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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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schüttelte den Kopf und küsste sie erneut.
    Der Kuss, seine Nähe, das schwindelerregende, prickelnde Gefühl, das alles brachte sie vollkommen aus dem Konzept. Sie hatte keine Vorstellung davon gehabt, dass Küsse so lang, so komplex und so … aufregend sein konnten. Er nahm eine Reihe köstlicher kleiner Veränderungen und Bewegungen vor, zu ihren Wangen und ihrem Kinn, wieder zu ihren Lippen zurück. Es folgten zarte Bisse und variierender Druck. Selbst seine Zunge beteiligte sich auf sanfte und doch teuflische Art und Weise. Dieser Kuss unterschied sich sehr von denen, die sie als Mädchen mit Michael erlebt hatte. Er war viel gefährlicher, und sie reagierte auch anders darauf.
    Ihre Faszination entsetzte sie, während sie gleichzeitig länger darin verharrte, als klug war. Doch schließlich wurde ihr klar, dass sie einen Kuss zugelassen hatte, den man, wenn man genau war, als mehrere betrachten konnte, auch wenn Hawkeswell dies niemals so anrechnen würde.
    Die Erinnerung an Michael half ihr, den Bann zu brechen. Zwischen ihr und Michael gab es keine Vereinbarung. Vielleicht war er nicht einmal mehr am Leben, und selbst wenn, wusste er nichts von ihren Plänen. Und doch … Sie entfernte Hawkeswells Hände von ihren Wangen und wich einen großen Schritt zurück.
    »Ich denke, das waren insgesamt mehr als drei. Sie haben sogar ein paar von morgen aufgebraucht.«
    »Das war höchstens ein halber von heute.«
    »Er war viel zu lang.«
    »Es liegt an Ihnen, das zu entscheiden. Wenn Sie den Kuss nicht selbst beenden, erwarten Sie nicht von mir, dass ich es für Sie tue.«
    Das Blut schoss ihr in die Wangen, und schnell drehte sie sich um und eilte davon. Sie würde in Zukunft daran denken müssen, die Dinge sehr schnell zu beenden. Heute war sie überrumpelt worden. Das war alles.
    Diese Küsse waren anders, als sie erwartet hatte, als sie diesem Teil der Abmachung zugestimmt hatte. Nun, da sie jetzt seine Absichten kannte, würde sie auf der Hut sein.

6
    Das frühabendliche Licht überzog den ruhigen See mit goldenen Funken. Es brach durch die Äste und Blätter des Baumes, unter dem sie alle saßen, und überzog Tischdecken, Teller und die Frisuren der Damen mit gesprenkelten, wandernden Mustern.
    Hawkeswell erwischte sich viel zu oft dabei, wie er Verity ansah, auch wenn er so tat, als würde er das nicht tun. Diese Küsse am Nachmittag waren äußerst süß gewesen, und ihre Reaktion darauf hatte ihn verzaubert.
    Wenn sie nicht seine Frau gewesen wäre, hätte er sich ein wenig schuldig gefühlt, sie so ausgenutzt zu haben. Doch da sie schon zu ihm gehörte, musste er die Richtigkeit seines Tuns nicht hinterfragen, sondern konnte stattdessen seine Überraschung darüber genießen, dass sie, was Küsse anging, unglaublich unschuldig war.
    Was bedeutete, dass sie in der Vergangenheit nicht viel oder möglicherweise sogar überhaupt noch nie geküsst worden war. Doch auch das löschte die Möglichkeit nicht vollkommen aus, dass sie in der Hoffnung geflohen war, mit einem anderen Mann zusammen zu sein. Sie konnte immer noch in jemand anderen verliebt gewesen sein. Oder diesen Jemand auch immer noch lieben und diesen Annullierungsunfug deswegen vorgeschlagen haben.
    Er bemerkte ihr sicheres Auftreten und die sorgfältige Perfektion ihrer Umgangsformen. Die Art, wie sie sich am Tisch gab, erinnerte ihn an eine frische Absolventin einer Benimmschule. Bevor sie zu ihm oder Sebastian sprach, hielt sie jedes Mal kurz inne, als würde sie sorgfältig darüber nachdenken, was sie zu sagen hatte, um sicherzustellen, dass sie dabei wie eine Dame klang.
    »Ich bin froh, dass dir deine Gemächer gefallen«, sagte Audrianna zu Verity. »Es sind meine Lieblingsräume in diesem Haus. Die Farben und das gute Licht erinnern mich an einen Frühlingsgarten.«
    »Vor dem Fenster steht ein schöner Baum«, warf Hawkeswell ein. »Ich glaube, dass sie gerne auf ihm herumklettern würde. Sie nannte ihn einen Vierminutenbaum. Das klingt für mich wie die Aussage einer Expertin.«
    »Dann musst du dein Fenster einmal offen lassen und hineinklettern«, schlug Audrianna scherzhaft vor.
    »Ist sie in Cumberworth denn nicht auf Bäume geklettert?«
    »Also zumindest habe ich es nie gesehen. Doch wir haben auf der Rückseite des Anwesens einen Apfelbaum stehen, und die obersten Früchte sind niemals umgekommen.«
    »Sie müssen eine lebhafte Kindheit gehabt haben, Lady Hawkeswell«, sagte Lord Sebastian.
    Beide Frauen hielten kurz inne, als

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