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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Burgen von Pern gewesen. Aber diese Sitte war mit vielen anderen in Vergessenheit geraten, und heutzutage betrachtete man den Weyr sogar mit einer gewissen Verachtung.

    F'lar hatte sich geschworen, das zu ändern.
    Der Verfall war langsam und beinahe unmerklich gekommen.
    Die Aufzeichnungen, die seit zweihundert Planetenumdrehungen von der jeweiligen Weyrherrin weitergeführt wurden, zeugten von einer allmählichen, aber stetigen Verschlechterung. Doch das Wissen allein half in dieser Situation nicht weiter. F'lar gehörte zu den wenigen im Weyr, die neben den Aufzeichnungen auch die alten Balladen studierten.
    Und diese Erzählungen deuteten darauf hin, dass sich die Lage in Kürze drastisch ändern würde.
    F'lar spürte, dass jedes Weyr-Gesetz seinen Grund hatte, von der ersten Gegenüberstellung bis zu den Feuersteinen, von den grasfreien Höhen bis zu den Rinnen, die entlang der Bergkämme verliefen.
    Selbst Kleinigkeiten wie die Nahrungsmenge der Drachen oder die beschränkte Bewohnerzahl in einem Weyr schienen wichtig zu sein.
    Allerdings verstand F'lar nicht, weshalb die übrigen fünf Weyrs verlassen waren. Ihm fiel ein, dass man vielleicht einmal nach Aufzeichnungen in den leer stehenden Räumen suchen konnte. Im Benden-Weyr gab es jedenfalls keine Erklärung für dieses Phänomen.
    »Die Leute sind fleißig, aber lustlos«, sagte F'nor.
    Er brachte F'lar zurück in die Gegenwart.
    Sie waren über eine steile Rampe nach unten gestiegen.
    Einfache Hütten säumten den Weg. F'lar bemerkte das Moos auf den Dächern und die Kletterpflanzen, die sich um das Mauerwerk rankten. Die Erkenntnis, dass selbst die primitivsten Vorsichtsmaßnahmen außer acht gelassen wurden, berührte ihn schmerzhaft.
    »Unsere Ankunft hat sich schnell herumgesprochen.«
    F'nor lachte vor sich hin und nickte einem Bäcker zu, der mit einem leisen Gruß an ihnen vorübereilte.

    »Nirgends sind Frauen zu sehen.«
    Seine Beobachtung stimmte.
    Zu dieser Tageszeit hätte man normalerweise überall Frauen antreffen müssen in den Läden, am Waschplatz oder in den Gärten.
    »Früher war es eine Ehre, von Drachenreitern auserwählt zu werden«, stellte F'nor sarkastisch fest.
    »Wir suchen zuerst die Tuchweber auf. Wenn mein Gedächtnis mich nicht im Stich lässt...
    »Es lässt dich nie im Stich«, warf F'nor trocken ein.
    Er nützte ihre Blutsverwandtschaft nicht aus, aber er hatte ein herzlicheres Verhältnis zu dem Bronzereiter als die anderen Männer im Weyr.
    F'lar war ein zurückhaltender Mensch, selbst in der kleinen Gemeinschaft, in der enge Bindungen herrschten. Er achtete bei seinem Geschwader auf strenge Disziplin, aber die Drachenreiter dienten gern unter ihm. Seine Gruppe siegte immer bei den Kampfspielen. Nie verschwand jemand im Dazwischen, und nie erkrankte ein Drache seines Geschwaders, so dass der zugehörige Reiter aus dem Weyr verstoßen werden musste.
    »L'tol ließ sich hier in der Nahe nieder«, fuhr F'lar fort.
    »L'tol?«
    »Ja. Ein grüner Reiter aus S'lels Geschwader. Du erinnerst dich sicherlich an ihn.«
    Ein falsch berechneter Bogen während der Frühlingsspiele hatte L'tol und sein Tier genau in den Phosphorstrahl von S'lels Bronzedrachen Tuenth gebracht. Der Reiter war von einem anderen Tier aufgefangen worden, aber sein Drache hatte die Vergiftung nicht überlebt.
    »L'tol könnte uns bei der Suche nützlich sein«, meinte F'nor zustimmend, als sie auf die Bronzetore des Tuchweberhauses zugingen.
    Sie blieben an der Schwelle stehen und warteten, bis sich ihre Augen an den schwachen Glanz gewöhnt hatten, der aus Nischen und Seitenschiffen drang. Plötzlich stand jemand neben ihnen und bat sie mitzukommen. Sie wurden in ein kleines Büro geführt, das durch einen Vorhang vom Hauptsaal getrennt war.
    Ihr Führer drehte sich um. Im Schein der Wandleuchten sahen sie, dass er ein Drachenreiter war. Aber tiefe Falten zerfurchten sein Gesicht, und in seinen Augen brannte Sehnsucht. Er blinzelte unaufhörlich.
    »Ich bin jetzt Lytol«, sagte er mit harter Stimme.
    F'lar nickte.
    »Sie müssen F'lar sein«, fuhr Lytol fort, »und Sie F'nor. Sie haben beide Ähnlichkeit mit Ihrem Vater.«
    Wieder nickte F'lar.
    Lytol schluckte und sein Gesicht verzerrte sich. Die Gegenwart der Drachenreiter hatte ihn daran erinnert, dass er im Exil lebte. Er versuchte zu lächeln.
    »Drachen am Himmel! Die Nachricht hat sich mit der Schnelligkeit von Silberfäden verbreitet.«
    »Nemorth hat ein Königinnenei gelegt.«
    »Und Jora

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