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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Ehemann angeln, wird er es erst herausfinden, wenn es zu spät ist.
William hatte zugegeben, dass er ihr nicht widerstehen konnte. Wenn sie ihn sich greifen würde …
    aber er
würde
es herausfinden. Sie durfte das keinesfalls vergessen. Sie liebte ihn. Und sie konnte ihn niemals haben.
    Er rieb ihr über die Falten zwischen ihren Augenbrauen.
    »Irgendjemand muss dir sehr wehgetan haben.«
    Eine Vielzahl von Jemanden, und er war der Nächste, der es tun würde. Sie fiel erneut in den klaren Tonfall der Oberklasse, der ihr gelehrt worden war. »Ich haben ihnen gleichfalls wehgetan. Wenn du wirklich der Meinung bist, dass es nur Schwarz und Weiß gibt und keine Zwischentöne von Grau dazwischen, dann solltest du wissen, dass ich von Kopf bis Fuß mit Kohlenstaub bedeckt bin.«
    Er lächelte sie liebevoll und voller Bewunderung an. »Du bist die ehrlichste Frau, die ich jemals kennen gelernt habe.«
    Sie setzte sich aufrecht hin und rief aus: »Nein!« Er hatte das total in den falschen Hals gekriegt. Sie hatte versucht, ihn zu warnen, und dafür bewunderte er sie. Aber nur, weil er ihre innere Unruhe nicht bemerkte.
    »Ich weiß, ich weiß.« Er zog sie wieder an sich. »Du willst mir gerade an den Kopf werfen, dass ich Vorurteile habe. Aber ich wiederhole es noch einmal: Du bist der ehrlichste
Mensch,
den ich kenne.«
    Sie musste es ihm sagen. Sie musste es. Aber draußen war es so kalt, und er war so warm, und sie durfte sich einen einzigen Tag voller Glück gestatten. Sie würde sich diesen Tag voller Glück nehmen.
    Er nahm sie wieder fest in seine Arme, und sie zeigte keinerlei Widerstand, sank an seine Brust und ließ sich von seiner Wärme verwöhnen. Sie streichelte seine Schultern und versuchte, alles von ihm in sich zu speichern. Wie er aussah, wie er sich anfühlte, wie sein Haar ihm über die Augenbraue fiel, seine starken Finger …
    Mit seinem Daumen tippte er leicht ihr Kinn hoch. »Erzähl mir eine gute Sache über deine Eltern.«
    »Sie waren verheiratet.«
    Seine Augen verdüsterten sich. »Das sagt nicht gerade sehr viel aus.«
    Es war weit nach Mitternacht, eine Zeit für Geständnisse. Er war ihr Liebhaber, ein Mann, dem sie unendlich gern vertrauen wollte. Warum ihm nicht alles erzählen? Das Schlimmste, was passieren konnte, war, dass er sich von ihr abwenden würde.
    »Liebling, du siehst aus, als würdest du leiden.« Er wiegte ihren Kopf an seiner Brust. »Nicht … es tut mir Leid, dass ich gefragt habe.«
    Hastig sagte sie: »Meine Mutter gehörte dem niedrigen Landadel an, sie war eine Pfarrerstochter, die in einem großen Haus als Gouvernante gearbeitet hat.«
    Sie konnte sein Herz hören, spürte sein Ausatmen auf ihren Wangen. »Dann trittst du also in die Fußstapfen deiner Mutter«, sagte er.
    »Ich hoffe nicht.« Tat sie das? Was würde geschehen … nach dem heutigen Tag? »Mein Vater ist meiner Mutter an ihrem halben freien Tag im Park begegnet. Sie hatte von ihrer Großmutter ein kleines Vermögen geerbt, also umwarb er sie, und gegen den Wunsch ihres Vaters heiratete sie ihn. Und sie … landete direkt in der Hölle. Sie verlor selbstverständlich ihren Posten.
    Ihre Familie verstieß sie. Und mein Vater entpuppte sich als ein hartherziger Hundesohn. Er verschwendete ihr Geld, dann zwang er sie zum Arbeiten, aber nicht solche Arbeit, die sie gewohnt war zu tun, sondern sie musste nähen, bis ihr die Augen schmerzten. Sie musste betteln … und sie hasste es, betteln zu müssen. An der Straßenecke zu stehen, ihre Hand auszustrecken und sich anspucken zu lassen von ihrer früheren Herrin, sich auslachen zu lassen von jungen Kerlen, sich Geld für ihre Dienste anbieten lassen zu müssen.« Samantha verbarg ihr Gesicht an Williams Brust. »Pa hat die Herren gewöhnlich dafür verprügelt.«
    »Gott sei Dank!« Er klang entsetzt, aber dennoch einigermaßen froh, dass ihr Vater zumindest ein winziges Anzeichen von Ritterlichkeit gezeigt hatte.
    Sie zerstörte seine Hoffnung. »Er wollte sie nicht, aber es sollte auch kein anderer sie haben.« Warum hatte sie nur angefangen zu beichten? Jetzt war sie verloren, in Gedanken wieder in all diesen Nächten, die nie zu Ende zu gehen schienen und wo der Hunger beständig an ihrem Magen nagte. »Meine Mutter hat mich unter den schlimmsten Umständen zur Welt gebracht, während er schon eine andere Lady umwarb. Er hat sie gerne gepeinigt, verstehst du? Hat sie gern auf sein Niveau herabgezogen. Manchmal hatten sie Geld, und dann hatten wir

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