Die Wildkirsche. Erotischer Roman
sollte sie tun? Hingebungsvoll schloss er die Augen, Lorraine erstarrte zu einer Salzsäule. Unschlüssig saß sie da, ohne sich zu regen.
Sie zögerte zu lange. Ducat wich zurück und lachte leise. »Verzeihen Sie, ich hätte das nicht tun dürfen.« Er sah sie entschuldigend an. »Was müssen Sie nun von mir denken?«
Sie atmete erleichtert auf. Das erste Mal, seit sie in Paris angekommen waren, war sie froh über seine zurückhaltende Art. Eines war ihr jedoch im selben Moment klar geworden. Ducat war nicht der richtige Mann für sie. Hätte er sie nun tatsächlich geküsst, so hätte sein Kuss nichts in ihr berührt. Ein wenig tat er ihr leid, da er sich nun schwere Vorwürfe zu machen schien, obgleich er ihr einen unbezahlbaren Dienst erwiesen hatte. Sie wusste nun, zu wem sie gehörte.
»Meine Meinung über Sie hat sich nicht geändert«, erwiderte sie sanft, legte ihre Hand auf seine und drückte sie sacht. Dann erhob sie sich schwermütig, stellte ihr Glas auf den Tisch und ging zur Tür.
»Wohin gehen Sie?«, fragte er nervös und richtete sich auf. Ein letztes Mal drehte sie sich zu ihm um und hob die Hand, bevor sie den Salon verließ. »Ich bin müde, sehr müde.«
Von diesem Tag an war das Thema Ducat Geschichte. Auf ihrer Heimreise verschwendete sie keinen Gedanken mehr an ihn, sondern freute sich auf ihr Wiedersehen mit Julien. Sie spürte mehr denn je, wie stark ihre Gefühle für ihn waren, und konnte es nicht erwarten, ihn endlich in die Arme zu schließen.
Die Kutsche hielt an der Poststation von Gagnion. Beaumont nahm die beiden Koffer und schleppte sie den Hügel hinauf.
»Ich hoffe, Julien hat an uns gedacht und das Essen zubereitet, ich habe großen Hunger«, sagte er und schloss die Tür auf.
Im Haus herrschte eine gespenstische Stille. Julien war nirgends zu sehen. Einen solchen Empfang hatte Lorraine nicht erwartet.
»Ich packe erst einmal meine Sachen aus«, sagte Beaumont erschöpft. »Und mache einen Mittagsschlaf.«
»Nur zu, Papa.«
Sie ging in die Küche, um nachzusehen, ob der Mann ihres Herzens dort war, fand jedoch lediglich Leila, die unter dem Tisch lag und sie aus großen Augen anblickte. Schwanzwedelnd kam ihr die Pudeldame entgegen und ließ sich genüsslich streicheln.
»Ich werde in seinem Zimmer nachsehen«, sagte Lorraine zu sich selbst und machte sich auf den Weg dorthin. Kaum hatte sie die Tür geöffnet, griff plötzlich eine starke Hand nach ihrem Arm und zog sie hinein. Lorraine erschrak dermaßen, dass sie nur mit Mühe und Not einen Aufschrei unterdrücken konnte. Julien legte seine Arme um ihre Taille und drückte sie fest an sich. In seinen Augen sah sie das feurige Glühen der Begierde, das sie bei Ducat so sehr vermisst hatte.
»Julien!«
Er küsste sie stürmisch. Dann hob er sie hoch und ging mit ihr zu seinem Bett. Lorraine spürte, dass ihre Scham vibrierte. Eigentlich hatte sie ihm nur sagen wollen, dass sie nicht länger böse mit ihm war. Aber unter diesen Umständen musste sie das Gespräch natürlich aufschieben.
Er warf ihre Röcke zurück und ließ seine Hände gierig über ihre Schenkel wandern. Ihr Unterleib zuckte wohlig, weil er endlich wieder von kräftigen Männerhänden berührt wurde. Ducat hatte ihr nicht geben können, was sie brauchte. Ganz im Gegensatz zu Julien, dessen Zeigefinger nun in ihre Nässe tauchte und ihre Lust weckte. Er wusste ganz genau, wie er sie nehmen musste. Und vielleicht wollte er sie mit diesem Überfall genau daran erinnern. Es gab keinen besseren Mann für sie!
»Oh Julien, ich habe dich sehr vermisst«, keuchte sie und legte ihre Hände auf seinen Schopf, um diesen langsam nach unten zu drücken.
Juliens Gesicht versank in ihrem Honigtopf. Lüstern schleckte er ihren süßen Saft und reizte ihre Klitoris, bis Lorraine vor Wonne am ganzen Körper zuckte. Dann entblößte er seinen beeindruckenden Penis. Der Anblick reizte sie ungemein. Zu gern hätte sie ihn in den Mund genommen, doch Julien versenkte ihn in ihrer Grotte. Lorraine steckte stattdessen ihren Finger in ihren Mund und lutschte ausgiebig daran, während sie von seinen Stößen geschüttelt wurde. Er war wieder ganz Tier. Hemmungslos liebte er sie und trieb sie an den Rand eines Orgasmus. Dort angelangt, verlangsamte er den Rhythmus, was Lorraine gar nicht gefiel. Sehnsüchtig blickte sie ihm in die Augen. Er lächelte keck, denn er wusste sehr genau, dass nur er dazu in der Lage war, ihre Lust auf derart aufregende Weise zu kontrollieren.
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