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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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Luke fuhr zusammen, starrte voller Ehrfurcht auf das Haupt und entfernte sich um einen weiteren Meter von dem Altar.
    Der Kopf wuchs aus dem Teich heraus. Ihm folgte die große elegante Gestalt eines Königs, der lange geruht hatte - ein mächtiger Körper, der im dunklen Blut glänzte.
    Der Meister war der mächtigste aller Vampire. Vor ungefähr sechshundert Jahren war er als Heinrich Joseph Nest geboren worden. Er kleidete sich vollständig in Schwarz und bot einen gleichermaßen furchtbaren wie ehrfurchterregenden Anblick. Sein Gesicht hatte kaum mehr Menschliches an sich - er war zu gleichen Teilen Dämon und Mensch. Seine königliche Haltung drückte Unbesiegbarkeit aus, sie forderte Anbetung, Unterwerfung und unsterbliche Ergebenheit. Und als er nun vortrat und eine Hand ausstreckte, ergriff Luke sie mit demütigem Eifer.
    „Meister“, murmelte er.
    Das Gesicht des Königs war immer noch halb in der Dunkelheit verborgen. Luke wich respektvoll ein paar Schritte zurück, und der Meister blickte einen Moment schweigend in die Runde seiner Jünger.
    „Luke“
    „Meister!“
    „Ich bin schwach.“
    „Wenn die Ernte kommt, werdet Ihr Eure Kraft wiedererlangen“, versprach Luke.
    „Die Ernte.“
    „Wir sind bald soweit. Dann werdet Ihr frei sein.“
    Der Meister schritt an Luke vorbei. Noch einmal streckte er die Hand aus. Die Luft vor ihm schien sich zu verdichten und bildete eine Art Mauer, die ihn einschloß. Abrupt zog er die Hand zurück.
    „Ich muß bereit sein“, sagte der Meister. „Ich brauche meine Kraft.“
    „Ich habe Eure Diener ausgesandt, Euch Nahrung zu bringen“, versicherte ihm Luke, „Gut.“
    Doch als Luke sich zurückziehen wollte, ertönte die donnernde Stimme erneut: „Luke?“
    Gehorsam blieb er stehen. „Ja?“
    „Bring mir etwas. Junges.“

10.

    Willow hatte nun doch Bedenken.
    Während sie mit dem jungen Mann durch die Dunkelheit spazierte, wurde sie immer nervöser. Er hatte seit dem Verlassen des Clubs kaum ein Dutzend Worte gesprochen, und mittlerweile fand sie ihn auch etwas seltsam, was ihr in dem Lärm und unter den Lichtern der Diskothek gar nicht aufgefallen war.
    Außerdem waren da auch Leute, dachte sie insgeheim.
    „Ist echt ganz schön dunkel.“ Es war der schüchterne Versuch einer Unterhaltung, aber das machte sie auch nicht mutiger.
    „Es ist Nacht“, antwortete der junge Mann.
    „Das ist die dunkle Zeit.“ Willow nickte. „Die Nacht. War schon immer so.“
    Sie spazierten weiter. Wieder machte sie den Versuch, ein Gespräch zu beginnen.
    „Ich kann immer noch nicht glauben, daß ich dich noch nie in der Schule gesehen habe. Hast du bei Mr. Chomsky Geschichte?“
    Der Junge gab keine Antwort. Er blieb nur plötzlich stehen. Willow sah sich nervös um.
    „Wenn wir zur Eisdiele wollen, müssen wir da runter“, sagte sie zu ihm. „Über die Hamilton Street.“
    Er streckte seine Hand aus, ergriff ihre und hielt sie fest umklammert.
    „Ich weiß eine Abkürzung“, sagte er. Und dann führte er sie zum Friedhof.
    Buffy konnte Willow nirgendwo finden. Mit wachsender Sorge hastete sie vom Hintereingang des Clubs zur Straße, als Xander ihr entgegenkam. Sein Skateboard trug er unter dem Arm.
    „Gehst du schon?“ fragte er, aber Buffy war nicht in der Stimmung zu flirten.
    „Xander, hast du Willow gesehen?“
    „Heute abend nicht.“
    „Ich muß sie unbedingt finden. Sie ist mit einem Typen weg.“
    „Wir reden doch über Willow, ja?“ Xander klang beeindruckt. „Hat sie etwa im Bronze jemanden aufgerissen? Das muß man sich mal reinziehn“
    Buffy achtete nicht auf seine Witze. „Wohin können sie nur gegangen sein?“
    „Ach nein, weißt du etwa was über ihren neuen Lover, das sie nicht weiß?“ Xander tat so, als sei ihm eine plötzliche Erleuchtung gekommen, und rieb sich die Hände. „Oh! Hey. Ich hoffe doch sehr, daß er kein Vampir ist. Denn dann müßtest du ihn ja töten!“
    Nun hatte er ihre volle Aufmerksamkeit. Sie drehte sich um und starrte ihn überrascht an.
    „Ist es ans Schwarze Brett angeschlagen worden? War es in den Nachrichten? Gibt es überhaupt irgendeinen Menschen in dieser Stadt, der nicht weiß, daß ich die Jägerin bin?“
    „Ich weiß nur, daß du glaubst, es zu sein. Und das weiß ich auch nur, weil ich heute zufällig in der Bibliothek war.“
    „Wie auch immer.“ Buffy war sich schmerzlich bewußt, wie schnell die Zeit verstrich. „Sag mir einfach, wohin Willow gehen würde.“
    „Du meinst es ja

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