrau zu verlieren.«
    »Wen anderes als eine Elfe könnte ich

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