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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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sich durch ihr offenes langes Haar. Seine blauen Augen waren beinahe schwarz im Licht des Kaminfeuers und leuchteten vor Intensität. »Du bist so schön. Schlank mit der Glätte und Stärke eines Vollblutpferdes.«
    Sie grinste. Weil sie ihn reizen konnte. Weil er sie glücklich machte. »Willst du damit sagen, dass ich wie ein Pferd aussehe?«
    »Was glaubst du?«
    Das Lächeln verschwand, weggewischt durch die Ernsthaftigkeit seiner Rückfrage. »Ich denke, dass du mich wirklich für schön hältst. Und ich denke … ich beuge mich deiner überlegenen Wahrnehmung.«
    »Damit bestätigst du, dass du genauso weise wie schön bist.«
    Seine Hand lag auf ihrem Kreuz, und er drückte ihren nackten Körper an seinen. Er war schon wieder erregt, aber er machte keine Anstalten, sie zu nehmen, obgleich sie ihn mit entsprechenden Bewegungen dazu verlocken wollte. »Du bist eine viel zu neue Erfahrung für mich, als dass ich dich schon wieder lieben würde.«
    »Ach. Du möchtest nicht …?« Sie streichelte seine Brust, ihre Hände wanderten tiefer.
    »Doch.« Er stützte sich auf seinen Ellbogen und musterte sie. »Aber trotz meines skandalösen Benehmens heute Nacht weiß ich, wie man eine Frau behandeln muss.«
    Sie stützte sich ebenfalls auf ihren Ellbogen. »Was für ein skandalöses Benehmen?«
    »Ich habe dich stehend auf der Veranda entjungfert.«
    »Was ist daran skandalös? Ich habe eher angenehme Erinnerungen an …«
    »Ich auch.« Er verschloss ihr den Mund mit seiner Handfläche. »Aber eine Jungfrau auf diese Weise in die Liebe einzuführen, so gewaltsam, ohne an ihre Bequemlichkeit oder an ihre Unschuld zu denken!«
    Sie schob seine Hand weg. »Bequemlichkeit? Wir hätten an Bequemlichkeit denken sollen? Der Gedanke ist mir nie gekommen.«
    »Ein Mann sollte beim ersten Mal liebevoll mit einer Frau umgehen. Derartige Grobheiten sind etwas für erfahrene Liebende, nicht … nicht für dich.« Er runzelte die Stirn auf seine strenge, militärische, missbilligende Weise. »Nicht so schnell.«
    »Fühlst du dich schuldig?«
    »Ich kann es nicht fassen, dass ich so die Gewalt über mich verloren habe.«
    »Das hast du, nicht wahr?« Entzückt streichelte sie seine Schulter. »Colonel Gregory hat die Gewalt über sich verloren wegen einer Frau.«
    »Nicht wegen irgendeiner Frau.« Er streichelte ihre Schulter genauso liebevoll. »Deinetwegen. Nur deinetwegen.«
    Sie hatte ihn schrecklich gern.
    »Rede mit mir.« Er nahm eine Locke ihres Haares, drapierte sie über eine ihrer Brüste und begann, damit ihre Brustwarze zu streicheln. »Da wir uns nicht schon wieder lieben können, erzähl mir etwas über deine Familie. Über deine Kindheit.«
    Das rüttelte sie auf aus ihren sinnlichen Träumereien. Er fragte nicht ohne Grund. Er wollte die Wahrheit erfahren über die Frau, die ihn dazu gebracht hatte, seine hehren Grundsätze zu vernachlässigen.
    Er hatte sich nicht so innig mit ihr eingelassen, wie sie es mit ihm getan hatte.
    Er beobachtete sie scharf – als könnte er in ihre Seele blicken und ihre Gedanken lesen. »Du siehst mich mit diesen großen braunen Augen so anklagend an, nur weil ich versuche, das Richtige zu tun.«
    »Du möchtest etwas über die Frau erfahren, mit der du geschlafen hast«, sagte sie tonlos.
    »Liebende reden miteinander. Sie erzählen sich gegenseitig von ihrem Leben. Ihren Erinnerungen und Gedanken.«
    Sie sprühte vor Feindseligkeit. »Von ihren Familien.«
    »Ich habe meine Wahl getroffen. Ich will
dich.
Nicht deine Familie.«
    Sie wusste es. Sie hatte ihm genügend Andeutungen gemacht, was ihre Vergangenheit betraf. Kleine Wirklichkeitssplitter. Sie könnte ihm von ihrer Mutter und ihrem Vater erzählen, über ihren Hintergrund, und er würde dennoch seine Meinung nicht ändern. Solange sie nicht zu weit ging … solange sie ihm alles erzählte, bis auf das, womit sie sich vor so vielen Jahren den Lebensunterhalt verdient hatte.
    »Du bist in London auf der Straße aufgewachsen, glaube ich«, sagte er.
    »Du hast es erraten. Ist es der Akzent?« Sie verfiel in ihren CockneyAkzent. »Die Art, wie ich mit’n Fingern ess? Haste bemerkt, dass ich mir mit’m Ärmel die Nase putze?«
    Er hob die Augenbrauen, aber er zeigte ein Verständnis, das sie erschreckte. »Du bist wütend.«
    Nein, das war sie nicht. Sie hatte Angst. Zum ersten Mal in ihrem Leben wünschte sie sich verzweifelt etwas, was sie nicht haben konnte. Was hatte Lady Marchant gesagt?
Wenn Sie sich
schnell genug einen

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