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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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und auch Anlass dazu besteht. Du weißt, sie hat so etwas selbst schon einmal durchmachen müssen.«
    Dies verstärkte Veritys nervöse Übelkeit. Außerdem fragte sie sich, ob es tatsächlich einen Anlass gab, Hawkeswell und sein Temperament zu fürchten, auch wenn er es während ihrer Unterhaltung einigermaßen gezügelt hatte. »Dann werde ich ihn friedlich begleiten. Ich möchte nicht, dass sich Daphne aufregt. Ich werde es ihr gleich sagen.«
    Celia blickte zum Haus und seinen Fenstern, die durch das Glas des Gewächshauses sichtbar waren. »Du kannst es ihr direkt sagen. Sie und Audrianna sind auf dem Weg hierher.«
    Kurz darauf betraten die beiden das Gewächshaus. Zielstrebig gingen sie auf Verity zu.
    »Lizzie, du musst dir unseren Plan anhören«, verkündete Audrianna. »Sebastian ist der Meinung, dass Hawkeswell einverstanden sein wird, wenn du es auch bist.«
    Verity drückte ihren kleinen Bohrer in die Erde der eingetopften Zitrusbäume, um sie aufzulockern.
    Sie hörte, wie die Tür am Ende des Ganges, der das Gewächshaus mit dem hinteren Salon verband, geöffnet wurde. Dann ertönten Schritte. Hawkeswell war gekommen, um den Plan zu besprechen, der von ihren Freunden ausgeheckt worden war.
    Er stellte keine Erlösung dar, nur eine Art Aufschub, der ihr Zeit verschaffen sollte, um ihr Schicksal zu akzeptieren. Es war das Beste, was getan werden konnte, also hatte sie natürlich zugestimmt. Sie hoffte jedoch, die Bedingungen noch ein wenig ändern zu können.
    Die Schritte verstummten in der Nähe, und sie musste seine Anwesenheit zur Kenntnis nehmen. Wunderschöne Augen, wie alle Frauen immer wieder feststellten. Hätte hinter diesen Augen Stumpfsinn oder Geistlosigkeit gelauert, wären sie nicht so faszinierend gewesen. Doch stattdessen spiegelten sie so vieles wider: Intelligenz und Selbstbewusstsein, an besseren Tagen Humor und vielleicht auch ein wenig der Begabung, auf die Celia angespielt hatte. Außerdem zeigte sich ein Hauch der Arroganz, die für einen Mann seiner Herkunft und Erscheinung typisch war.
    Sie war eine einfache Frau und nicht immun gegen diese Augen und dieses Gesicht. Er hatte sie vor zwei Jahren bereits eingeschüchtert, als sie, durch Bertrams schlechte Behandlung schon fast gebrochen, in der Gegenwart dieses Earls am liebsten im Erdboden versunken wäre.
    Jemand wie sie heiratete jemanden wie ihn nicht. Nicht, weil sie nicht würdig genug war, und auch nicht, weil sie innerlich bereits einen anderen Typ Mann und eine andere Zukunft für sich gewählt hatte. Jede Aussicht auf Glück wäre deshalb zum Scheitern verdammt, weil sie aus zwei völlig verschiedenen Welten stammten, zwei verschiedenen Welten desselben Englands, und praktisch keine Gemeinsamkeiten hatten.
    Nur seine Selbstbeherrschung war ihr vertraut vorgekommen. Sie hatte sie an ihren Vater erinnert. Doch ihr Vater war kein großer Mann gewesen, und dadurch hatte seine Selbstbeherrschung auch nicht wie bei diesem Earl die Andeutung körperlicher Kraft in sich getragen. Ihre Intuition hatte sie vor dieser Kraft gewarnt, und seine Präsenz hatte sie im Erdboden versinken lassen wollen.
    Doch in seinem Gesicht hatte sie einen seltsamen Trost gefunden. Es war auf urtümliche Weise attraktiv, aber nicht hübsch. Nicht so glatt und schon fast weiblich wie andere elegante Lords. Es handelte sich um eine durch und durch maskuline Attraktivität, die man vielleicht in einer Schmiede oder einem Stall erwarten würde. Der Knochenbau war auf eine Art perfekt, die mehr zufällig als das Resultat sorgfältiger Vererbung zu sein schien. Und die für Personen seines Standes so typische Andeutung von Geringschätzung war in seinen Zügen nicht so stark vertreten wie in anderen, sanfteren Gesichtern.
    »Summerhays und Audrianna haben vorgeschlagen, dass wir sie gemeinsam nach Essex begleiten«, sagte er. »Die beiden denken, dass Ihnen ein wenig mehr Zeit dabei helfen wird, sich besser mit der Zukunft und mit mir vertraut zu machen.«
    »Das ist sehr freundlich von den beiden. Und auch von Ihnen, wenn Sie dem Vorschlag zugestimmt haben.«
    »Ich habe durchaus Verständnis für Ihren durch die Entdeckung verursachten Schock. Wenn ein paar Tage in Essex Ihre Nerven beruhigen werden, kann unsere Rückkehr nach London noch etwas warten.«
    »Ich wäre für diesen Zwischenaufenthalt vor meiner Wiederauferstehung sehr dankbar, Lord Hawkeswell. Die öffentliche Neugier wird nicht angenehm werden, und ich habe nichts dagegen, sie noch ein

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