Die Wette

Titel: Die Wette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson

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verbergen wollen. Verständlich. Er war nicht blind gegenüber den Problemen, die beim ersten Date auftreten konnten. Manche Männer reagierten merkwürdig, wenn sie herausfanden, dass eine Frau sehr intelligent war.
    Nick fand es einfach nur cool. Er war gern mit intelligenten Menschen zusammen. Das hatte er schon früh in seinem Leben herausgefunden, zu der Zeit, als er mit Colin zusammen war, der mehr Verstand geerbt hatte als er. Bei den Diskussionen mit Colin hatte er oft den Kürzeren gezogen, doch es war niemals langweilig geworden.
    Gut, dass ihm die Sache mit den Zetteln eingefallen war, ansonsten hätte er ihr Geheimnis vielleicht niemals herausgefunden. Wahrscheinlich war es für sie ein Test gewesen, als er sie gefragt hatte, welches Buch sie als Kind am liebsten gelesen hatte. Vielleicht hatte sie gedacht, dass er jetzt kein Interesse mehr an ihr hatte.
    Ganz im Gegenteil. Die Frau war schön
und
klug. Welch eine Mischung. Und noch etwas hatte er über Kasey herausgefunden. Sie war absolut nicht so weltgewandt, wie sie jeden glauben machen wollte.
    Er fragte sich, ob sie während der Schulzeit ein Mauerblümchen gewesen war und erst mit Eintritt in die Berufswelt ihr Erscheinungsbild geändert hatte. Farbige Kontaktlinsen, ein anderer Haarschnitt, eine neue Garderobe, ein sexy kleines Auto – das konnten die vier Pfeiler ihres neuen Images sein.
    Im PR-Geschäft würde man ihren Verstand zu schätzen wissen, er würde ihr von Vorteil sein. Bei Beziehungen konnte das Gegenteil der Fall sein. Es gab immer noch viele Männer, die der Frau in jeder Hinsicht überlegen sein wollten. Kasey hatte vielleicht einige von ihnen kennengelernt, und deshalb erzählte sie nur noch wenig über sich. Vielleicht führte sie auch gar nicht so ein aufregendes Leben, wie er angenommen hatte.
    Der Gedanke gefiel ihm. Wenn sie einen Mann suchte, der alles an ihr zu schätzen wusste, einschließlich ihres Verstandes, dann war Nick der Richtige für sie. Der Abend versprach, interessant zu werden, und er war noch nicht einmal zur Hälfte vorbei.
    Kasey beugte sich zu ihm und fragte, wer von den Bandmitgliedern sein Bruder wäre. Nick zeigte auf ihn. Das erinnerte ihn daran, dass Colin der Grund für ihre Anwesenheit war und dass er besser zuhören musste. Colin war der Leadgitarrist. Dann gab es noch einen Gitarristen, einen Schlagzeuger und einen Mann am Keyboard, der auch sang.
    Gekleidet waren sie ganz in Schwarz. Alles war erlaubt, Hauptsache, es war schwarz. T-Shirts, Seidenhemden, Cargohosen und Schlaghosen.
    Colin trug tief sitzende Jeans und ein einfaches schwarzes T-Shirt. Seine langen schwarzen Haare flogen in alle Richtungen, und seine goldenen Ohrringe glänzten in dem Rampenlicht, als er sich wild zu seiner Musik bewegte. Den Menschen auf der winzigen Tanzfläche und an den Tischen schien es zu gefallen.
    Nick hoffte, dass es für Kasey okay war. Am Ende der ersten Nummer applaudierte sie so enthusiastisch, dass er sicher sein konnte, dass die Begeisterung nicht vorgetäuscht war. Zu seinem großen Erstaunen schien sie die Musik wirklich zu mögen.
    Sie klopfte mit dem Fuß den Takt und bewegte sich im Rhythmus der Musik. Er beobachtete sie so fasziniert, dass es ein paar Minuten dauerte, bis er begriff, dass sie vielleicht tanzen wollte. Er stand auf und reichte ihr die Hand.
    Sie schien verwirrt und schüttelte dann schnell den Kopf. “Nein, das muss nicht sein”, murmelte sie. Sofort hörte sie auf, mit dem Fuß den Takt zu klopfen.
    Er beugte sich näher, damit er nicht schreien musste. Mann, duftete sie gut. “Na, komm schon”, lockte er sie. “Ich selbst bin kein begnadeter Tänzer.”
    “Ich auch nicht.” Sie faltete die Hände auf dem Tisch, als könnte sie das von den Bewegungen zur Musik abhalten.
    “Die Tanzfläche ist aber so klein, dass wir uns nur hinstellen und etwas wackeln müssen.”
    Sie schaute zu ihm auf und grinste. “Ich gehe das Risiko ein, mich zu blamieren, nur um zu sehen, wie du das machst.”
    “Okay.” Er zog sie hoch, und sie zwängten sich auf die überfüllte Tanzfläche.
    Er war schon lange nicht mehr zu Musik herumgehopst und fühlte sich ein wenig befangen. Was bedeutete, dass er seinen Bruder auf der Bühne vergaß, der sich ganz bestimmt über Nicks Tanzerei lustig machen würde. Nick zuckte die Schultern und begann zu tanzen.
    Kasey bewegte sich auch etwas zaghaft, aber als Nick sie herausforderte, indem er seine eigenen Bewegungen übertrieb, lachte sie, und bald