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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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sind nur deine Neuigkeiten. Ich bin schockiert.« Vielleicht war es aber auch nur der erfolgreiche Abend, an dem er in Paschenkas Zimmer im Gasthof eingebrochen war. Paschenka war keine leichte Beute gewesen – er hatte Ewan im Schussfeld gehabt, bis William ihn von hinten überwältigt hatte. Der Pistolenschuss hatte sich gelöst und Duncans Arm gestreift.
    Verfluchtes Pech für den armen alten Duncan.
    Sie hatten Paschenka gefesselt, seine Habseligkeiten durchsucht und verschiedene Dinge entwendet, inklusive des Geldes und der Briefe, die in seinen Mantel eingenäht waren. In diesem Moment waren die Briefe auf ihrem Weg zu Throckmorton, und mit der Hilfe des Gastwirts war Paschenka auf seinem Weg nach Maitland, wo er sich hoffentlich verstecken und auf die Rückkehr von Lord und Lady Featherstonebaugh warten würde.
    William brauchte Teresas Bestätigungen nicht. Er würde zu guter Letzt doch noch Rache nehmen können an Marys Mördern.
    »Du wirst also eine Gesellschaft geben?« Teresa blickte sich in der großen Eingangshalle um, dann drückte sie seinen Arm und presste ihn mit solcher Unbefangenheit an ihren Busen, dass sie ihn beinahe davon überzeugt hätte, dass sie ihr Tun nicht bemerkte. »Ich bin so froh, dass du mich gerufen hast!«
    »Wen hätte ich sonst rufen können außer Marys bester Freundin?« Er führte sie zur Tür und sagte: »Ich habe angeordnet, dass uns das Essen auf der Veranda serviert wird.«
    »Du bist so stark, Darling.« Sie drückte seinen Arm erneut.
    Er befreite sich von ihr, um sie vorgehen zu lassen. Er lächelte, als er ihren erstaunten Ausruf angesichts der wundervollen Aussicht auf die Berge vernahm, die sich vor ihnen erhoben.
    »Das ist ja grandios!« Sie eilte an die Verandabrüstung, lehnte sich dagegen und bewunderte die Landschaft. »Wie konntest du es nur ertragen, nach Indien zu gehen?«
    »Du weißt warum: jüngerer Sohn, Armeedienst, keine andere Wahl.« Er atmete tief durch beim Anblick dieser majestätischen Berge und weiten Wiesen. »Aber du wirst bemerkt haben, dass ich mich dort sofort in die Berge von Kaschmir begeben habe. Erst nachdem Mary getötet worden ist, wusste ich, dass ich zurückkehren musste in die Heimat. Ich weiß nicht, ob ich ohne den Anblick und die Düfte von Silvermere Heilung gefunden hätte. Ich brauche diesen Ort.«
    Sie legte ihre Hand über die seine auf der Brüstung. »Vergib mir, mein Freund … Ich darf dich doch Freund nennen, oder?«
    »Selbstverständlich.« Er hatte geglaubt, sie so gut zu kennen, aber jetzt erschien sie ihm absolut fremd.
Ich hätte sie nie hierher holen dürfen.
    »Ich danke dir.« Ohne seine Unbehaglichkeit zu bemerken, bedachte sie ihn mit einem weiteren überschwänglichen Lächeln. »Wir alle haben Mary geliebt, und die Umstände ihres Todes waren abscheulich. Aber sie ist jetzt bereits seit drei Jahren von uns gegangen. Es wird Zeit, dass du die Trauerzeit hinter dir lässt.«
    Er lächelte gepresst. Auf einen solchen Vorschlag von ihrer Seite reagierte er empfindlich. Auch wenn sie seine auserwählte Kandidatin war, seine nächste Frau zu werden: Sie musste ihre Stellung erst noch erlernen.
    Sie rieb die Hände aneinander in der Manier von Arbeitern und fragte: »Wie viele Leute werden wir empfangen auf dieser Gesellschaft?«
    »Ich habe ungefähr dreißig eingeladen.«
    »Dreißig?« Ihre weit geöffneten Haselnussaugen blinzelten.
    »Du hast sie bereits eingeladen? Ich habe angenommen, dass ich die Liste überprüfen und mit dir besprechen würde, wer …«
    Offensichtlich bemerkte sie dann doch, dass sie die Grenze überschritten hatte, denn sie sagte: »Aber es ist natürlich deine Gesellschaft. Ich bin sicher, wen auch immer du einlädst, es wird alles perfekt sein.« Sie sah die Lakaien wartend neben einem Tisch stehen, der mit einer weißen Tischdecke und feinem Porzellan eingedeckt war, und sie bedachte ihn erneut mit diesem kalkulierten überschwänglichen Lächeln. »O William, dein Frühstücksraum ist so wunderschön! Ich glaube, ich werde ihn zu meinem Arbeitszimmer machen, während ich die Gesellschaft vorbereite.«
    »Wie du wünschst, meine Liebe.« Er führte sie zum Tisch und zog ihren Stuhl zurück. »Es werden ebenfalls ihre Kinder und ihre Bediensteten kommen.«
    Sie wollte sich schon setzen, verharrte aber mitten in der Bewegung. »Kinder? Du möchtest auch … Kinder einladen?«
    »Einer der Gründe, warum ich eine Gesellschaft gebe, ist natürlich der, dass ich meinen eigenen

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