Die Wildkirsche. Erotischer Roman
mein Versprechen an dich nicht vergessen. Unserer Hochzeit steht nichts mehr im Wege, meine kleine, treue Lorraine. Du siehst mich so entsetzt an. Was ist in dich gefahren? Fürchtest du dich vor dieser Gestalt? Sie ist vergänglich. Ich verspreche dir, ich werde bald der Alte sein, der Mann, den du liebst.«
Ihr Magen zog sich zusammen. Seine Worte jagten ihr Angst ein.
»Etienne, sie werden dich überall suchen.«
»Wir gehen in ein fernes Land, wo uns niemand kennt. Ich habe alles geplant. Ein Schiff bringt uns in die neue Welt. Fort von diesem unsäglichen Ort.«
»Ich darf Papa nicht allein lassen. Er braucht mich.« Etiennes Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Ist es dein Vater, von dem du sprichst, oder redest du von ihm? «
»Ihm?«
Er baute sich vor ihr auf. »Lebt er noch immer in eurem Haus?«
»Papa? Aber natürlich.«
»Ich spreche nicht von Beaumont, sondern von diesem irrsinnigen Wilden.«
Sie fing an zu zittern, als er sich vor ihr aufbaute. »Ja, er wohnt bei uns«, stammelte sie aufgelöst.
Sie konnte Etienne nicht anlügen, denn er hätte es gemerkt. Sein prüfender Blick ruhte auf ihr. Zärtlich schob er die Haare aus ihrem Gesicht und musterte sie eindringlich. Sein Finger drückte gegen eine gerötete Stelle an ihrem Hals.
»Er hat dich berührt«, sagte er mit Grabesstimme.
»Wie kommst du darauf?«
»Halte mich nicht zum Narren«, fuhr er sie an und grub seinen Nagel in den verblassenden Knutschfleck, den er unterhalb ihres rechten Ohres entdeckt hatte.
Erst jetzt begriff Lorraine, worauf er anspielte. Sie hatte vergessen, ihr Halstuch anzulegen, das die Spuren ihrer leidenschaftlichen Beziehung zu Julien vor ihrem Vater verbergen sollte.
»Das würde ich nie wagen.«
»War es Julien? Oder hast du noch einen Liebhaber? Sag es mir!«, brüllte Etienne und griff sie grob bei den Schultern. »Ich muss es wissen!« Er schüttelte sie heftig.
»Etienne, du tust mir weh! Hör auf.«
»Beantworte meine Frage.«
»Wie ... ?«
Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sein plötzlicher Wutausbruch lähmte ihren Verstand. Nervös stammelte sie herum, ohne eine Antwort zustande zu bringen.
»Mein Gott, ich sehe es dir an! Du elendes Miststück hast dich mit ihm vergnügt, während ich Höllenqualen erlitt!«
Seine Finger bohrten sich wie Krallen in ihre Schultern. Er rüttelte sie so stark, dass ihr schwindelig wurde.
»Hilfe!«, kreischte sie in Panik. Etienne hatte völlig den Verstand verloren!
»Hier unten hört dich niemand.«
»Lass mich los!« Mit einem kräftigen Stoß gelang es ihr, ihn ein Stück zurückzudrängen.
»Das wird dir nichts nützen«, sagte er, holte aus und versetzte ihr eine derart kräftige Ohrfeige, dass sie stürzte und benommen am Boden liegen blieb. Schluchzend hielt sie sich die schmerzende Wange.
»Was hat dieses Ungeheuer mit dir gemacht? Hat er dich von hinten durchgerammelt, bis du Sterne gesehen hast?« Ohne Vorwarnung griff er nach ihrem Haar und zerrte sie wie besessen durch den Raum. Dann presste er seinen Unterleib an ihren Hintern.
»Etienne, nicht!« Tränen stiegen ihr in die Augen. »Ich habe nicht mit Julien geschlafen. Niemals!«
»Ich glaube dir nicht, kleine Hure. So habe ich mir das gedacht. Ich sitze unschuldig in Kerkerhaft, und meine Metze bumst sich durch die Gegend.« Er riss sie an ihrem Schopf hoch und drängte sie zum Tisch zurück, wo er ihren Oberkörper auf die Platte drückte. Das raue Holz rieb schmerzhaft durch den Stoff ihres Kleides an ihren Brüsten.
»Ich mag es nicht, wenn man mich anlügt«, sagte Etienne mitleidlos.
»Ich sage die Wahrheit!«, schluchzte sie. Salzige Tränen rannen über ihre Wangenknochen.
»Du erzählst mir nur das, was ich hören will, weil du glaubst, deine wertlose Haut dadurch retten zu können.«
»Etienne, wir kennen uns seit unserer Kindheit. Du weißt genau, ich würde dir niemals wehtun.«
Er ging um den Tisch herum und blickte ihr kühl ins Gesicht. »Und woher stammt der Fleck an deinem zarten Hälschen?«
»Ein Insekt!«, schoss es geistesgegenwärtig aus ihr heraus. Etienne rieb sich nachdenklich das Kinn. »Also habe ich dir Unrecht getan?«
Sie nickte sacht.
»Dann wird es dir nicht schwerfallen, mein Misstrauen zu zerstreuen. Zeige mir, dass du mich nie vergessen hast.«
Sie hob misstrauisch den Kopf, während er langsam seine Hose herunterzog. Ein geschwollenes Glied kam unter dem schmutzigen Stoff zum Vorschein. Neckisch tippte die Eichel gegen ihre
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