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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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ein Lifting brauchen. Oder vielleicht hatten sie ja die Tollwut. Und der Typ, der zu Staub zerfallen ist, war bloß ‘ne Lichtspiegelung.“ Sie achtete nicht auf Xanders wütenden Blick und schaute ihn ihrerseits voller Verständnis an. „Genau das hab ich auch gesagt, als ich zum ersten Mal einen Vampir sah. Ich meine, nachdem ich aufgehört hatte, mir die Seele aus dem Leib zu schreien.“
    „Ich glaub, ich muß mich mal setzen“, sagte Willow.
    „Du sitzt doch schon“, erinnerte Buffy sie.
    „Oh.“ Willow nickte mit leerem Blick. „Schön für mich.“
    „Also sind Vampire Dämonen?“ fragte Xander, aber seine Stimme klang immer noch zweifelnd.
    „In den Büchern steht“, fuhr Giles fort, „daß der letzte Dämon, der die Wirklichkeit verließ, einen Menschen aussaugte und sein Blut mit dem seines Opfers vermischte. Er hinterließ eine Menschengestalt, die von der Seele des Dämonen besessen oder infiziert war.“ Giles reichte Xander eines der schweren Bücher. „Der biß einen anderen. und so wandeln sie über die Erde und suchen neue Opfer. Manche töten sie, mit anderen vermischen sie ihr Blut, um sich zu vermehren. Sie warten darauf, daß die Tiere aussterben und die Alten Mächte zurückkehren.“
    Weit unterhalb der Erdoberfläche, dort, wo die Morgensonne nicht hin gelangte, schleppten Luke und Darla Jesse durch den dunklen, feuchten Tunnel zur Kirche. Immer wieder stolperte Jesse und wurde nur durch den festen Griff der Untoten gehalten. Er war mittlerweile aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht, und während sich seine Augen allmählich an die Dunkelheit gewöhnten, schnürte die wachsende Angst ihm die Kehle zu.
    Er studierte die beiden unmenschlichen Gesichter neben sich und musterte dann den Tunneleingang, durch den sie ihn schleppten. Er hatte den Eindruck, sie befänden sich in einem alten riesenhaften Leitungsrohr, dessen schimmlige Wände von Rissen durchzogen wurden.
    Als sie das Ende des Tunnels erreicht hatten, stießen ihn seine Begleiter brutal über Mauerreste hinweg auf den kalten, feuchten Steinboden.
    Vor Schreck riß er die Augen weit auf. Angstvoll betrachtete er seine Umgebung. Es sah aus wie eine Kirche - oder es war zumindest einmal eine Kirche gewesen -, aber nun war es ein übler, grauenerregender Ort; das spürte er mit jeder Faser seines Körpers.
    Jesse blickte sich um, und seine Furcht paarte sich auf eine seltsame Weise mit Neugierde. Er konnte jetzt erkennen, daß er vor einem Altar stand. Aber was war das? Es sah aus wie ein zähflüssiger roter Teich.
    Und dann trat etwas aus der Finsternis heraus, wuchs aus den endlosen Schatten empor und schritt langsam auf ihn zu.
    Der Meister betrachtete seinen Diener mit einem kalten majestätischen Blick. Er schaute von Luke zu Jesse und wieder zu Luke. Endlich begann er zu sprechen.
    „Ist dies für mich?“
    „Ein Opfer, Meister“, erwiderte Luke demütig.
    „Ein gutes Opfer“, fügte Darla hinzu. „Sein Blut ist rein.“
    Die Stimme des Meisters blieb ruhig. „Du hast es probiert.“
    Als Darla ihren Fehler bemerkte, trat sie vor Furcht einen Schritt zurück. Der Meister schenkte ihr ein höhnisches Lächeln.
    „Ich bin dein treuer Hund. Du bringst mir die Abfälle.“
    „Ich hab es nicht gewollt“, stammelte Darla, aber der Meister fiel ihr ins Wort.
    „Ich habe lange gewartet. Sechzig Jahre habe ich gewartet. Während euresgleichen kommt und geht, wie es euch beliebt, saß ich hier fest.“ Seine Stimme erhob sich, bebte vor Macht. „Hier, in einem Gebetshaus. Doch meine Auferstehung steht kurz bevor.“
    Er beugte sich zu Darla hinab und packte ihr Gesicht mit festem Griff.
    „Darum bete“, fauchte er, „daß ich in besserer Laune bin, wenn es soweit ist.“
    „Meister, vergebt mir“, flehte Darla ihn an. „Wir hatten mehr Opfer für Euch, aber es hat Schwierigkeiten gegeben. Da war ein Mädchen.“
    Luke nickte bestätigend. „Sie konnte kämpfen, und sie wußte über uns Bescheid. Es ist möglich, daß sie ein.“
    Der Meister wandte sich zu ihm um. Seine Mimik verriet nicht die geringste Erregung. „Daß sie ein Jäger ist?“
    „Und was genau soll das sein? Ein Jäger!“ Xander sprach das Wort aus, als handelte es sich um die Pointe eines Witzes.
    „Solange es Vampire gibt, hat es auch immer eine Jägerin gegeben“, fuhr Giles in seiner Erklärung fort. „Ein Mädchen auf der ganzen Welt.“
    „Diesen Teil liebt er besonders“, unterbrach ihn Buffy.
    „Na schön“, lenkte Giles ein

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