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Die weiße Frau von Devils Rock

Die weiße Frau von Devils Rock

Titel: Die weiße Frau von Devils Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Withcomb
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Ich halte diese seltsamen Vorkommnisse bald nicht mehr aus."
    "Da s kann ich dich gut verstehen, Charlene", stimmte Lady Angela zu. "In so etwas muss man hineingeboren werden, um es ertragen zu können. Oder man muss jemanden an seiner Seite haben, mit dem man in sehr großer Liebe verbunden ist." Ein weiches Lächeln glitt um den schönen Mund der Lady, denn sie dachte in diesem Moment an Laird Ian.
       Christina wollte nichts mehr essen, sie war zu aufgeregt. Also gab ihr die Mutter ein Brot in die Hand, und dann fuhren sie los. Charlene wusste, dass sie rasch eine Aufklärung all der seltsamen Ereignisse haben musste, wenn sie nicht verrückt werden wollte.
       Die Strecke nach Lairg war sehr romantisch. Immer wieder hielt Lady Angela ihren Zweispänner an, damit sich Mutter und Tochter die Umgebung ansehen konnten.
       Doch beide hatten dafür kein sonderliches Interesse. Sie wollten so rasch wie möglich auf den Friedhof, Christina, weil sie fest davon überzeugt war, dass sie dort ihre Mutter finden konnte, und Charlene, weil sie an diesen Spuk nicht glaubte und der ihrer Meinung nach ungesunden Vertrauensseligkeit von Lady Angela und Christina endlich ein Ende machen wollte.
       Lairg war eine bezaubernde kleine Stadt mit verwunschen wirkenden Häuschen und kleinen Gassen, die alle irgendwo im Nichts zu enden schienen. Sie hatten auch keine große Mühe, den winzigen Friedhof zu finden, der am Ende des Ortes an der ziemlich düster wirkenden Kirche lag.
       "Ich mach mir so große Sorgen um Ashton", flüsterte Charlene ihrer Freundin Angela zu, während Christina schon mal neugierig voraus gelaufen war. "Wir hätten auf ihn warten sollen."
       "Vermutlich hast du teilweise Recht", antwortete Angela. "Doch wie wir inzwischen wissen kann das ziemlich lang dauern, bis dein Mann ein Lebenszeichen von sich gibt. Was hätte es dir gebracht, wenn du den ganzen Tag im Haus geblieben wärest und auf ihn gewartet hättest, während du in dieser Zeit an der Lösung eures Problems arbeiten kannst."
       "Gibt es da überhaupt noch eine Lösung?", fragte Charlene traurig. "Seit letzter Nacht, als er mir mein Nachthemd zerrissen hat, bin ich mir nicht einmal mehr sicher, ob ich noch mit ihm zusammen bleiben kann. Manchmal habe ich Angst vor ihm, und sie wird von Tag zu Tag größer."
       "Was nur zu verständlich ist", gab die Lady zu. "Was hältst du davon, wenn du bis zur Klärung eurer Situation mit Christina zu uns aufs Castle ziehst? Da dein Mann ohnehin die meiste Zeit nicht anwesend ist, wird er euch wohl kaum vermissen."
       "Das wäre der Anfang vom Ende", murmelte Charlene traurig.
       "Den habt ihr schon lange hinter euch, den Anfang vom Ende, meine ich." Angela war sehr praktisch veranlagt. Sie wusste, dass es in der Lage ihrer neuen Freundin keinen Sinn machte, den Kopf in den Sand zu stecken.
       "Dann sollten wir uns wohl besser gleich trennen."
       "Das habe ich nicht gesagt", widersprach Angela sofort. "Ich meinte eher, dass dies wohl deine einzige Chance noch ist, Ashton zum Nachdenken zu bewegen, was er mit seinem seltsamen Verhalten anrichtet. Er kann so nicht weiter machen, sonst zerstört er alles."
       "Und wie soll es dann wieder in Ordnung kommen, wenn wir schon mal ausziehen?"
       "Ashton wird merken, was er an euch verloren hat, wenn ihr weg seid. Er scheint vergessen zu haben, dass ihr euch diese Auszeit genommen habt, damit Christina wieder gesund wird, nicht, damit er jetzt anfängt, seine eigenen Wege zu gehen, wo immer sie auch hinführen mögen."
       "Und du glaubst wirklich, das könnte funktionieren?"
       "Es wäre zumindest ein Versuch. Ich habe deinen Mann ins Herz geschlossen, er ist wirklich liebenswert. Aber so kann es nicht weiter gehen, das weißt du selbst. Ich verstehe sein Verhalten nicht, seine Wutanfälle, seine dauernden Alleingänge. Was sagt Marvin dazu? Hast du schon mit ihm darüber geredet?"
       "Hab ich", gab die junge Frau zu. "Aber er meinte auch nur, wir müssten zu einem Facharzt gehen, am besten nach London in eine Klinik. Er weiß da jemanden, der sich mit solchen Verhaltensweisen auskennt."
       "Dann mach das so schnell wie möglich. Ashton geht kaputt, wenn diese Geschichte noch länger dauert", bat Angela eindringlich. "Aber vorher werden wir auf jeden Fall noch versuchen, so viel wie möglich zu klären." Die Lady atmete auf vor Erleichterung, weil sie dieses Gespräch so erfolgreich geschafft hatte.
       Charlene dachte

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