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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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den vergangenen Wochen hatte er überhaupt nicht mehr in das Forum, wo sie ihre Treffen vereinbarten, hineingeschaut. Es war ihm nicht der Mühe wert gewesen, nicht, solange sein Kopf vollgestopft mit den Programmen von Dominion Agra gewesen war. Er hatte es als sinnloses, überflüssiges Risiko betrachtet.
    Nun, da er begriff, dass er ihrer beider Verbindung aufs Spiel gesetzt hatte, wurde ihm fast übel.
    Froh darüber, dass er seine Tastatur dabeihatte, krempelte er den Ärmel hoch und sendete schnell eine Nachricht zurück. Sehe ich da Wunschdenken? Ich werde niemals aufgeben. Wie hast du überhaupt meine Firewall gehackt?
    Ich würde dich töten, bevor ich es dir verrate, konterte sie.
    Damit brachte sie Tom zum Schmunzeln. Ich lebe noch lange genug, um mich mit dir wieder zu duellieren – aber im Moment habe ich keine Zeit. Ich bin im Begriff, einen ausgeklügelten Rachefeldzug zu führen. Bei Dominion Agra werden sie heute alle einen ganz, ganz üblen Abend erleben.
    Eine ganze Weile lang antwortete sie darauf nicht. Währenddessen fragte er sich erneut, wie sie ihn hatte hacken können.
    Wie lauten deine GPS -Koordinaten? , fragte sie schließlich.
    Warum?
    Weil ich auf Rache stehe. Ich kann meinen Beitrag dazu leisten.
    Auf einmal fing Tom zu lachen an. Er konnte nicht anders. Das war genial. Ja, Medusa, ich denke, du kannst einen Beitrag leisten.

EINUNDZWANZIG
    A ls die Installation der Benimmregeln – durch Wyatts Firewall neutralisiert – abgeschlossen war, wusste Tom, dass es nun Zeit wurde. Er nahm den ausgeklügelten Plan in Angriff, den er auf einer Idee von Vik aufgebaut hatte. Der Programmierkurs hatte sich in dieser Hinsicht als hilfreich erwiesen. Tom hackte sich direkt in das zentrale Abwassersystem der Stadt ein.
    »In meiner Grundschule in Delhi haben wir mal so einen Streich gespielt«, hatte Vik ihm erzählt, und Tom fand diesen absolut genial.
    Er koppelte den Beringer Club vom Abwassersystem ab und hielt kurz inne. Vik hatte ihm zwar eine komplizierte Abfolge von Codes gegeben, doch Tom erkannte dieses System nicht wieder. Es ähnelte nicht dem Schaltbild, das Vik ihm von dem anderen Klärbehälter gezeigt hatte.
    Bestürzt bekam er Zweifel. Doch dann beschloss er, es mit etwas zu versuchen, das er beherrschte. Die gleiche Art, mit der er sich mit dem Turm verbunden hatte, den Satelliten, den Überwachungskameras …
    Tom biss die Zähne zusammen und konzentrierte sich. Er spürte die Verbindung, spürte das komplexe System von Codes und Befehlen und Algorithmen, die diese Maschine steuerten. Die elektrischen Impulse in seinem Gehirn lösten etwas aus …
    Und er war nicht mehr ganz in seinem Gehirn. Sein organischer Körper fühlte sich weit weg an. Er war ein kaltes, taubes Etwas, im Gegensatz zu dem Teil seines Gehirns, der die Abwasseranlage des Beringer Clubs steuerte.
    In diesem losgelösten Zustand kam wilde Panik in ihm auf, denn da waren so viele Daten und Codeströme, die ihn in alle Richtungen zogen, und er war sich nicht sicher, was er …
    Tom Raines. Ich bin Tom Raines.
    Der Gedanke war seine Rettung. Er brachte ihn so weit in Sicherheit, dass Tom dies eine benutzte, was er besaß und was keine Maschine hatte. Einen Willen. Er hatte einen Willen, und die Maschine arbeitete lediglich nach einem festgelegten Programm, das seine Funktionen vorschrieb, und die Codes, die er eingab, begannen ihre Funktionen zu ändern …
    Es fügte sich alles.
    Tom betrat den Clubraum für den ersten Akt der Show. Er ging durch die Reihen der gut gekleideten Manager, ihrer Lieblingsabgeordneten des US -Kongresses und ihrer Vorzeigefrauen. Er sah Dalton und Karl im Gespräch mit Mr Carolac, dem Vorstandsvorsitzenden von Dominion Agra, und gesellte sich zu ihnen.
    Dalton bezog Tom sofort in das Gespräch ein. »Mr Carolac, das ist er. Unsere neuste Akquisition. Thomas Raines.«
    Mr Carolac war ein kränklich wirkender Mann mit Tränensäcken unter den Augen und einem gräulichen Hautton. Er gab Tom die Hand und musterte ihn dabei wie einen Ausrüstungsgegenstand. »Ich habe schon viel von dir gehört, Tom.«
    »Ich habe von Ihnen auch schon viel gehört, Mr Carolac.« Tom lächelte, wohl wissend, dass der Trojaner, den er Karl eingepflanzt hatte, als dieser am vergangenen Abend das Bewusstsein verloren hatte, sich genau jetzt aktivieren würde.
    »Du und Karl, ihr macht uns sehr …«
    Karl furzte.
    Mr Carolac richtete schockiert seinen wässrigen Blick auf Karl.
    Karl wurde knallrot. »Ich …

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