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Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Titel: Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Conan Doyle
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Stuhl.
      »Einen Moment, Lestrade«, sagte Holmes. »Eine halbe Stunde mehr oder weniger kann Ihnen nichts ausmachen, und der Herr war dabei, uns einen Bericht von dieser sehr interessanten Affäre zu geben, der uns helfen könnte, sie aufzuklären.«
      »Ich glaube, da gibt es keine Schwierigkeiten beim Aufklären«, sagte Lestrade grimmig.
      »Trotzdem wäre mir, mit Ihrer Erlaubnis, sehr daran gelegen, seinen Bericht zu hören.«
      »Nun, Mr. Holmes, es fällt mir schwer, Ihnen etwas zu verweigern, denn Sie sind der Polizei in der Vergangenheit einige Male nützlich gewesen, und wir von Scotland Yard schulden Ihnen eine Gefälligkeit«, sagte Lestrade. »Aber ich muß bei dem Gefangenen bleiben und bin verpflichtet, ihn zu warnen, daß alles, was er sagt, als Beweis gegen ihn verwendet werden kann.«
      »Mehr verlange ich nicht«, sagte unser Klient. »Ich will nichts, als daß Sie die ganze Wahrheit erfahren und mir glauben.«
      Lestrade schaute auf seine Uhr. »Ich gebe Ihnen eine halbe Stunde«, sagte er.
      »Ich muß zuerst erklären«, sagte McFarlane, »daß ich von Mr. Jonas Oldacre nichts weiß. Sein Name war mir zwar geläufig; denn vor vielen Jahren waren meine Eltern mit ihm bekannt, aber sie sind auseinandergeraten. Deshalb war ich sehr überrascht, als er gestern nachmittag gegen drei Uhr in meine Kanzlei in der Stadt kam. Aber ich war noch erstaunter, als er mir den Anlaß seines Besuches erzählte. Er hatte mehrere Blätter aus einem Notizbuch in der Hand, die flüchtig beschrieben waren – hier sind sie –, und die legte er mir auf den Tisch.
      ›Das ist mein Testament‹, sagte er. ›Ich wünsche, daß Sie, Mr. McFarlane, es in die gesetzlich gültige Form bringen. Ich werde mich hierhersetzen, während Sie das tun.‹
      Ich machte mich an die Abschrift, und Sie können sich meine Überraschung vorstellen, als ich feststellte, daß er, mit einigen Vorbehalten, sein ganzes Eigentum mir hinterlassen wollte. Er war ein seltsamer kleiner, wieselhafter Mann mit weißen Wimpern, und als ich zu ihm aufsah, fand ich seine grauen scharfen Augen amüsiert auf mich gerichtet. Ich traute kaum meinen Sinnen, als ich die Bestimmungen des Testaments las; aber er gab mir zu verstehen, daß er ein Junggeselle fast ohne lebende Verwandte sei, früher meine Eltern gekannt und von mir nur immer als einem sehr verdienstvollen jungen Mann gehört habe und sicher wäre, sein Geld käme dann in würdige Hände. Ich versichere, ich konnte nur Dankesworte stammeln. Das Testament wurde vorschriftsmäßig ausgefertigt, signiert und von meinem Gehilfen als Zeuge mit unterschrieben. Auf dem blauen Papier hier haben Sie das Testament, und diese Zettel enthalten, wie ich es erklärt habe, den Rohentwurf. Dann informierte mich Mr. Jonas Oldacre, es gäbe eine Anzahl Dokumente – Mietverträge, Eigentumsurkunden, Hypotheken, Interimsscheine und so weiter –, und es sei nötig, daß ich sie sähe und läse. Er sagte, er würde so lange keine Ruhe haben, bis die Sache geregelt sei, und er bat mich, am Abend noch in sein Haus bei Norwood zu kommen und das Testament mitzubringen, damit wir die Dinge ordnen könnten. ›Denken Sie daran, mein Junge nicht ein Wort über die Angelegenheit zu Ihren Eltern, bis alles unter Dach und Fach ist. Wir wollen es als kleine Überraschung für sie aufheben.‹ Auf diesem Punkt beharrte er und verlangte, daß ich ihm mein Ehrenwort gäbe.
      Sie können sich vorstellen, Mr. Holmes, daß ich nicht in der Stimmung war, ihm etwas zu verweigern, worum er auch bitten mochte. Er war mein Wohltäter, und all mein Bestreben ging dahin, seine Wünsche bis ins Detail auszuführen. Ich schickte ein Telegramm nach Hause, teilte mit, ich hätte einen wichtigen Auftrag, und es sei mir nicht möglich, anzugeben, wann ich am Abend nach Hause kommen könne. Mr. Oldacre hatte mir gesagt, daß er mich gern zum Supper bei sich sehen wollte, um neun Uhr, eher wäre er wohl nicht daheim. Ich hatte einige Schwierigkeiten, sein Haus zu finden, und ich verspätete mich fast um eine halbe Stunde. Als ich ankam, fand ich ihn…«
      »Einen Augenblick!« sagte Holmes. »Wer öffnete die Tür?«
      »Eine Frau in mittleren Jahren, ich nehme an, seine Haushälterin.«
      »Und sie war es, vermute ich, die vor der Polizei Ihren Namen erwähnt hat?«
      »Stimmt«, sagte McFarlane.
      »Bitte, fahren Sie fort.«
      Mr. McFarlane wischte sich den Schweiß von der Stirn und erzählte

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