Die weiße Bestie: Thriller (German Edition)
Griff, dass Sie mir Ihr Wort geben können .«
Er zögerte, nickte dann aber. Zwischen den drei Anwesenden wurde es still.
» Nun… wir müssen auch… « Caroline machte mit dem Kopf eine Bewegung in Richtung des Weges, auf dem sie gekommen waren, zögerte dann aber. War sie jetzt bei dem, was Daniel als » zu dänisch « kommentiert hatte– direkt zur Sache kommen, den Handel abschließen und dann wieder weg?
Aber der Älteste nickte nur.
» Auf Wiedersehen « , sagte er und lehnte sich wieder zurück an die Mauer.
Sie bogen um die Ecke des Hauses und gingen den Weg zurück, den sie gekommen waren.
» Beeindruckend « , sagte Martin.
» Danke .«
» Du hast ihn fast dazu gebracht, eine komplette Kehrtwende zu machen .«
» Ich habe an das gedacht, was du gesagt hast .«
» Was? «
» Das über meinen Vater. Über den Löwenkönig, der gezwungen ist, das stärkste Tier in der Herde zu sein, um nicht aus dem Sattel gehoben zu werden. Er ist hier sicher einmal der stärkste Mann des Dorfes gewesen, aber jetzt ist er alt, frustriert vom Verfall des Dorfes und von seinen eigenen nicht ausreichenden Fähigkeiten, den Rückschritt zu verhindern. Diesem Zusammenbruch möchte er natürlich gern entkommen .«
» Clever .«
» Ja, wenn es wirkt und er hält, was er verspricht .«
Aber warum sollte er das nicht tun? Es war in seinem eigenen Interesse, Asabo wieder zu einem stolzen Dorf aufzubauen, und dabei konnte Caroline ihm helfen.
Sie straffte sich.
Das war tatsächlich richtig gut gelaufen! Sie hatte sich nicht beirren lassen und daran festgehalten, ins Dorf zurückzukehren, genau wie es gutes stakeholder engagement erforderte, und es hatte etwas gebracht.
Okay, sie hatte immer noch einige Kämpfe mit Markvart auszufechten, wenn sie ins Büro zurückkam. Das Geld für die Pumpe sollte sich irgendwo auftreiben lassen, ebenfalls das Material für die Schule. Es war auch einfacher, Jobs zu versprechen, als sie zu beschaffen. Aber sie hatte nicht gelogen. Sie glaubte daran, das Ganze schaffen zu können.
Nur eine Sache nagte immer noch an ihr. Als sie aus dem Dorf hinausgingen, fanden die Bilder des kleinen Mädchens wieder den Weg in Carolines Gedanken. Sie konnte das verzweifelte Schluchzen und das verzerrte Gesicht des Mädchens, als es zusammengebrochen war, nicht vergessen.
» Wir müssen noch eine weitere Sache erledigen « , sagte sie zu Martin.
» Was, jetzt? «
» Komm mit .«
Sie machte kehrt und ging zurück zum Haus des Ältesten. Martin folgte ihr.
Der Älteste saß dort, wo sie ihn zurückgelassen hatten.
» Entschuldigung, wir stören noch einmal « , sagte Caroline, und der alte Mann schaute auf. » Aber können Sie mir sagen, wo wir das Mädchen finden, Sally, das ich vor Kurzem getroffen habe .«
Er sah sie lange an, erhob sich dann aber mühevoll von seinem Schemel.
» Folgen Sie mir .«
Sie folgten ihm zwischen den niedrigen Hütten des Dorfes hindurch. Die Sonne brannte, und es schien, als ob der Geruch von Verfall durch die Wärme verstärkt wurde. Der alte Mann ging langsam, und Caroline konzentrierte sich darauf, nicht durch die Fensterlöcher in die Hütten hineinzuschauen, an denen sie vorbeigingen. Man konnte das Bedürfnis nach Privatleben haben, auch wenn man sich keine Gardinen leisten konnte.
Nachdem er ein paar hundert Meter auf dem unebenen Fußweg gegangen war, bog der Mann nach links ab, zwischen zwei Hütten, und blieb vor der einen Hütte stehen. Er sagte etwas auf Swahili, und Caroline konnte sehen, mit wem er sprach. Auf einer Schilfmatte auf der Erde saß Sally und wiegte das Baby in den Armen, während die Mutter, die auch bei dem Treffen im Lehrerzimmer dabei gewesen war, tief gebeugt über einer Feuerstelle stand und langsam in einem großen, verbeulten Topf herumrührte. Die Mutter hatte das gleiche ausgeblichene, blau gemusterte Tuch um die Taille gewickelt.
Der alte Mann sagte etwas, machte eine Handbewegung in Richtung Caroline und schwieg.
Caroline trat nach vorn, hockte sich vor Sally und räusperte sich.
» Hello again, Sally .«
Das schmächtige Mädchen sah sie mit großen Augen verschüchtert an.
» Hello « , antwortete sie vorsichtig.
» Ich habe an dich gedacht, seit wir uns getroffen haben .«
Sally sagte nichts.
» Ich habe daran gedacht, ob es etwas gibt, was du dir wünschst? «
Das Mädchen vor ihr bekam eine Falte auf der Stirn, blieb aber stumm.
» Also, ob es etwas gibt, was du dir zum Beispiel kaufen möchtest, denn dann
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