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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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gehen“, teilte Darla ihr mit.
    „Laß uns in Ruhe.“ Willow wollte ihre Stimme drohend klingen lassen, doch Darla kam so schnell auf sie zu, daß sie nicht einmal Zeit hatte zurückzuweichen.
    „Ihr beide geht nirgendwohin“, wiederholte Darla eindringlich, „zuerst müssen wir essen!“
    Als sie das letzte Wort ausspie, stieß sie ihr Gesicht in Willows Richtung. Und vor den entsetzten Augen des Mädchens verformten sich Darlas Züge zu einem abscheulichen Dämonenantlitz mit verwesender Haut und messerscharfen blitzenden Zähnen. Der Dämon grinste und starrte sie ausgehungert an.
    Willow schrie. Sie stolperte rückwärts und fiel. Wie durch Nebelschleier sah sie den Jungen, der nun lachte und sie langsam umkreiste. Sein Gesicht war das eines Raubtieres, seine Züge so scheußlich und grausam wie die des Mädchens.
    Willow wußte, daß sie sterben würde. Sie sah sich von den Kreaturen in die Enge getrieben, dolchartige Fingernägel griffen nach ihr, sabbernde Mäuler kamen immer näher, hungrig glänzende Augen starrten auf sie hinab. Und als plötzlich hinter ihnen eine Stimme ertönte, glaubte sie ihren Ohren nicht zu trauen.
    „Na, das ist ja ‘ne nette Versammlung hier“, sagte die Stimme.
    Buffy betrat mit Xander im Schlepptau die Gruft.
    Alle blieben wie erstarrt stehen.
    „Vielleicht ein kleines bißchen ungemütlich“, bemerkte Buffy und fuhr mit einer Hand über den staubigen Sarkophag, „aber mit ‘nem Spritzer Farbe und ein paar alten Sofakissen könnte man es richtig gemütlich herrichten.“
    „Wer zum Teufel bist du?“ knurrte Darla.
    „Wow, willst du damit sagen, es gibt wirklich noch jemanden in der Stadt, der das nicht weiß?“ gab Buffy zurück. „Das ist ja eine große Erleichterung. Denn ich sag dir - es ist ein richtiges Stück Arbeit, in dieser Stadt seine wahre Identität geheimzuhalten.“
    Während Buffy die Aufmerksamkeit auf sich lenkte, schlich Xander zwischen die beiden Vampire. Von dieser unerwarteten Wendung der Dinge überrumpelt, lösten die Kreaturen langsam ihre festen Griffe, mit denen sie Willow und Jesse umklammert hielten.
    „Buffy, wir müssen jetzt abhauen, ja?“ soufflierte Xander, aber Willows Begleiter hatte sich inzwischen ein wenig von seiner Überraschung erholt.
    „Noch nicht!“ fauchte er.
    „Okay, dann laßt uns erst mal über euer Outfit reden“, warf Buffy ihren Köder aus. „Ihr müßt auch in der Gegenwart leben, okay? Du siehst aus, als kämest du vom letzten Kuhdorf.“ Dann wandte sie sich an Darla und fügte in aller Ruhe hinzu: „Tja, wir können es auf die harte Tour abziehen oder. also, ehrlich gesagt, es gibt nur die harte Tour.“
    Darla wich nicht vom Fleck. „Für mich okay.“
    „Bist du sicher?“ beharrte Buffy. „Das wird nicht besonders nett. Wir reden hier von Gewalt, und es ist absolut nicht jugendfrei.“
    Während sie noch sprach, griff Willows Begleiter mit blitzartiger Geschwindigkeit von hinten an. Mit einer einzigen schwungvollen Bewegung riß Buffy einen Pfahl unter ihrer Jacke hervor und stieß ihn nach hinten. Es gab einen gedämpften Laut platzender Haut, als der Vampir sich selbst aufspießte. Er blieb mit vor Überraschung geweiteten Augen stehen, dann stürzte er zu Boden wie ein gefällter Baum.
    Buffy sah nicht einmal hin, als er zu Staub zerfiel.
    „Da siehst du mal wieder, was einem alles passieren kann, wenn man ‘ne Schlägerei anfängt“, sagte Buffy zu Darla.
    Xander und Willow hatte es die Sprache verschlagen. Sie konnten nur noch auf den kalten, leeren Boden starren, wo vor wenigen Sekunden noch ein lebloser Körper gelegen hatte. Darla hingegen hatte wachsam die Augen aufgerissen, war aber keineswegs eingeschüchtert. Langsam schlich sie um Buffy herum und bereitete sich auf den Kampf vor.
    „Er war noch sehr jung“, sagte sie verächtlich. „Und töricht.“
    „Xander, geh jetzt!“ befahl Buffy.
    „Geh nicht zu weit!“ Darlas Stimme klang ironisch.
    Ohne Vorwarnung warf sie sich auf Buffy. Buffy stellte sich ihr entgegen und parierte Darlas Schläge mit der Präzision eines erfahrenen Kämpfers, während Xander Willow und Jesse hinausführte.
    Sie rannten so schnell sie konnten durch den Wald. Willow und Xander mußten Jesse halb tragen, halb mit sich schleifen. Keiner sprach ein Wort. Zu sehr waren sie damit beschäftigt, die Realität dessen, was sie dort im Mausoleum erlebt hatten, zu begreifen.
    Buffy. die Jägerin.
    Als Buffy wieder einen wirksamen Schlag anbringen konnte,

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