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Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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verloren hast.«
    Eragon zuckte zusammen und nickte, obwohl sie ihn gar nicht ansah. »Ja, Rhunön-Elda. Er hat es mir auf den Brennenden Steppen abgenommen.«
    »Hm.« Rhunön konzentrierte sich wieder auf ihre Arbeit und ihr Hammer schlug mit übermenschlicher Geschwindigkeit auf den Meißel. Schließlich hielt sie inne und sagte: »Dann hat das Schwert ja seinen rechtmäßigen Besitzer gefunden. Es gefällt mir zwar nicht, wozu dieser - wie hieß er? Ach, ja - 
Murtagh
 Zar’roc benutzt, aber jeder Drachenreiter verdient das richtige Schwert und ich kann mir für Morzans Sohn kein besseres vorstellen als die Klinge seines Vaters.« Sie blickte zu ihm hoch und runzelte die Stirn. »Versteh mich nicht falsch, Schattentöter, es wäre mir lieber, wenn 
du
 Zar’roc noch hättest, aber noch lieber wäre es mir, wenn du ein Schwert besäßest, das für dich gemacht wurde. Mag sein, dass Zar’roc dir gute Dienste geleistet hat, aber es hatte nicht die richtige Form für deinen Körper. Und erzähl mir bloß nichts von Támerlein. Du müsstest ein Narr sein zu glauben, du könntest damit umgehen.«
    »Wie du siehst«, erwiderte Eragon, »habe ich es nicht von Lord Fiolr mitgebracht.«
    Rhunön nickte und fing wieder an zu meißeln. »Dann ist es ja gut.«
    »Wenn Zar’roc das richtige Schwert für Murtagh ist, wäre dann nicht Broms Schwert die richtige Waffe für mich?«
    Rhunön runzelte die Stirn. »Undbitr? Wie kommst du denn darauf?«
    »Weil Brom mein Vater war«, sagte Eragon und ein wohliger Schauer rieselte ihm den Rücken hinab.
    »Ach, wirklich?« Die Elfe legte Hammer und Meißel aus der Hand und trat unter dem Dach ihrer Schmiede hervor, bis sie direkt vor Eragon stand. Sie war ein wenig krumm von den Jahrhunderten, die sie gebückt über ihrer Arbeit verbracht hatte, deshalb wirkte sie ein oder zwei Zoll kleiner als er. »Hm, ja, ich sehe eine gewisse Ähnlichkeit. War ein rauer Bursche, dieser Brom. Hat immer gesagt, was er dachte, und nicht lange herumgeredet. Das hat mir gefallen. Ich kann das Getue meines Volkes nicht ausstehen. Sie sind mir einfach zu höflich, zu vornehm und zu edelmütig geworden. Ha! Ich weiß noch, wie die Elfen früher gelacht und gekämpft haben, wie jedes normale Wesen. Jetzt sind sie alle so reserviert, manche zeigen tatsächlich nicht mehr Gefühl als eine Marmorstatue.«
    Meinst du damit, wie die Elfen waren, bevor sich unsere Völker verbündeten?,
 fragte Saphira
.
    Rhunön wandte sich zu ihr um. »Schimmerschuppe! Sei willkommen. Ja, ich rede von der Zeit, als der Bund zwischen Elfen und Drachen noch nicht besiegelt war. Die Veränderungen, die ich seither an ihnen beobachtet habe, würdest du kaum für möglich halten, aber so ist es nun mal. Und hier sitze ich, eine der wenigen, die sich noch daran erinnern können, wie es früher einmal war.«
    Ihr Blick schoss zu Eragon zurück. »Undbitr ist keine Antwort auf dein Problem. Brom hat sein Schwert beim Untergang der Drachenreiter verloren. Wenn Galbatorix es nicht seiner Sammlung einverleibt hat, ist es vielleicht zerbrochen oder es liegt irgendwo zwischen den zerfallenden Knochen eines lange vergessenen Schlachtfelds in der Erde. Selbst wenn es noch zu finden wäre, würdest du es doch nicht rechtzeitig in Händen halten, bevor du deinen Feinden wieder gegenübertreten musst.«
    »Was soll ich nur machen, Rhunön-Elda?«, fragte Eragon. Dann erzählte er ihr von dem Krummschwert, das er sich bei den Varden ausgesucht und mit Beschwörungen verstärkt hatte, und wie es ihn in den unterirdischen Gängen von Farthen Dûr im Stich gelassen hatte.
    Rhunön schnaubte verächtlich. »Nein, so kann das niemals funktionieren. Wenn eine Klinge erst einmal geschmiedet und gehärtet ist, kann man sie zwar mit unendlich vielen Zaubern schützen, aber das Metall selbst bleibt so schwach wie zuvor. Ein Drachenreiter braucht eine Klinge, die die härtesten Schläge aushält und fast jeder Form von Magie widersteht. Nein, man muss die Beschwörungen über dem heißen Metall aussprechen, während man es schmiedet, um die Struktur des Metalls zu verändern.«
    »Und wo bekomme ich so ein Schwert her?«, wollte Eragon wissen. »Würdest du mir eins schmieden, Rhunön-Elda?«
    Die feinen Linien im Gesicht der Elfe vertieften sich. Sie kratzte sich am Ellbogen und die Muskeln an ihren Unterarmen traten hervor. »Du weißt, dass ich geschworen habe, nie wieder eine Waffe zu fertigen, solange ich lebe.«
    »Ja.«
    »Ich bin an meinen

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