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Die Wiederkehr des gefallenen Engels

Die Wiederkehr des gefallenen Engels

Titel: Die Wiederkehr des gefallenen Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
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erleuchtetes Schaufenster, in dem moderne Jeans und coole Klamotten, von engen Lederröcken bis zum Pullover mit tiefem Ausschnitt, präsentiert wurden. Neonlicht tauchte das Ganze in einen surrealen Schein.
    »Sieht gut aus«, meinte Lara. »Lass uns reingehen.«
    Hier war nicht viel Verkehr und es gab sogar freie Parkplätze. Sie stellten den Wagen ab und betraten den Laden.
    Drinnen liefen aktuelle Chartsongs. Der Raum war quadratisch und nicht sehr groß. Weiße Fliesen bedeckten den Boden und das Ganze wirkte ein wenig wie ein Hallenbad, in dem Kleiderständer aufgestellt worden waren, aber das machte nichts, denn Lara erkannte auf einen Blick, dass es hier gute Sachen zu kaufen gab. Sie blickte Damian an.
    »Du solltest dir auch etwas anderes besorgen.«
    Er sah an sich herab. Die Jeans war verschmutzt. Sein weißes Hemd verknittert. Einzig der Mantel sah aus wie immer.
    »Hm, gut. Ich gehe mal dort rüber.« Er deutete auf ein bis zur Raumdecke reichendes Regal mit Männermode.
    »Mach das. Ich schau mich hier um.«
     
    Eine halbe Stunde später waren sie neu eingekleidet. Lara hatte sich für eine modische Jeans, einen weißen Rollkragenpullover und eine beigefarbene Wildlederjacke entschieden. Damian trug ebenfalls eine neue Jeans und einen eng anliegenden schwarzen Kaschmirpullover. Ihre alten Sachen hatten sie in Tüten gepackt und in den Kofferraum geworfen.
    »Mit sauberen Sachen fühlt man sich gleich wie ein anderer Mensch«, sagte Lara und warf noch einen Blick in die Schaufensterscheibe, in der sich ihr Umriss spiegelte. Damian grinste sie an und ließ sie mit einer leichten Verbeugung ins Auto steigen.
    »Wohin darf ich die Dame als Nächstes fahren?«
    »Ich habe Hunger«, sagte Lara. »Können wir etwas essen gehen?«
    »Klar, ich kenne einen guten Laden an der Schönhauser Allee, dort gibt es die besten Burger und Steaks der Stadt.«
    »Klingt gut.«
    »Na dann, gib mir noch einen Kuss und wir fahren dahin.«
     
    Das White Trash war ein Restaurant, das sich auf mehreren Ebenen erstreckte. Als Lara eintrat, hatte sie das Gefühl, ins 18. Jahrhundert versetzt worden zu sein und sich in Amerika zu befinden. Überall geschnitztes Holz in fast schon barockem Stil. Gleichzeitig wirkte das Ganze verspielt und hatte etwas Asiatisches.
    Rechter Hand lag eine kleine Bühne auf der Instrumente standen und ein Schlagzeug aufgebaut war. Das sprach für Livemusik.
    Nicht schlecht, dachte Lara.
    Der Laden war ziemlich voll. Überall saßen junge Leute in Gruppen an den Tischen, aßen, tranken etwas und unterhielten sich angeregt. Die Atmosphäre war entspannt und strahlte Geborgenheit aus. Lara fühlte sich sofort wohl. Eine kleine Frau hielt auf sie zu und fragte, ob sie einen Tisch reserviert hatten. Als Damian verneinte, zog sie die Stirn in Falten, so als ging sie das komplette Restaurant im Kopf ab.
    »Okay, ich habe noch etwas für Sie.«
    Sie führte die beiden eine kurze Treppe hinauf und deutete auf einen Tisch mit zwei Stühlen.
    »Bitte schön.«
    Damian bedankte sich. Sie zogen ihre Jacken aus und hängten sie über die Stühle. Kaum hatten sie Platz genommen, trat auch schon ein junges Mädchen in Laras Alter an den Tisch und fragte nach dem Getränkewunsch. Lara bestellte eine Cola, Damian ein Bier. Die Bedienung verschwand.
    »Die sind hier aber flott«, meinte Lara.
    »Und wie findest du den Laden?«
    »Gemütlich.«
    Auf dem Tisch lagen mehrere kopierte und bedruckte DIN-A4-Blätter in Schwarz-Weiß. Manche lose, manche zusammengeheftet. Es stellte sich heraus, dass dies die Getränke- und die Speisekarte waren. Alles wirkte ein wenig provisorisch. Die Blätter waren verknittert, aber vielleicht sollte das Ganze auch stylisch sein.
    Lara blätterte darin herum und überlegte. Es gab die versprochenen Steaks und jede Menge Burger.
    »Du meine Güte«, sagte sie zu Damian. »Wie soll man sich da entscheiden?«
    »Worauf hast du Lust?«
    »Burger.«
    »Dann empfehle ich dir den Classic Cheeseburger.«
    »Okay, ich denke, den nehme ich. Der Rest klingt mir doch ein wenig zu ungewöhnlich. Ich habe Hunger und möchte keine Überraschungen erleben.«
    Die junge Bedienung kam zurück und brachte ihre Getränke. Sie gaben ihre Bestellung auf. Lara orderte vor dem Burger noch einen Caesar Salad mit Scampis, Damian verzichtete auf eine Vorspeise und entschied sich für das Filetsteak, Nature Beef USA.
    Als die Bedienung gegangen war, blickte sich Lara um. Am Nebentisch saß sich an einem Vierertisch

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