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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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ich …«
    Er furzte erneut, dieses Mal so laut, dass im ganzen Raum ein grollendes Geräusch zu vernehmen war.
    Karls Augen weiteten sich und richteten sich abrupt auf Tom, denn auf seinem Infoscreen musste in diesem Moment »Widerwärtiges Dauerfurzen« eingeblendet worden sein, und erst in diesem Moment schien er zu begreifen, was hier vor sich ging.
    »Du!« Karl wies vorwurfsvoll mit dem Finger auf Tom. »Seine Programmierung funktioniert nicht!«
    Mit Unschuldsmiene runzelte Tom die Stirn, während Karl erneut furzte. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Karl. Schieb es nicht mir in die Schuhe, wenn du dich falsch ernährst.«
    Drohend trat Karl einen Schritt auf Tom zu, wobei ihm bei jeder Bewegung ein Furz entwich. Der Gestank verpestete inzwischen die Luft.
    Dalton packte ihn. »Karl, gehen Sie auf die Toilette, um Himmels willen.«
    »Das ist nicht meine Schuld. Das ist Raines! Ich sagte Ihnen doch, er …«
    » GEHEN SIE !«
    Karl stürmte durch die Menge der verstummten Partygäste. In Anbetracht des grauenhaften Geruchs, der die Luft durchdrang, hielten sich weit und breit alle die Nase zu.
    Dass es gar nicht Karl war, der so stank, begriffen sie zunächst nicht.
    Es war der Abwasserbehälter, dessen Funktionalität Tom neu programmiert hatte. Dutzende Liter Abwasser wurden zurückgepumpt, füllten die Abwaschbecken und Toiletten und würden schon bald überlaufen und den Boden fluten.
    Tom räusperte sich. »Nun, das war einfach nur scheußlich.« Er lachte gekünstelt und schaute alle Erwachsenen um sich herum an. »Ich werde den Damen und Herren etwas zu trinken holen, damit wir so tun können, als wäre nichts geschehen.«
    Mr Carolac wirkte besänftigt. »Wenigstens mit einem von ihnen haben Sie es hinbekommen, Dalton.«
    »Ich muss mich für Karl entschuldigen, Sir …«, stammelte Dalton, während Tom sich abwendete.
    Doch Tom ging nicht zu Bar. Stattdessen schlenderte er zur Tür hinaus und war schon jenseits des Fallgitters, als Karl aus der Toilette heraus anfing, wegen der überlaufenden Jauche herumzuschreien. Tom schloss das Fallgitter und veränderte dessen voreingestelltes Passwort in ein neues, das aus dreißig Ziffern bestand.
    Karls Rufe schlossen sich erst Daltons und dann den Rufen anderer Partygäste an. Der Geruch wurde so ekelerregend, dass Tom sich fast erbrochen hätte. Er setzte sich auf die Stufen und beobachtete die Manager von Dominion Agra durch die Gitterstäbe hindurch. Er hörte die angewiderten Schreie, während die Jauche aus den Toiletten und Urinalen herausdrang und unter der Tür hindurch in den Clubraum strömte.
    Mr Carolac schrie, sie sollten alle den Raum verlassen. Als niemand das elektronische Fallgitter zu öffnen vermochte, schlug jemand kreischend vor, man solle technische Unterstützung herbeirufen. Tom fing an zu lachen. Er lachte noch mehr, als er die Leute brüllen hörte, ihre Mobiltelefone funktionierten nicht. Das musste Medusas Beitrag sein. Tom haute es einen Moment lang regelrecht um. Sie hatte Satelliten gehackt und außer Gefecht gesetzt. Satelliten! Er war nicht einmal sicher, ob Wyatt so etwas hinbekommen würde.
    Danke, Medusa , dachte Tom grinsend.
    Doch sie war offensichtlich noch nicht fertig mit ihrem Werk. Laute Musik plärrte los. Es ähnelte allerdings weniger einer Musik, was aus den Boxen drang, als vielmehr einem Kreischen von Metall auf Metall, ohrenbetäubend und schmerzhaft. Die Leute hämmerten mit den Fäusten an die Ausgangstüren, rüttelten mit den Händen am Fallgitter.
    Zwischen den Stahlstäben tauchte nun Dalton auf und versuchte seinerseits, das Gitter hochzuziehen. Tom stolzierte auf ihn zu. Als Dalton ihn erblickte, schien er erleichtert. »Tom. Tom! Gott sei Dank bist du es. Du bist nicht hier drinnen gefangen. Geh los und hol uns Hilfe.«
    Tom vergrub die Fäuste in seinen Taschen und ließ seinen Blick lange und träge über die missliche Lage schweifen, in der Dalton sich befand. »Hm. Ich denke, das werde ich nicht tun.«
    Abwasser schwappte über Daltons Lederschuhe. Tom weidete sich an dem schockierten Ausdruck in seinem Gesicht.
    »Tom!« Er hämmerte gegen das Fallgitter. » Hol uns sofort Hilfe! «
    Den Blick auf Dalton geheftet schüttelte Tom den Kopf. Er sprang auf die unterste Stufe, wobei seine Schuhe in dem Abwasser ein quatschendes Geräusch verursachten.
    »Ich könnte es aufmachen, Dalton.« Tom beugte sich dicht zu dem Fallgitter vor, achtete jedoch darauf, außerhalb von Daltons Reichweite zu

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