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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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Dominion Agra das Überleben zu sichern.«
    »Die Toten sind sicher froh darüber, dass sie nicht aus Bösartigkeit getötet wurden.«
    »Und wir gestehen sogar ein, dass es sich um eine schreckliche Tragödie gehandelt hat. Wir bedauern es bis heute, dass die andere Seite es so weit hat kommen lassen. Aber denk mal daran, was dadurch erst möglich wurde: Diese Gegend der Welt war so zerstritten, dass es ohne den Einsatz dieser Bomben nie zum Frieden auf unserem Planeten gekommen wäre. Seit wir diese Region neutralisiert haben, haben wir kein einziges menschliches Leben mehr im Krieg verloren. Diese Neutronenbomben haben die Welt von heute erst ermöglicht.«
    »Ja sicher, natürlich fängt keiner mehr einen Krieg an«, stieß Tom hervor. »Wenn die Koalition alle in der Hand hat, die Macht besitzen, gibt es keine Alternative. Und kein Mensch lässt es mehr auf einen Konflikt mit euch ankommen, wenn er dafür ausgelöscht wird.«
    »Du hörst dich an wie dein Vater.«
    »Nein, ich rede hier. Ich bin es …« Tom begriff es plötzlich. » Ich bin es, der Nein sagt. Nein, auf keinen Fall. Ich würde nie, niemals Dominion Agra unterstützen. Selbst wenn das meine einzige Chance wäre, in die CamCo zu kommen, würde ich es nicht tun.« Er schaute hinaus auf die Straßenschluchten, durch die sie glitten, und begriff, dass so manches extrem verkehrt lief. Außerdem erkannte er, dass sie weiter weg vom Museum waren, als er erwartet hatte. »Lassen Sie mich raus, Dalton. Meine Antwort lautet Nein, und das ist endgültig. Die Sache ist damit erledigt.«
    »Mach dich nicht lächerlich, Tom. Ich bin nicht hier, um dich zu bitten, dich heute zu entscheiden.«
    »Tja, also ich habe heute entschieden.«
    »Schön.« Dalton erhob sein Glas, um ihm zuzuprosten. »Du hast heute entschieden. Aber bei diesem Treffen hier geht es nicht darum, was du für uns tun kannst. Es geht darum, was wir für dich tun können.«
    »Es gibt nichts auf der Welt, was Sie tun könnten, damit ich meine Meinung ändere.«
    »Natürlich. Natürlich. Sieh dir bloß mal etwas an. Um mehr bitte ich dich gar nicht.«
    Die Limousine hielt an, und Dalton wartete, bis der Fahrer zu ihm kam – als wäre das Öffnen einer Wagentür eine zu niedere Tätigkeit für ihn. Tom riss die Tür selbst auf und stieg aus. Dalton folgte ihm und überließ auch das Schließen der Tür dem Fahrer. Sie befanden sich auf einer schattigen Straße mit sattgrünen Bäumen, und die Luft stand vor Feuchtigkeit. In der Ferne sah Tom die Kuppel des Kapitols aufragen.
    In einem baufälligen Gebäude war eine nicht gekennzeichnete Tür. An einer Wand des Gebäudes hing ein Schild mit der Aufschrift »Sicherheitsüberwacht«.
    »Komm, Tom.« Dalton klopfte auf das Schild. »Das bedeutet, es ist heute geöffnet. Wenn ›Vorsicht vor dem Hund‹ draufsteht, ist geschlossen. Ganz schön spießige Mittelklasse, hm? Kleiner interner Witz von uns.«
    Würg. Jetzt reichte es. Er wollte nur noch weg hier.
    Dalton ging das Treppenhaus hinunter, wobei seine Schritte ein Echo verursachten. Tom schaute sich auf der Straße um, sah aber weder eine U-Bahn-Station noch ein Taxi. Er stieß den Atem aus und stapfte die Stufen hinter ihm her. Er würde einen Blick auf das werfen, was Dalton ihm zeigen wollte, und sich anschließend direkt zurück zu seinen Freunden fahren lassen.
    Sie stiegen weiter hinab in den Keller des Gebäudes. Umso mehr Türen sie durchschritten, desto schöner wurden die Stufen. Aus knarrendem altem Holz wurde Marmor, aus Gipsputz an den Türen wurde geschnitzte Eiche. Am Fuß der Treppen legte Dalton sein Auge gegen einen Netzhautscanner. Die Wandpaneele wurden erleuchtet, und mit einem quietschenden Geräusch rasselte ein Fallgitter nach oben und gab den Weg frei.
    Sie traten in einen ausgedehnten Raum mit einer Bar aus geschliffenem Kristallglas, einem riesigen Deckenbildschirm und Wänden, auf denen das Bild einer sich ausbreitenden grünen Landschaft projiziert wurde; hier und da standen in gemauerten Nischen Tische, an denen schattenhafte Umrisse von Menschen zu erkennen waren, die sich miteinander unterhielten.
    Mit einer ausladenden Handbewegung umfasste Dalton alles. »Das ist der Beringer Club, Tom. Hierher kommt die Elite von Washington, um sich zu entspannen. Hochrangige Politiker, Mitglieder der Koalition, wenn sie in der Stadt sind, ausländische Botschafter und Machtmenschen aus aller Welt, von denen du vielleicht noch nie etwas gehört hast. Im Grunde genommen ist

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