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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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verstanden; wann hatte sie aufgehört, sich auf sein Knie zu setzen und ihm ihre Freuden und Kümmernisse mitzuteilen? Ihm fiel auf, wie groß sie geworden war. Was das anging – wann war sie zu groß geworden, um sich noch auf sein Knie zu setzen?
    Kyla sah sie zuerst und blieb stehen, wobei sich ihr ausdrucksvolles Gesicht vor Bestürzung verzog. Emmeline stolperte in sie, Henrietta wiederum in Letztere, und die ganze Aufreihung kam schwankend zum Stehen.
    Miss Prendregast fegte um die Ecke und klatschte in die Hände. »Mädchen, Mädchen, nicht stehen bleiben jetzt! Wir wollen nach draußen, damit Mara ihr Vorsingen vor den Bergen üben kann und niemand sie stören …« Sie hielt inne, als sie ihn und Teresa entdeckte, und einen Moment lang trug ihr Gesicht den gleichen Ausdruck wie Kylas. Dann glätteten sich ihre Gesichtszüge, sie trat vor, nahm Kylas Hand und führte die Kinder nach draußen zu ihrem Vater und Teresa.
    Miss Prendregast knickste.
    Agnes’ Lippen zitterten schon wieder.
    Was stimmte nur nicht mit dem Kind? Sie wurde von Tag zu Tag empfindsamer.
    Er blitzte Agnes an und erhob sich gleichzeitig, um die Vorstellung zu übernehmen. »Kinder, ihr erinnert euch sicher noch an Lady Marchant?«
    »Ja, Vater«, antworteten sie im Chor, und unisono machten sie Miniatur-Knickse. »Wie geht es Ihnen, Lady Marchant?«
    »Sehr gut, ich danke euch.« Teresa lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und sprach Vivian an. »Und du wirst also etwas vorsingen, Mara?«
    »Ich bin nicht Mara.« Vivian zeigte auf ihre Schwester. »Sie ist Mara. Sie singt genau wie Mama.«
    Teresas Mund verzog sich ärgerlich, und sie unternahm keinen zweiten Versuch einer persönlichen Ansprache. »Das ist wundervoll. Ich bin sicher, dass ihr alle sehr talentiert seid.«
    »Ja, Lady Marchant«, ertönte der Chor erneut.
    Schließlich sagte er: »Teresa, Lady Marchant, darf ich dir unsere neue Gouvernante, Miss Samantha Prendregast, vorstellen.«
    Miss Prendregast knickste erneut. »Es ist mir eine Ehre, Mylady.«
    Teresa warf Miss Prendregast einen giftigfreundlichen Blick zu, und ihr Lächeln ließ William das Blut in den Adern gefrieren. »Sie sind nicht gerade das, was man eine gewöhnliche Gouvernante nennt, nicht wahr?
    Miss Prendregast lächelte nicht, sie sah auch nicht irgendwie besorgt aus; ihr ausdrucksvolles Gesicht zeigte keinerlei Regung. »Lady Bucknell ist meine Vorgesetzte, Mylady.« Als ob das alles erklären würde, knickste sie erneut. »Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden? Wir haben so wenig Zeit, bevor wir wieder zurück in den Unterrichtsraum müssen, zu unserer …«
    »Mathematikstunde, Miss Prendregast«, sprang Henrietta ihr bei.
    »Zu unserer Mathematikstunde«, stimmte Miss Prendregast ihr zu. Nach einem Nicken seinerseits führte sie die Kinder von der Veranda, durch die schön gestutzten Büsche und aus ihrer Sichtweite.
    Teresa saß da, ihre Arme an sich gepresst, ihre Fäuste geballt.
    »Sie ist unverschämt.«
    »Tatsächlich?«
Das hältst du für unverschämt? Du hättest sie
erleben sollen an ihrem ersten Tag hier.
    Als hätte Teresa bemerkt, wie zickig sie klang, entspannte sie sich wieder und legte ihre Hand über seine. »Aber es ist heutzutage ja so schwierig, gute Hilfe zu bekommen. Wenigstens ist sie jung und hübsch. Den Kindern wird das gefallen.«
    Kein Mann konnte richtig mit Frauen umgehen, aber eins war William dennoch klar: dass es nicht ratsam war, ihr allzu vehement zuzustimmen. Er sagte also nur: »Ja, ich nehme an, dass es ihnen gefällt.«
    »Aber sie sieht so … krank aus.«
    »Ich fand eigentlich, dass sie eher eine gesunde Gesichtsfarbe hatte.«
    »Ja, ihre schreckliche Farbe.« Teresa seufzte mitleidig. »Die natürliche Folge davon, dass sie mit den Kindern spazieren gehen muss. Sie ist schließlich ein arbeitendes Mädchen. Wir können nicht erwarten, dass sie aussieht wie eine Lady. Aber ich meinte eigentlich ihr Haar. Ich frage mich, wie sie es geschafft hat, diese Farbe hinzubekommen.«
    »Ist es gefärbt?«
    Teresa lachte trillernd. »Hast du es für echt gehalten?«
    »Ich habe mich das gefragt.« Verdammter Duncan. Er hatte gesagt, dass es echt war.
    »Und ich frage mich, welche Farbe es wirklich hat, dass sie geglaubt hat, sie wechseln zu müssen. Wahrscheinlich dieses infernalische Rot, das so schrecklich aussieht. Nun ja, einige Frauen haben nicht die Selbstsicherheit, mit den Prüfungen, die Gott ihnen auferlegt hat, fertig zu werden.« Teresa schüttelte ihren

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