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Die weiße Frau von Devils Rock

Die weiße Frau von Devils Rock

Titel: Die weiße Frau von Devils Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Withcomb
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du von mir? Geh wieder dahin zurück, von wo du gekommen bist."
       Die Frau blieb stehen und drehte sich um. Lang betrachtete sie das bildhübsche Gesicht des Kindes. "Wenn ich gehe, wirst du mich begleiten", sagte sie ernst. "Du und dein Vater. Nur deshalb bin ich hier. Ich habe auf euch gewartet, lange Zeit habe ich mich nach euch gesehnt und euch gesucht."
       "Du kennst uns doch gar nicht."
    Die Frau lächelte erneut . "Ich kenne euch sehr gut, besser als du ahnst. Und als du geboren wurdest war ich so glücklich, weil ich wusste, dass wir uns bald wiedersehen würden."
       "Dann weißt du, wer meine richtige Mum ist?", fragte Christina hoffnungsvoll.
       "Natürlich." Die Antwort der Erscheinung klang etwas überheblich. "Da, wo ich bin, weiß man so etwas. Die Frau, die dich geboren hat, liegt auf dem Friedhof von Lairg. Ihr Name ist…" Plötzlich verstummte die Erscheinung.
       Christina hatte gar nicht gemerkt, dass sie im Keller angekommen waren. Jetzt stand sie in der Dunkelheit ganz allein, denn sie hatte vergessen, die Öllampe mitzunehmen. Das war auch nicht nötig gewesen, denn von der Erscheinung war ein Licht ausgegangen, das für die nähere Umgebung ausgereicht hatte.
       Jetzt bekam Christina es mit der Angst zu tun. Sie streckte ihre Arme aus, um ein Hindernis gleich spüren zu können.
       Endlich hatte sie die Treppe wieder gefunden. Von oben drang ein schmaler Lichtstreif nach unten, denn die Türe war nicht ganz geschlossen. So konnte das Mädchen langsam wieder nach oben steigen ohne zu stolpern.
       Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. "Da bist du ja, Christina." Charlene stand da und zitterte am ganzen Körper. "Was ist denn geschehen?", fragte sie heiser. "Was tust du im Keller und wo ist Dad?"
       Schluchzend lief Christina die restlichen Stufen nach oben. "Oh Mum, wo warst du?" Sie warf sich in die ausgebreiteten Arme der Frau, die sie erleichtert an sich presste.
       "Ich weiß nichts", schluchzte Christina und klammerte sich an Charlene fest. "Da war diese Frau an meinem Bett, als ich aufgewacht bin. Sie sagte, ich soll mit ihr gehen, sie zeigt mir, wo sie ist. Und dann sind wir in den Keller gegangen."
       "Eine Frau?" Hilfe suchend schaute Charlene zu Lady Angela, die sie auf ihrem Heimweg begleitet hatte. Zwar hatte auch Laird Ian mitgehen wollen, doch dann war es den beiden Frauen tatsächlich geglückt, ihn mit verschiedenen Argumenten davon abzuhalten.
       "Sie war sehr schön und sie sagte, sie sei meine Mutter", fuhr Christina fort, die sich inzwischen ein wenig beruhigt hatte.
       "So ein Unsinn", fuhr Charlene auf. "Sicher ist Ashton mal wieder völlig durchgedreht aus dem Haus gerannt, hat rücksichtslos sämtliche Türen offen gelassen, und dann ist diese Person einfach hereingekommen und hat Christina so einen Unsinn erzählt."
       Lady Angela sagte nichts dazu. Diese Erklärung erschien ihr doch etwas fadenscheinig. "Was wollte sie im Keller? Hat sie dir etwas gezeigt?"
    "Nein, dazu kam es nicht mehr", antwortete Christina und schüttelte den Kopf.
       "Was hat sie gesagt? Ich meine, was hat sie sonst noch gesagt, außer dass sie mit dir in den Keller wollte."
    Das Mädchen dachte einen Moment lang nach. "Sie hat mir verraten, dass meine wirkliche Mutter in Lairg auf dem Friedhof liegt."
       Charlene zuckte erschrocken zusammen. "Woher weiß die denn das? Und wer sollte das überhaupt sein?"
    "Sie wollte mir den Namen sagen, und gerade in dem Moment seid ihr gekommen. Da ist sie einfach verschwunden und hat mich im dunklen Keller allein gelassen." Ängstlich kuschelte sich das Mädchen an Charlene, die schützend die Arme um sie legte.
       "Der Friedhof von Lairg ist nicht sehr groß", meinte Lady Angela. Sie hatte rasch Tee aufgebrüht und brachte nun die Kanne und drei Tassen dazu. "Vielleicht haben wir Glück und können über den Geburtstag und das Sterbedatum herausfinden, wen sie gemeint hat."
       "Dann glaubst du diesen Unsinn?", fragte Charlene verblüfft.
       "Natürlich", antwortete Angela leichthin. "Ich bin froh, dass wir mit dem Zweispänner gekommen sind. So können wir alle drei nach Lairg fahren. Ich möchte zu gern wissen, was es mit diesem Haus auf sich hat."
       "Ich dachte, wir wollten Christinas leibliche Mutter dort suchen", sagte Charlene mit leichtem Spott in der Stimme. "Mir wird die ganze Geschichte langsam zu unwirklich. Wenn Ashton wieder zurück ist werde ich ihn bitten, dass wir nach Hause fahren.

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