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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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unnachahmliche Art. »Und wann planen Sie, diese Ehe richtig zu beginnen?«
    »Bald.«
    »Ich nehme an, dass Sie mir zumindest eine angemessene Vorwarnung geben werden?«
    Er streckte seine Hand aus und berührte ihre Kette. »Das habe ich hiermit getan.« Er ließ seine Finger zuerst über die Oberfläche der Perlen gleiten, dann über die zarte Haut direkt unter der Kette.
    Diese unerwartete Liebkosung brachte sie dazu, ihre Augen zu schließen. Sie war zu naiv, um zu wissen, wie viel sie durch diese Reaktion und ihr nachfolgendes Erschauern offenbarte.
    »Und wenn …« Sie befeuchtete ihre Lippen. Sie hatte keine Ahnung, wie zweideutig das wirkte. »Und wenn ich mich weigere?«
    Er hatte noch nicht entschieden, wie bald er seine ehelichen Rechte geltend machen würde, aber er würde ihr keinesfalls Gelegenheit geben, in ihrem kleinen Krieg auch noch diese Front zu eröffnen.
    Innerhalb weniger Sekunden wurde bald zu sehr bald, und sehr bald wurde zu jetzt.

11
    Er beantwortete ihre Frage nicht, sondern stand einfach nur da. Zu nah, zu groß, zu düster. Man hätte meinen können, dass er sich einzig und allein darauf konzentrierte, ihre Haut unter der Kette so langsam wie möglich zu streicheln.
    Sie wehrte sich gegen ihre Empfindungen. Es war heimtückisch, wie eine solch kleine Berührung eine Lust hervorzurufen vermochte, die ihre Aufmerksamkeit von allem anderen ablenkte. Außer von ihm. Seine bloße Anwesenheit schuf eine schockierende Intimität. Ihr ganzes Wesen sprach darauf an, als hätte sie keine andere Wahl. Ein prickelnder Hitzeschauer durchströmte sie.
    Ihr Körper verriet sie auf fürchterliche Weise. Die Empfindungen vom Strand kehrten zu ihr zurück, obwohl er sie kaum berührte. Ihnen nachzugeben wurde zu einer überwältigenden Sehnsucht, die jede vernünftige Begründung, warum sie es nicht tun sollte, verschleierte.
    Offene Verweigerung erwies sich als unmöglich, doch es gelang ihr, sich zurückzubewegen, fort von ihm und dieser Berührung. In ihrer Erregung war gleichzeitig genügend Furcht, um das zuzulassen.
    Er folgte ihr, Schritt für Schritt. Nicht auf bedrohliche Weise; er blieb ihr nur nahe und hielt sie so davon ab, seiner stummen Macht zu entfliehen.
    Sie stieß rücklings gegen die Terrassenbegrenzung und war in der Falle.
    Sie legte ihre Hand auf seine Brust. Ihre Handinnenfläche drückte gegen die Seide seiner Weste, und ihre Finger lagen auf dem feinen Leinen seines Halstuchs. Sie tat es nicht, um ihn zu berühren, sondern um ihn auf Abstand zu halten. Sicherlich beabsichtigte ihre Geste nichts anderes als das.
    Sie meinte, ihn in der Dunkelheit lächeln zu sehen. Seine Hand legte sich auf ihre und presste sie sogar noch stärker gegen seine Brust, sodass es zu einer Art Liebkosung wurde. Unter ihrer Hand fühlte sie sein Herz schlagen, und sie spürte, wie seine Lebensenergie durch ihre Hand in sie hineinströmte, sie fühlte die Wärme seines Körpers und die Muskeln in seiner Brust.
    Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie zärtlich. Zuerst den Handrücken, dann die Innenfläche. Verführerische, zarte Küsse betäubten ihren Arm. Es waren süße Küsse, voller Hitze und Gefahr, voll Überzeugung von ihrer Fähigkeit, Verity zu hypnotisieren. Es folgten hitzige Küsse auf ihren Hals, dort wo ihr Herz pochte, und diese Küsse brachten ihr Blut zum Singen.
    Wieder kam er näher. Er war nun viel zu nah. Sein Körper berührte ihren noch nicht, rief aber Schauer hervor, als würde er das bereits. Seine warmen, trockenen Handflächen an ihren Wangen, die in ihrer maskulinen Entschlossenheit viel zu anziehend waren, hielten Verity und hoben ihren Kopf so, dass er sie betrachten konnte.
    Als sie ihn ansah und das Mondlicht seine starke Leidenschaft enthüllte, wusste sie es. Sie begriff, dass dies nichts mit den Küssen der Vergangenheit zu tun hatte und dass jegliche Hoffnung auf Freiheit heute Nacht enden würde.
    Sie versuchte, sich Erinnerungen an Michael ins Gedächtnis zu rufen, um sich durch Schuldgefühle zu wappnen. Doch sein Gesicht war nicht mehr als ein Schemen, und seine Küsse kamen ihr kindisch und albern vor. Sie bemühte sich, andere Rückzugsorte zu finden, Möglichkeiten, um ihn mit Worten oder Taten abzuhalten. Aber während ihr Verstand raste, küsste er sie und stellte damit sicher, dass ihr kein Plan mehr einfiel.
    Es war ein Kuss, der sie verwirren, verführen und überwältigen sollte. Ein Kuss, dem sie nicht entkommen konnte. Sie hatte keine

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