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Die Welt in mir (German Edition)

Die Welt in mir (German Edition)

Titel: Die Welt in mir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Neuberger
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Gefühle
für ihn und meine absolute Liebe zu ihm. Die Worte, dass er seinen Job liebe
und es „das Beste“ gewesen sei, dass ihm passieren konnte, brachten mich dazu,
mir die offensichtliche Liebe zu ihm einzugestehen. Nicht zuletzt, weil sie
eine kleine Hoffnung beinhalteten.
    Seine Worte hatten in meinem
Inneren kurzfristig für Aufruhr gesorgt. Nun legte sich eine innere Gewissheit
über mich. Außerdem war ich in erster Linie froh, dass er allem Anschein nach
ähnliche Gefühle für mich hegte, wie ich für ihn. Zwar wusste ich nicht genau,
ob er so in mich verliebt war, wie ich in ihn. Aber er mochte mich offenbar
mehr als nur einen Freund. Dies ließ zumindest die ständigen Zweifel
verschwinden ebenso wie die Enttäuschung und damit auch das Hin und Her meiner
Gefühle. Wir plauderten noch etwas, ließen aber die bedeutsamen Themen aus. Ich
wollte die Stimmung nicht mit einer weiteren, ernsten Frage zerstören. Wir
bestellten uns Nachtisch und es wurde ein lockerer und entspannter Abend. Wenn
dies ein Date war, was ich mittlerweile annahm, war es die tollste Verabredung,
die ich jemals hatte. Und selbst wenn es doch kein Date war, blieb es einer der
besten Abende meines Lebens. Hier mit dem Mann, der mein Herz zum Rasen brachte,
zu sitzen und zu reden, war mehr, als ich mir erträumt hatte. Dieses Essen war
noch besser als die gemütlichen Abende zu Hause, da ich ihn die ganze Zeit über
anschauen konnte.
    Nachdem wir die Rechnung beglichen
hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Heimweg. Ich ging ganz nah neben ihm.
Josh störte meine Nähe offensichtlich auch nicht. Ich konnte seine Körperwärme
spüren und genoss es, so nah bei ihm zu sein. Körperkontakt vermied ich.
Allerdings nicht, weil ich es mir nicht wünschte, ihn zu berühren, sondern,
weil ich nicht zu weitgehen und ihn auch nicht verschrecken wollte. Doch der
Drang, ihn anzufassen, war da und ich konnte mich kaum zurückhalten. Zu gut war
mir unsere erste Berührung noch in Erinnerung.
    Nach ein paar weiteren Metern,
die wir die Straße entlangspazierten und ich weiterhin dem Drang, Josh Hand zu
nehmen, widerstand, schaute ich ihn an. Obwohl wir plauderten, wirkte Josh
nachdenklich und angestrengt. Seine Stirn war in Falten gelegt. Ich fragte
mich, was ihn beschäftigte, äußerte aber nichts. Meinen Blick richtete ich
wieder geradeaus und konzentrierte mich auf unser Gespräch.
    Und da fühlte ich einen Blitz,
der durch meinen ganzen Körper schoss. Ein Prickeln breitete sich von meiner
Hand in meinen ganzen Körper aus und verschlug mir die Sprache. Ein
unglaubliches Gefühl überkam mich, als würde mein Herz zerspringen. Ich griff
fester um die Hand, die mich berührte. Josh ,
dachte ich und schaute ihn an.
    Wir waren stehen geblieben, und
ich starrte ihn an. Sein Blick ruhte auf unseren Händen, die ineinander
verschränkt waren. Mein Atmen ging schnell und mein Puls hatte sich immer noch
nicht beruhigt. In mir tobte eine Explosion, die wie ein Feuerwerk war und kein
Ende nahm. Was ich in dem Moment fühlte, konnte ich kaum beschreiben und auch
nicht in Worte fassen.
    „Wow!“, rissen mich Josh Worte
aus meinen Gedanken. Er hatte den Blick immer noch auf unsere Hände gerichtet.
Offenbar fühlte er das Gleiche wie ich. Es war noch viel intensiver, als es bei
unserer ersten Berührung gewesen war. Endlich blickte mir Josh in die Augen und
sah ebenso überrascht aus, wie ich mich fühlte. Er lächelte zaghaft, ohne mich
loszulassen. Ich atmete ein paar Mal tief ein und aus. Nicht, um mich von dem
Schock zu erholen, sondern um mich etwas zu beruhigen und um einen klaren Kopf
zu bekommen. Ich wollte ihm meine volle Aufmerksamkeit schenken und keine
Regung in seinem Gesicht übersehen. Aber anstatt noch etwas zu sagen, umfasste
er meine Hand noch stärker und machte Anstalten, weiterzugehen. Aber ich wollte
nicht einfach weitergehen. Ich wollte wissen, ob er es auch fühlte, so wie ich
es vermutete.
    „Kannst du es fühlen?“, fragte
ich deshalb und zog ihn leicht zurück, um ihn an der Stelle festzuhalten.
    „Ja, kann ich. Und es ist
überwältigend. So etwas habe ich noch nie gefühlt“, sagte er und schenkte mir
sein schönstes Lächeln. Auch seine Augen strahlten, was mich überglücklich
machte.
    Ich lächelte zurück und deutete
an, dass wir jetzt weitergehen könnten.
    Den ganze Weg bis zu meiner
Wohnung sagten wir nichts und hielten weiter Händchen. Ab und an drückte Josh meine
Hand oder streichelte mit seinem Daumen über

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