Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Weltverbesserer

Die Weltverbesserer

Titel: Die Weltverbesserer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd jr. Biggle
Vom Netzwerk:
nicht!« rief eine andere Stimme. »In keiner anderen Gesellschaft hat es absichtlich gezüchtete halbintelligente Arbeitswesen gegeben. Natürlich können die Thesen des Handbuchs nicht auf eine Situation angewandt werden, die den früheren Erfahrungen des IBB so grundlegend widerspricht.«
    Farrari grinste und folgte dem Koordinator in seinen Arbeitsraum Sie setzten sich, und Farrari sagte: »Ich denke ernsthaft daran, den Planeten zu verlassen. Hier läßt man mich nicht in Ruhe arbeiten.«
    »Gehen Sie nur. Sie können einmal pro Tag Fragen mit Hilfe von Jorruls interplanetarischer Kommunikationsausrüstung beantworten. Übrigens läßt man auch mich nicht ungestört arbeiten. Gestern verbrachte ich den ganzen Nachmittag damit, Bran zu identifizieren, leider erfolglos. Sie zweifeln nicht daran, daß er ein IBB-Agent war?«
    »Nein.«
    »Strunk hat ein paar Fotos für Sie. Sehen Sie sie sich an, wenn Sie Zeit haben. Leider sind es normale Paßfotos. Wir haben unsere Agenten nie in ihrer Eingeborenenkleidung fotografiert. In Zukunft werden wir das wohl tun müssen. Gibt es etwas bezüglich der Höhlenreliefs in Brans Tal?«
    »Die Superspezialisten wollen sie sehen. Man nimmt an, daß die Rascs zumindest in alten Zeiten die Ols für Menschen hielten, wohl auf Grund der Reliefs. Als der Aufstand niedergeschlagen war, hielten der Kru oder seine Priester eine zensierte Version des Ol-Kultes aufrecht. Zur selben Zeit traten wahrscheinlich die Yilescs zum erstenmal auf, nicht um den Ols zu dienen, sondern um bei ihnen zu spionieren. Bei einem späteren Aufstand haben sich die Yilescs wahrscheinlich auf die Seite der Rebellen geschlagen, wofür ihr derzeitiges ambivalentes Dasein spricht.«
    »Das ist möglich«, stimmte Paul zu. »Auf dieser Welt scheint bald alles möglich zu sein. Das bringt unser Büro ziemlich durcheinander. Jede problematische Welt muß nun wohl neu erforscht werden, und dafür haben wir nicht die richtigen Spezialisten, keinen einzigen Experten, der die Kommunikation zwischen Tieren oder Ähnliches studieren könnte.«
    Jorrul humpelte herein und setzte sich auf einen unbenutzten Tisch.
    »Große Aufregung am anderen Ende des Korridors«, berichtete er. »Ein Superspezialist behauptet, daß Farrari in einem Bericht feststellt, er habe beobachtet, wie die Ols einen Altar für einen toten Durrl bauten und ihn anbeteten.«
    »Falsch«, sagte Farrari. »Ich habe nur festgestellt, daß es für mich so aussah. Aber ich habe keine Ahnung, ob die Ols den Durrl tatsächlich anbeteten.«
    »Kann es sein, daß ihnen die Rascs das beigebracht haben?«
    »Das ist sehr wahrscheinlich. Die Rascs dürften ihnen eine Religion aufoktroyiert haben, die für sie selbst nützlich ist, zum Beispiel werden sie durch die Totenriten der Sorge um die toten Ols enthoben.«
    »Unsere Spezialisten fragen mich, wie die zukünftigen Operationen des IBB auf Branoff IV aussehen werden«, sagte Jorrul. »Als ob ich das wüßte!«
    »Sie könnten den Rascs vorschlagen, es mit der Demokratie zu versuchen«, meinte Farrari. »Sie sind nämlich überreif dafür und müssen nicht mehr zweitausend Jahre darauf warten. Wie wäre es mit einem neuen Prinzip für das Handbuch? Der beste Weg, herauszufinden, ob ein Volk reif für eine Idee ist, wäre der, ihm die betreffende Idee zu unterbreiten. «
    »Also gut«, sagte Jorrul. »Wir werden das tun. Und was ist mit den Ols?«
    Farrari zuckte mit den Schultern.
    »Wissen Sie übrigens schon, daß Ihre zweite Pilgerreise in den Lebenstempel Früchte getragen hat? Der Kru hat angeordnet, daß kein Ol mehr mißhandelt werden darf. Außerdem werden die Priester lange an Ihrer Behauptung herumrätseln, daß die Ols das Volk des Kru sind. Aber das wird den Ols im Winter auch nicht genug Nahrung bringen.«
    »Letzteres Problem wird sich nur lösen lassen, wenn Branoff IV eine neue Futterpflanze importiert«, sagte Farrari.
    »Ich werde die diesbezüglichen Möglichkeiten untersuchen lassen.« Jorrul humpelte wieder davon.
    »Wollen Sie uns jetzt sofort verlassen?« fragte der Koordinator Farrari.
    »Ja. Und ich werde erst zurückkehren, bis hier wieder Ruhe herrscht.«
    »Ich werde Sie sofort benachrichtigen, wenn es soweit ist.«
     
    Nachdenklich ging Farrari durch die Korridore. Aus jedem Arbeitszimmer klangen erbitterte Streitgespräche.
    »Natürlich verehren die Ols die Rascs, gleichgültig, wie sie von ihnen behandelt werden …«
    »Wenn die Ols Tiere sind, haben sie vielleicht einen

Weitere Kostenlose Bücher