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Die Welt der Kelten

Die Welt der Kelten

Titel: Die Welt der Kelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnulf Krause
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Illustrationen der prächtigen
     mittelalterlichen Handschriften. Die infernalischen Schreckwesen des Hieronymus Bosch folgen dieser Tradition um 1500 und
     geben sie weiter an die ungeheuerlichen Skulpturen des Zaubergartens von Bomarzo. Ob im Barock des 17. Jahrhunderts oder im
     Symbolismus kurz vor 1900 – überall stößt man auf antiklassische Tendenzen, denen die alten griechischen Ideale nicht mehr
     das Maß aller Dinge sind. In der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts verkörpern die Surrealisten diese Darstellungsart, so
     Maler wie Salvador Dalí und René Magritte mit ihren Traumwelten, die sich einem offenkundig verstandesmäßigen Zugang verschließen.
     Ihre Werke lassen sich wie die kunstvollen Arbeiten der keltischen La Tène-Künstler nicht unmittelbar verstehen. Beide enthalten
     fremdartige und oftmals erschreckende |242| Botschaften einer Anderwelt der menschlichen Imagination, in der die Grenzen zwischen den Dingen aufgehoben sind – so als
     strömten die Gespenster der Anderen Welt des Unbewussten in die reale Welt. Die barbarischen Kelten waren die frühen Meister
     dieser Anderwelt und begründeten neben den Griechen eine zweite Schule der späteren abendländischen Kunst und Kultur.

|243| Anhang
    Die Kelten – Die historischen Stämme und Völker
    ADUATUKER: Keltisierte Germanen, die links des Rheins im Raum Lüttich siedelten.
    ALLOBROGER: Stamm im südöstlichen Frankreich zwischen Rhône und Genfer See, dessen Hauptorte Vienne und Genf waren. 121 vor
     Chr. wurde er von Rom unterworfen und in die Provinz Gallia Narbonensis eingegliedert.
    AMBARRER: Stamm westlich des Genfer Sees an der Saône.
    AMBIANER: Nordfranzösischer Stamm der Belger im Gebiet der Somme. Die Stadt Amiens ist nach ihm benannt.
    ANDEN (ANDEKAVER): Westfranzösischer Stamm an der unteren Loire mit dem Hauptort Angers, dem er wie der Region Anjou den Namen
     gab.
    AQUITANIER: Stämme im südwestlichen Gallien, die iberischen Ursprungs waren.
    AREMORIKER: Stämme im Gebiet der Bretagne.
    ARVERNER: Stamm im Gebiet des französischen Zentralmassivs, nach dem die Auvergne benannt ist. Sein Hauptort war das Oppidum
     Gergovia bei Clermont-Ferrand. Nachdem der Stamm 121 vor Chr. von den Römern besiegt worden war, spielte er beim gallischen
     Aufstand 52 vor Chr. unter seinem Anführer Vercingetorix eine wichtige Rolle.
    ATREBATEN: Nordfranzösischer Stamm der Belger, dessen Name in Artois und dem der Stadt Arras fortlebt.
    AULERKER: Stammesgruppe im nordwestlichen Frankreich.
     
    BELGER: Stammesgruppe in Nordgallien, deren Gebiete sich von der Seine und Marne bis zum Rhein erstreckten. Teile ihrer Bevölkerung
     bestanden anscheinend aus eingewanderten und später keltisierten Germanen. Im 1. Jahrhundert vor Chr. siedelten sich belgische
     Gruppen in Südengland an.
    BELLOVAKER: Großer Stamm der Belger nördlich von Paris, nach dem die Stadt Beauvais benannt wurde.
    BIBROKER: Britannischer Stamm in der heutigen Grafschaft Berkshire westlich von London.
    BITURIGEN: Großer gallischer Stamm, dessen eine Gruppe im Südwesten an der Garonnemündung um Bordeaux siedelte. Eine zweite
     Gruppe fand sich im Loiregebiet, wo sie der Stadt Bourges ihren Namen gab.
    BODIOKASSEN: Stamm in der Normandie um Bayeux.
    BOIER: Bedeutender Stamm, der ursprünglich in Gallien siedelte und im 4. Jahrhundert vor Chr. nach Oberitalien auswanderte,
     wo Bologna an seinen Namen erinnert. Nach ihrer endgültigen Niederlage gegen die Römer 193 vor Chr. zogen die Boier nach Mitteleuropa |244| und besiedelten Teile Tschechiens, wo ihr Name in dem Böhmens fortlebt. Von dort wanderten sie im 1. Jahrhundert vor Chr.
     teils nach Westen und teils nach Ungarn.
    BRANNOVIKEN: Teilstamm der Aulerker an der oberen Loire.
    BRIGANTEN: Nordenglischer Stammesverband, über den um 50 nach Chr. Königin Cartimandua herrschte. Nach mehreren Jahrzehnten
     erbitterten Widerstands mussten sie die römische Herrschaft anerkennen.
    BRITANNIER: Keltische Bewohner der Britischen Inseln, die seit 43 nach Chr. von den Römern unterworfen wurden.
     
    CAEROSEN: Keltisierte Germanen links des Rheins in Eifel und Ardennen.
    CONDRUSEN: Keltisierte Germanen links des Rheins im Gebiet der Maas.
     
    DIABLINTEN: Teilstamm der Aulerker, der zwischen Seine und Loire siedelte.
    DUMNONIER: Britannischer Stamm in Cornwall und Südwestengland, wo er der Grafschaft Devon ihren Namen gab. Nach dem Ende der
     römischen Herrschaft entstand dort im 5. Jahrhundert vorübergehend ein

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