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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zum Kriechen zu träge. Und herumschleppen kann ich dich nicht mehr. Dein Gewicht ist beachtlich.«
    Ramoth wollte schnippisch antworten, wurde jedoch von einem leisen Lachen unterbrochen. Lessa wirbelte herum. Am Eingang lehnte F'lar.
    Er kam offensichtlich von einem Patrouillenflug, denn er trug noch das schwere Wherleder-Gewand. Sein kantiges, aber schön geschnittenes Gesicht war von der Kälte des Dazwischen gerötet. In seinen Bernsteinaugen las sie Spott und Belustigung.
    »Sie wird schön«, stellte er fest und verbeugte sich höflich.
    Lessa hörte, wie Mnementh die Drachenkönigin von seinem Sims aus begrüßte.
    Ramoth sah F'lar kokett an. Sein stolzes Besitzerlächeln verärgerte Lessa.
    »Die Eskorte findet sich nach Erwachen der Königin zur Begrüßung ein«, zitierte sie.
    »Guten Tag, Ramoth«, sagte F'lar gehorsam. Er klatschte mit den schweren Handschuhen gegen seine Hüfte.
    »Haben Sie unseretwegen die Patrouille unterbrochen?«
    fragte Lessa verdächtig freundlich.
    »Es war nicht so wichtig - nur ein Routineflug«, erwiderte F'lar unbeirrt. Er trat neben Lessa, um die Königin besser betrachten zu können.
    »Sie ist größer als die meisten Braunen. In Telgar hat es Überschwemmungen gegeben. Und die Küstensümpfe von Igen sind drachentief.«
    Seine Zähne blitzten, als freute er sich darüber.
    Da F'lar nichts ohne Grund sagte, merkte sich Lessa seine Worte genau. Sie würde später darüber nachdenken, was sie bedeuteten.
    Ramoth unterbrach Lessas Überlegungen mit der gekränkten Feststellung, dass sie sofort baden wolle, wenn sie diese lästige Arbeit schon vor dem Essen erledigen müsse.
    Lessa horte Mnemenths amüsiertes Brummen.
    »Mnementh meint, dass wir der Kleinen nachgeben sollen«, stellte F'lar von oben herab fest.
    Lessa unterdrückte den Wunsch, ihm zu sagen, dass sie Mnementh genau verstanden habe. Eines Tages sollte er es jedoch erfahren, und sie freute sich schon heute auf sein erstauntes Gesicht.
    »Ich vernachlässige sie entsetzlich«, sagte sie mit zerknirschter Miene.
    F'lars Augen wurden schmal, aber er antwortete nicht. Mit einer liebenswürdigen Geste gab er ihr den Weg frei. Sie betrat als erste den Korridor.
    Lessa wusste selbst nicht, was sie dazu zwang, F'lar immer wieder herauszufordern. Sie hoffte nur, dass es ihr einmal gelingen würde, ihm die Maske vom Gesicht zu reißen. Aber das konnte lange dauern. Er war ein ebenbürtiger Gegner.
    Die drei traten zu Mnementh auf den Sims hinaus. Der Bronzedrache schwebte schützend über Ramoth, als sie mit ungeschickten Flügelschlägen auf die andere Seite des ovalen Weyr-Becken zusteuerte. Nebel stieg aus dem warmen Wasser des kleinen Badesees auf. Lessa, die auf Mnemenths Nacken saß, sah der staksigen Drachenkönigin ängstlich nach.
    Königinnen fliegen nicht, weil sie es nicht können, sagte sich Lessa mit bitterer Offenheit vor, als sie Ramoths grotesken Flug mit dem eleganten Gleiten des Bronzedrachen verglich.
    »Mnementh lasst ausrichten, dass sie schöner fliegen wird, sobald sie voll ausgewachsen ist«, sagte F'lar dicht an ihrem Ohr.
    »Aber die jungen Drachenmännchen wachsen ebenso schnell, und sie ...«
    Lessa unterbrach sich. Diesem F'lar konnte sie ihre Gedanken nicht preisgeben.
    »Sie wachsen langsamer, und sie üben ständig ...«
    »... das Fliegen!« stieß Lessa hervor. Sie schwieg, als sie den Blick des Bronzereiters auffing. Sie hatte Angst vor seinen spöttischen Bemerkungen.
    Ramoth lag im Wasser und wartete ungeduldig darauf, mit Sand abgeschrubbt zu werden. Der Rückenkamm juckte fürchterlich! Lessa rieb pflichtschuldig die angegebene Stelle.
    Nein, ihr Leben hatte sich im Weyr nicht geändert. Sie schrubbte immer noch. Und Ramoth wurde mit jedem Tag größer. Sie schickte das Tier ins tiefe Wasser, damit es den Sand abspülte. Ramoth wälzte sich in den Fluten. Sie tauchte bis zur Nasenspitze unter. Die Augen, von einem dünnen Innenlid überzogen, leuchteten wie Edelsteine.
    Jede Tätigkeit im Weyr ruhte, wenn Ramoth in der Nähe war. Lessa bemerkte die Frauen, die sich an den Eingängen der Unteren Höhlen zusammendrängten und Ramoth fasziniert betrachteten. Drachen kauerten auf ihren Felsvorsprüngen oder kreisten über dem See. Selbst die jüngsten Bewohner des Weyrs kamen neugierig herbei.
    Unerwartet trompetete ein blauer Drache in der Nähe des Sternsteins. Sein Reiter lenkte ihn in einer breiten Schleife nach unten.
    »Ein ganzer Wagenzug mit Abgaben, F'lar!« rief der Mann

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