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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Kindern die feine Kunst der Unterhaltung lehren will.« Das war eine absolute Unwahrheit, aber er würde nicht im Traum daran denken, ihr von seinem Plan zu erzählen, Lord und Lady Featherstonebaugh aufzustöbern mit dem Versprechen auf eine letzte, pikante, süße Information, mit der sie scheinbar ein für allemal ausgesorgt hätten.
    »Oh. Ja. Was für eine putzige Idee.« Sie beobachtete, wie er sich setzte, und mit einer erhobenen Augenbraue schaffte sie es, sowohl Verwirrung als auch Herablassung auszudrücken.
    »Aber deine Älteste ist wie alt? Acht?«
    »Agnes ist zwölf.« Und zwar äußerst schwierige zwölf.
    »Schon! Wie doch die Jahre vergehen. Ich weiß noch, wie Agnes geboren wurde. Was für eine aufregende Zeit das war, als wir alle in Indien waren und du und Byron Uniform getragen habt und so gut darin aussaht. Ich vermisse ihn sehr.« Sie betupfte sich einen Augenwinkel mit einem Taschentuch. »Und wie war gleich der Name von dem anderen jungen Mann? Derjenige, der wegen Lord Barret-Derwins Tochter in Ungnade gefallen war?«
    William warf ihr einen Seitenblick zu. Merkwürdig, dass sie ihn nach Duncan fragte, nachdem in der Nacht zuvor Duncan sie aufgehalten – und sie ihn überlistet hatte. »Duncan Monroe, und er ist nach wie vor mein Freund. Du wirst ihn zweifellos zu Gesicht bekommen während deines Besuchs hier.«
    »Werde ich das?« Sie lächelte, ein schiefes Lächeln, das nach katzenhafter Freude aussah. »Darling, deine Loyalität ist lobenswert. Also. Habe ich dir bereits gesagt, wie schön es auf deiner wunderbaren Veranda ist mit ihrer fantastischen Aussicht auf die Berge?«
    Er lehnte sich zurück und atmete tief die frische Luft ein.
    »Ich kann es nicht oft genug hören.«
    Sie atmete ebenfalls tief ein. »Ich könnte ewig hier bleiben.«
    »Einige Menschen sehen das anders. Einige Menschen mögen das Landleben überhaupt nicht.« Einige Menschen, die Miss Prendregast hießen.
    »Pah! Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass irgendjemand eine solche Umgebung nicht genießen würde.«
    Er hätte am liebsten gelacht, als er sich an Samanthas Überzeugung erinnerte, dass hungrige Bären die Wälder und Wiesen durchstreiften. Und wie sie durch das Gras tänzelte, als fürchtete sie, dass irgendetwas nach ihrem Fuß grapschen würde.
    Und er hätte eine Krone dafür gegeben, ihr Gesicht sehen zu können, als ihr diese Schlangen aus ihrem Schreibtisch entgegengekrochen waren.
    Teresa beobachtete ihn mit einem seltsamen Blick. »Warum lächelst du denn so?«
    Er legte sich die Serviette über und gab den Lakaien ein Signal. »Ohne besonderen Grund. Ich habe nur großen Appetit.«
    Er nahm ein herzhaftes Frühstück zu sich.
    Teresa aß wie ein Vögelchen, pickte nur an ihrem Essen und trug zwitschernd zur Unterhaltung bei, bis er fertig war. Dann stützte sie ihre Ellbogen auf den Tisch und fragte: »Wollen wir die Strategie für unsere Gesellschaft entwickeln?«
    Er hörte im Haus eine Tür zuschlagen. Stiefel klackerten auf den Treppen, und Teresa sprang auf und presste sich ihre Hand auf die Brust. »Was ist das für eine Kakophonie?«
    »Das sind die Kinder. Ich nehme an, dass sie eine kleine Unterrichtspause eingelegt haben.«
    »Ein Mann wie du sollte sich nicht um derartige Dinge kümmern müssen.« Teresa machte ein angewidertes Gesicht. »Du weißt ja nicht einmal, wie man einen Stundenplan aufsetzt.«
    »Ich habe einen Stundenplan aufgesetzt.«
    »Befolgen sie ihn auch?«
    Er schaffte es nur knapp, nicht verächtlich zu schnauben.
    »Wir haben eine neue Gouvernante. Sie ist einzigartig in ihrer Fähigkeit, Stundenpläne zu ignorieren und es so erscheinen zu lassen, dass nur das, was sie tut, richtig ist.«
    »Du überraschst mich!« Teresa tätschelte begütigend seinen Arm. »Sie muss eine eindrucksvolle alte Tante sein, wenn sie dich so einschüchtern kann.«
    Er wollte gar nicht über seine tiefe, dunkle Befriedigung nachdenken, als er sagte: »Du wirst sie gleich sehen. Miss Prendregast und die Kinder kommen jetzt herunter.«
    Eine nach der anderen kamen die Mädchen durch die Halle bis an die Tür zur Veranda. Ihr Geschnatter brachte ihn zum Stirnrunzeln, aber sie stellten sich ordentlich und wie es sich gehörte in eine Reihe, ihre Kleider sahen sauber und ordentlich aus, und alle lächelten. Alle bis auf Agnes, die aussah, als würde dieser saure Gesichtsausdruck sich für ewig auf ihrem Gesicht eingenistet haben.
    Er verstand das Kind nicht. Er hatte sie früher

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