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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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weiter.“
    Giles schwieg einen Augenblick und fragte dann: „Was weißt du über diese Stadt?“
    „Daß man von hier aus auf der Autobahn zwei Stunden bis zum nächsten Kaufhaus braucht.“
    Nachdem er ihr mit einer Geste bedeutet hatte, auf ihn zu warten, verschwand Giles in einem Hinterzimmer und redete dabei weiter: „Grab mal ein bißchen in der Geschichte nach, und du wirst herausfinden, daß es hier einen stetigen Strom merkwürdiger Ereignisse gab. Ich glaube, daß diese Gegend ein Zentrum mystischer Energie ist - sie zieht Dinge an, die du anderswo nicht findest.“
    Er kam mit einem Stapel Bücher zurück.
    „Zum Beispiel Vampire“, meinte Buffy.
    Sie versuchte ihm auszuweichen, aber er zog ein Buch aus dem Stapel und reichte es ihr. Es ähnelte dem Buch über Vampire, das er ihr zuvor gezeigt hatte, und während Buffy auf den Einband starrte, lud er ihr immer mehr Bücher auf die Arme. „Zum Beispiel Werwölfe“, fuhr Giles hastig fort.
    „Zombies, Dämonen.“ Er beugte sich nah zu ihr herüber. „All das, wovor du dich als Kind im Dunkeln gefürchtet hast, und was für dich bei Tageslicht nicht existent ist.“
    „Sie sagen es: ,nicht existent’.“ Jetzt fiel Buffy wieder ein, was sie ihm ursprünglich alles hatte sagen wollen. „Ich bin zwar Vampirjägerin.“, sie lud die Bücher in seinen Armen ab, „. aber ich bin in den Ruhestand gegangen. Hey, jetzt hab ich’s! Warum bringen Sie die Biester nicht um?“
    Giles’ Lächeln wirkte überrascht. „Ich bin bloß der Wächter. Ich habe nicht deine Fähigkeiten.“
    „Ach, nun machen Sie aber mal ‘nen Punkt. So schwer ist das doch nicht - Pfahl durchs Herz, bißchen Sonne drauf - ist auch nicht schwerer, als ‘nen Baum zu fällen oder ein Kotelett zu grillen.“
    „Der Jäger jagt“, erklärte Giles geduldig. „Und der Wächter.“
    „Wacht?“
    „Ja. Nein!“ Giles war etwas durcheinander. „Er. er. ist der Trainer, er bereitet den Jäger auf seine Aufgaben vor.“ „Bereitet mich auf was vor?“ Nun war Buffy wirklich böse. „Aus der Schule rausgeschmissen zu werden? Alle meine Freunde zu verlieren? Daß ich meine Zeit damit verbringe, um mein Leben zu kämpfen, aber nie jemandem etwas darüber erzählen darf, weil ich die anderen in Gefahr bringen könnte? Nur weiter so.“ Sie funkelte ihn herausfordernd an. „Bereiten Sie mich vor.“
    Sie drehte sich auf dem Absatz um und eilte davon. Giles hastete hinter ihr her.
    Beide waren so in ihre Diskussion vertieft gewesen, daß sie die dunkle Gestalt zwischen den Regalen nicht wahrgenommen hatten. Doch nun trat Xander hervor. Auf seinem Gesicht zeichneten sich Belustigung, Aufregung und völlige Verständnislosigkeit ab. Er blickte auf das Exemplar von „Theorien der Trigonometrie“ in seinen Händen und dann wieder zum Eingang der Bibliothek. Eine ganze Weile lang bewegten sich seine Lippen, ohne einen Laut hervorzubringen. Doch dann hallte seine Stimme in der Stille wider.
    „Was?“
    Giles verfolgte Buffy durch den ganzen Korridor, drängte sich durch den Pulk von Schülern, die von der einen Unterrichtsstunde zur anderen hasteten.
    „Es wird schlimmer!“ rief er hinter Buffy her.
    Sie blieb stehen und wirbelte herum, sah ihm in die Augen. Da sie sich der vielen Menschen um sie herum bewußt war, versuchte sie, nicht zu laut zu seufzen. „Was wird schlimmer?“ „Der Zustrom der Untoten“, murmelte Giles und zog sie aus der Mitte des Korridors an den Rand. „Die übernatürlichen Kräfte. Seit Jahren schon werden es immer mehr und nun. Es gibt einen Grund, warum du hier bist, und es gibt einen Grund, warum es jetzt ist.“
    „Ja, den gibt es: Weil meine Mom jetzt hierhergezogen ist.“ Sie wollte ihn stehenlassen, aber er hob den Arm, um sie aufzuhalten. „Etwas wird kommen“, beharrte er. „Etwas wird in Kürze hier geschehen.“
    Buffy zog seinen Arm herunter. „Gottchen! Könnten Sie das vielleicht mal etwas genauer.“
    Doch Giles’ Stimme war noch leiser geworden. Buffy mußte sich anstrengen, um ihn zu verstehen.
    „Soweit ich es beurteilen kann“, erklärte er, „deuten die Zeichen auf einen Aufruhr dieser Wesen hin, und das schon sehr bald. in ein paar Tagen, möglicherweise früher.“
    Buffy sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Ach, hören Sie doch auf. Wir sind schließlich in Sunnydale. Was soll es hier schon Schlimmes geben?“

5.

    Draußen war es Nacht geworden. An diesem dunklen und verrufenen Ort aber herrschte ständige Nacht.

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