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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Er legte ihr eine Hand um die Taille und ließ die andere über den mit ihrem Nachthemd bedeckten Bauch und über ihre Schenkel gleiten. »Nein. Natürlich wissen Sie das nicht.«
    Wenn sie weise wäre, hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst, dass ihm die Ohren geklungen hätten. Stattdessen legte sie den Kopf zurück, schloss die Augen und genoss den Druck seiner Hand, die Süße seiner Berührung, so liebevoll und viel zu kurz.
    Er nahm seine Hand fort und betrachtete sie, als könnte er darauf den Abdruck ihrer Haut erkennen. »Dennoch, ein Mann von Ehre verführt nicht seine Gouvernante.« Er straffte seine Schultern, und seine Stimme tönte wieder so knapp, wie Colonel Gregory stets zu klingen pflegte. »Wie ich Ihnen bereits sagte, Miss Prendregast, es gibt immer noch ehrenhafte Männer auf dieser Welt, und ich bin einer von ihnen.«
    »Ja.« Sie schob sich seitwärts auf ihre Tür zu. »Ich glaube Ihnen. Ich werde Agnes morgen früh zurück in ihr Zimmer schicken.«
    Er beobachtete sie, als würde er nichts lieber tun, als ihr zu folgen. »Ich verbeuge mich vor Ihrer überlegenen Weisheit, was das körperliche Wohlbefinden meiner Töchter angeht.«
    »Ja. Gut. Danke.« Sie stand im Flur, fummelte am Türgriff herum und fühlte sich so unwohl und verlegen, dass sie nichts lieber getan hätte, als in ihrem Zimmer zu verschwinden und sich unter ihrer Bettdecke zu verstecken. Gleichzeitig … gleichzeitig wäre sie gern stehen geblieben, hätte ihn weiter angesehen, versucht, eine stammelnde Unterhaltung über absolut Belangloses mit ihm zu führen, weil … nun ja, sie wusste nicht warum, aber das war es, was sie sich wünschte, und nur eine Idiotin konnte sich so etwas wünschen.
    Richtig? Sie trat einen Schritt vor – in ihr Schlafzimmer.
    Richtig.
    »Gute Nacht, Miss Prendregast.« Seine Stimme war jetzt tiefer, leidenschaftlicher und voller als vorher, wie Schokoladencreme und bräunlicher Portwein.
    »Gute Nacht, Colonel Gregory.« Sie schlüpfte hinein, machte ihm die Tür vor der Nase zu und fühlte sich, als hätte sie sich vor großen Problemen bewahrt – und sich zur Einsamkeit verdammt.

Kapitel 13
    William riss sein Schlafzimmerfenster auf, lehnte sich hinaus in den frühmorgendlichen Sonnenschein und atmete tief die kühle Gebirgsluft ein. »Ein großartiger Tag, um am Leben zu sein!«
    »Jawohl, Colonel, das ist es.« Sein Kammerdiener, groß, dünn und säuerlich geworden im Exil, weit weg von allen Aufregungen, die das Militär geboten hatte, hätte nicht sarkastischer klingen können. »Nicht eine Wolke in Sicht, erst recht kein Gefecht, das man führen kann; ein Mann könnte glatt vor Langeweile sterben.«
    Langeweile? Nicht mit Samantha am anderen Ende des Korridors. Wer hätte gedacht, dass eine Frau, die so unverblümt redete und einem so direkt in die Augen sah, so schüchtern und zurückhaltend und mit so verblüffender Leidenschaft küssen würde?
    »Kommen Sie jetzt und nehmen Sie Ihr Bad, bevor das Wasser wieder abkühlt.« Cleavers testete das Wasser mit seinem Ellbogen. »Es ist genau so, wie Sie es am liebsten haben – heiß genug, um Hummer darin zu kochen.«
    William ließ das Fenster geöffnet und sank in den Badezuber aus Kupfer. »Perfekt.« Die Hitze tat seinen schmerzenden Muskeln gut, die ihm sein gestriger Nachtritt eingebracht hatte – und die nächtliche Eroberung.
    Die Dinge schritten zügig voran. Seine Männer hatten einen Russen gefangen genommen, der auf der Straße Richtung Maitland entlangtrottete, und was noch wichtiger war, sie hatten zwei Engländer und eine Engländerin verhaftet, die separat gereist waren, alles Spione, die die Absicht hatten, den Zufluchtsort auf dem FeatherstonebaughLandsitz zu erreichen. Die Männer hatten mit einem starken Akzent gesprochen, Diener, die Informationen sammelten und sie verkauften. Aber die Frau war eine Lady gewesen, raffiniert und schön, die Briefe bei sich hatte, in denen es um die Stationierung englischer Truppen im Ausland ging, und die sicher gewesen war, dass sie ihre Schönheit dazu benutzen konnte, aus ihrer Gefangenschaft zu entfliehen.
    Sie hatte bei William ihren ganzen Charme spielen lassen. Er hatte sich aber nicht nur uninteressiert gezeigt, sondern ihr auch noch klar gemacht, dass ihre Gefängniswärterin eine Bewohnerin des Ortes mit einem unbeugsamen Charakter war.
    Die Lady würde nicht entfliehen können.
    William hatte die Spione, sogar die Lady, im örtlichen Gefängnis einsperren lassen. Er hoffte,

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