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Die Weltenzerstörer - 18

Die Weltenzerstörer - 18

Titel: Die Weltenzerstörer - 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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geschlossenen Augen und war sanft, süß und ungeheuer weiblich. David drehte sich vor Begehren fast der Magen um.
Er wußte plötzlich: Es war Missy, die er in den Armen hielt. Und dann die heftige Explosion…
David fühlte, wie die Realität zurückkehrte. Er spürte Regis’ Verblüffung, Rondos sardonisches Lachen, das leuchtende Strahlen, das ihn schon jetzt mit Keral verband, und all das griff aus und verschmolz mit ihm.
David? Es war fast wie eine Stimme, und David fühlte eine zarte Zufriedenheit und Ruhe. Ich bin hier, Keral. Ich verstehe es auch nicht, aber ich glaube, du brauchst keine Angst zu haben.
Wie unter einem Zwang griff David aus und berührte Desiderias Körper. Nicht einmal unter Eid hätte er sagen können, ob hier eine alte Frau oder ein schönes, junges Mädchen lag. Er berührte ihre Hand und hob sie an die Lippen. Sie öffnete die Augen und war wieder die alte Frau; in ihren grauen Augen schimmerten Tränen, und sie legte ihre Hand an seine Wange. „Nein, nein”, seufzte sie. „Ich bin eine alte Frau. Oh, verdammt, dieses kleine Luderchen. Nein, das ist nicht fair. Sie ist jung, und sie hat keinen Eid geleistet.”
Ich würde es abstellen, hörten sie Regis’ geistige Worte, doch, mir widerstrebt es, Zwang auszuüben. Sie sind keine Darkovaner und ich bin nicht ihr Herr und Richter. „Verdammter Narr, daß er so früh mit dem Mädchen anfängt”, sagte Desideria…Sex in einer Telepathengruppe ist ungefähr so, als liefere man eine läufige Hündin einem Wolfspack aus. Damit kann das größte Unheil heraufbeschworen werden. David, soll ich ihr nicht lieber ein paar Lebensweisheiten klarmachen?”
Tu das, Desideria, schaltete sich Regis ein. Das können wir nicht brauchen. Aber vielleicht hat sie im ganzen Leben noch keinen funktionierenden Telepathen getroffen. Vielleicht weiß sie auch gar nicht, was sie damit ausgelöst hat. Warum soll sie mit Conner nicht auf einem Kopfkissen liegen, wenn sie den Wunsch danach hat? Sie muß nur lernen, diese Dinge nicht allen auf einem Tablett zu servieren. Sprich mit ihr. David kann sich mit Conner darüber unterhalten. David, du bist Terraner. Auf mich würde er ja doch nicht hören … Dann war plötzlich wieder alles normal. Jason hatte rote Ohren, aber er schüttelte den Kopf. „Ich weiß, daß etwas vorgefallen ist, kann aber nicht sagen, was es war.”
„Das erkläre ich dir später”, sagte David. „Du würdest es nicht glauben.”
„Auf Darkover leben heißt, schon vor dem Frühstück die unmöglichsten Dinge für wahr zu halten. Aber warum suchte sie sich ausgerechnet Conner dazu aus?”
„Wen denn sonst?” fragte Desideria. „Regis steht zu hoch über ihr, Danilo ist nicht interessiert, du und David, ihr seid zu beschäftigt, Rondo ist zu alt und psychotisch, Keral zu unheimlich, zu wenig eindeutig. Für sie ist es natürlich, sofort sexuellen Rapport zu suchen; das ist ihr Überlebensversuch. Conner ist jung, ein Mann und sehr männlich. So früh hätte sie allerdings nicht anfangen sollen. Falls ihr mich im Augenblick nicht braucht, dann darf mein graues Haar euer Verständnis erwarten, daß ich gerne ein wenig ruhen möchte.” Dann kam der Chieri an die Reihe. David schämte sich fast, als ihm klar wurde, wie sehr er sich nach dem Glanz von Kerals Lächeln gesehnt hatte.
„Ich weiß wenig und lerne eure Sprache nur langsam”, begann Keral. „Wollt ihr mir helfen, zu lernen? Regis sagte mir, daß ihr meine körperliche Konstruktion kennenlernen wollt, und ich bin dazu bereit. Ich bin auch sehr neugierig, wie ihr beschaffen seid. Wir können voneinander lernen.”
Jason wandte sich an die Darkovaner -Pflegerin und erklärte ihr sehr heftig: „Tanya, wenn ein Wort davon nach außen dringt, ohne daß ich dafür die schriftliche Genehmigung erteilt habe, dann kannst du deinen Raumkoffer packen und in Zukunft pflegerische Dienste in den Minen von Wolf 814 tun.”
„Ich kenne die Regeln, Doktor”, erwiderte sie steif.
„Gut. Dann handle auch danach.”
Der Chieri entkleidete sich ohne alle Umstände. Also kein Nacktheitstabu in seiner Kultur . Richtig: in seiner Kultur, denn Keral war männlichen Geschlechts. Seltsam, daß David darüber ein wenig traurig war. Die Routine war klar. Blutdruck etwas unter dem menschlichen Durchschnitt. Herzschlag eine Kleinigkeit schneller, und das Herz selbst etwas mehr nach rechts gerückt; die Aorta, das innere Ohr und die Retina der Augen waren vom Menschen etwas verschieden.
Aber die

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